18. - 19. September 2024
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Camarasa
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Castelló de Farfanya
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Alfarràs
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Almenar
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Almacelles
Es sieht zwar so aus, als hätte ich das eigentliche Ziel (Pamplona und das Baskenland) aus den Augen verloren, aber in den letzten zwei Jahren wurden in der Gegend, in der ich mich aktuell befinde, so viele neue Wohnmobil-Stellplätze eingerichtet - da kann ich nicht einfach vorbei rauschen, sondern möchte so viele wie möglich besuchen und dokumentieren.
Leider ist das herrliche Spätsommer-Wetter vorbei. Nachts hat es schon etwas geregnet, und jetzt ist es weiterhin stark bewölkt - tolle Fotos wird es damit heute nicht geben.
Das erste Ziel ist der kleine Ort Castelló de Farfanya, in dem vor allem die Kirche auf dem Hügel neben der alten Burg-Ruine auffällt.
In diesem Ort wurde im letzten Jahr ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, auf den die Aussage "klein aber fein" genau zutrifft. Nur zwei Wohnmobile passen hier hin, aber kostenlose Ver- und Entsorgung inklusive elektrischem Strom neben einem tollen Ausblick machen den Stellplatz attraktiv.
Natürlich sind beide Wohnmobil-Plätze belegt und ich muss mich für meinen Kurzaufenthalt in eine Ecke des Pkw-Parkplatzes quetschen. Vielleicht habe ich beim nächsten Mal mehr Glück.
Ich fahre weiter auf der C-26 nach Alfarràs. Diese Stadt hat erst vor einem halben Jahr einen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Im Unterschied zu vielen anderen Stellplätzen hat man hier die Wahl zwischen einem sonnigen Platz oder Schatten unter den Pinien.
Da es wieder angefangen hat leicht zu regnen, halte ich mich hier nicht lange auf. Der Nachbarort Almenar ist nur knapp 6 km entfernt und bietet ebenfalls einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz.
Auch dieser Stellplatz trifft nicht meinen Geschmack - zu nah ist die Hauptstraße. Allerdings hat sich die Stadtverwaltung einige Mühe gegeben und einen ordentlichen Stellplatz kreiert (bis auf die Lage). Hier findet man z.B. auch einen großen Werkzeugschrank für Fahrrad-Reparaturen.
Der nächste Ort auf meiner Liste - Almacelles - liegt an der Verbindungsstrecke zwischen den Provinz-Hauptstädten Lleida und Huesca und ist deshalb auf jeden Fall eine Besichtigung wert.
Die Ankündigung der Stadt klingt vielversprechend: ein Wohnmobil-Stellplatz bei einer Parkanlage mit Picknick-Bereich neben einer Ausgrabungsstätte. Das Ganze in einer eher ruhigen Gegend auf einem Asphaltplatz, was bei eventuell weiterem Regen auch ganz gut ist.
Der Stellplatz macht auch in der Realität einen guten Eindruck, deshalb bleiben wir heute hier.
Es zeigt sich schnell, dass sowohl die Grünanlage als auch die Ausgrabung nichts Besonderes sind, aber für einen kleinen Rundgang reicht es.
Inzwischen wagt sich auch die Sonne wieder hervor, so dass Christa und ich in den etwa 1 km entfernten Ort spazieren. Beim zentralen Kreisverkehr finden wir die nette Bar "Zero 40", die nicht nur Café-con-leche sondern auch passende Süßspeisen anbietet.
Die Nacht verläuft sehr ruhig bis 5 Uhr morgens - dann höre ich einen in der Nähe vorbei fahrenden Güterzug. Aber anschließend ist es wieder ruhig.
Beim Frühstück diskutieren Christa und ich den aktuellen Wetterbericht und die Vorhersage: der Regen hat sich für heute erst mal verabschiedet, in den nächsten Tagen soll aber eine richtig starke Unwetter-Lage (in Spanien heißt das DANA) den Norden und Osten Spaniens heimsuchen. Viel Regen wird erwartet.
Wir beschließen, den vorerst letzten Sonnen-Tag nicht mit Autofahren zu vergeuden, sondern in Almacelles zu bleiben.
In der Bar "Zero 40" gibt es nicht nur Kaffee, sondern auch etwas zum Mittagessen. Anschließend schlendern wir noch durch die erst in der zweiten Hälfte des 18. Jh. auf einem Reißbrett geplante Stadt und finden deshalb auch keine wirklich alten, historischen Monumente.
Die Kirche wurde im spanischen Bürgerkrieg fast völlig zerstört und nur notdürftig wieder aufgebaut - das sieht man auch heute noch.
Viel hübscher sind einzelne in der Stadt verstreute Kunstobjekte, deren Sinn ich nicht unbedingt begreife, die aber zumindest als Foto-Motiv taugen...