5. November 2023
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Santillana del Mar
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Suances
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Torrelavega
Vier Tage habe ich es auf dem Stellplatz in Santillana del Mar ausgehalten. Die Stürme sind abgezogen und ich bin überrascht, dass dieser Stellplatz mit seinen Rasengitter-Parzellen die großen Regenmengen problemlos überstanden hat. Auch die Stromversorgung ist stabil geblieben - das habe ich auf diversen anderen Stellplätzen schon ganz anders erlebt.
Heute verlasse ich Santillana del Mar (das trotz seines Namens kilometerweit vom Meer entfernt ist) und fahre nun tatsächlich ans Meer nach Suances.
Hier gibt es seit einigen Jahren eine strenge städtische Verordnung (Ordenanza Municipal) zum Parken von Wohnmobilen. Damit wird das Parken und Übernachten im gesamten Stadtgebiet verboten außer auf dem großen Parkplatz "La Bárcena" in der Nähe des Hafens.
Als ich dort ankomme ist der Platz geschlossen und offenbar schon im Winterschlaf.
Was sich Stadtverwaltungen dabei denken, wenn sie den einzigen erlaubten Wohnmobil-Platz schließen (ohne eine Alternative zu bieten), ist mir ein Rätsel. Offenbar haben diese Leute noch nicht kapiert, dass der Wohnmobil-Tourismus saisonunabhängig ist.
Ich werde jedenfalls nicht so schnell nach Suances zurück kehren und mein Geld lieber in wohnmobil-freundlichen Orten ausgeben - zum Beispiel in Torrelavega.
Hier wurde vor genau einem Jahr ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der allerdings keinen Schönheitspreis gewinnt.
Die Lage direkt an einem Kreisverkehr und vor einer großen Messe-Halle ist auf den ersten Blick nicht so toll. Wenn man mit dem zweiten Blick feststellt, dass die Nutzung des Stellplatzes Dienstag und Mittwoch nicht möglich ist, wird der Eindruck auch nicht besser. Aber ich nehme es vorweg - ich habe hier von Sonntag auf Montag gut geschlafen.
Der Ort Torrelavega ist mit 50.000 Einwohnern nicht gerade klein. Er bietet in der Peripherie viele Einkaufsmöglichkeiten und billige Tankstellen. Bisher bin ich aber immer nur dran vorbei gefahren (weil es ja noch keinen Stellplatz gab). Heute nutzen Christa und ich das einigermaßen freundliche Wetter für einen Stadtrundgang.
Historische Monumente sucht man in Torrelavega vergeblich. Selbst die Kirchen sind neueren Datums - die eine wurde etwa 1900 fertiggestellt, die andere sogar erst vor etwa 60 Jahren.
Aber man findet wie so oft in spanischen Städten viele Grünzonen und Plätze, wo man im Freien flanieren oder konsumieren kann. So etwas gefällt Christa und mir ganz besonders.
Leider liegen bei unserem Rundgang am Nachmittag große Teile der Innenstadt schon im Schatten, die Fotos sind deshalb eher weniger bunt. Zu anderen Zeiten sieht alles mit Sicherheit hübscher aus - das gilt auch für den Wohnmobil-Stellplatz, der direkt gegenüber einer Grünanlage liegt, mit vielen Sitzgelegenheiten unter Schatten spendenden Bäumen.
Eine Ausnahme bildet allerdings El Banco gigante - eine Parkbank für Giganten, nicht unbedingt für Christa oder mich ...