14. - 18. Oktober 2024
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Vic
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Les Preses
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La Jonquera
Die letzten paar Kilometer durch Spanien will ich heute noch nutzen, um an zwei oder drei Stellplätzen nachzuschauen, wie dort die aktuelle Situation ist. Deshalb fahre ich nicht so schnell wie möglich auf die Autobahn, sondern über die C-37 nach Norden.
Bei Olot erreiche ich den Vorort Les Preses, wo vor einiger Zeit ein Wohnmobil-Parkplatz am Ende einer Sackgasse eingerichtet wurde. Dieser Übernachtungsplatz neben einem Gewerbegebiet gehört nicht zu den schönsten Plätzen, aber er erfüllt seinen Zweck.
Das gleiche gilt für den Wohnmobil-Stellplatz in dem Grenzort La Jonquera. Er befindet sich hinter dem Tramuntana-Supermarkt neben der Hauptstraße N-II. Die vorhandene Ver- und Entsorgungsstation ist zwar bis auf weiteres außer Betrieb, aber wer unbedingt in La Jonquera übernachten will, findet hier einen möglichen Platz.
Gleich hinter La Jonquera endet die Spanien-Reise und Frankreich empfängt uns - leider ohne Sonne, sondern stark bewölkt und neblig.
Diesmal fahre ich über die Autobahn A75 durch das Zentralmassiv, wo ich kurz vor Millau auf dem Stellplatz in La Cavalerie übernachte (GPS: 44.0091, 3.1521).
Obwohl ich auf diesem Stellplatz den Stromanschluss nutze und die Starterbatterie des Wohnmobils eigentlich voll geladen sein sollte, will am nächsten Morgen der Motor nicht starten. Die 8 Jahre alte Batterie mag wohl das nass-kalte Wetter nicht.
Schließlich kümmert sich der ADAC um Unterstützung. Genau als jemand mit einem Starthilfe-Koffer anrückt, springt der Motor doch an.
Da noch zwei oder drei Übernachtungen anstehen, bevor ich zuhause bin, muss eine richtige Lösung her. Ich fahre auf direktem Weg bis zur nächsten Großstadt Clermont-Ferrand. Hier sollte eigentlich eine neue Starterbatterie aufzutreiben sein.
Da ich es etwas eilig habe, nutze ich mal wieder das Viadukt von Millau mit seiner unvergleichlichen Architektur.
Im Internet sucht Christa in der Zwischenzeit einen Wohnmobil-Händler, der uns hoffentlich weiterhelfen kann. Es stellt sich schließlich heraus, dass der Händler nur Fahrzeuge verkauft, aber auf der gegenüber liegenden Straßenseite befindet sich eine Fiat-Professional-Werkstatt (GPS: 45.7485, 3.1349) und nur eine halbe Stunde später (!!!) ist eine neue Starterbatterie eingebaut.
In Clermont-Ferrand gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz auf einem privaten Parkplatz, der sich nicht nur für einen Stadtbesuch eignet, sondern wegen seiner Lage an der Hauptstraße N89 auch als Etappenziel auf der Durchreise (GPS: 45.798, 3.1127).
Der nächste Tag bringt uns bis fast Nancy mit einer Übernachtung auf dem Stellplatz in dem kleinen Ort Bruley ...
... und schließlich geht es am Folgetag über Luxemburg nach Deutschland, wo ich allein auf den 80 Kilometern Autobahn zwischen Köln und Dortmund in drei verschiedenen Baustellen-Staus eine Stunde unnütz herumstehe. Kein schöner Abschluss der Reise.
Nachwort zum Reiseblog Herbst 2024
Nach nur 1½ Monaten und insgesamt 5.400 km, davon 2.000 km in Spanien, ist die Reise durch Spanien nun schon zu Ende. Auf dieser Reise habe ich 58 Stellplätze besucht und dokumentiert. Auf 17 verschiedenen Plätzen habe ich übernachtet.
Leider verlief die Reise anders als vorgesehen. Nicht nur das Wetter beeinflusste mit seinen Kapriolen den Reiseverlauf, auch mein ungeschicktes Verhalten, das einen verstauchten Fuß und einen Fahrradsturz zur Folge hatte, sorgte für unfreiwillige Aufenthalte. Auch die frühe Rückreise war ungeplant, und dass das Wohnmobil auf der Rückreise in eine Werkstatt musste, passt in diese Geschichte.
Trotzdem war die Reise insgesamt keine Katastrophe - im Gegenteil: wir haben es immer geschafft, den wirklich dramatischen Unwettern in Nordspanien und auf der Rückreise in Südfrankreich aus dem Weg zu gehen. Nichts ist ernsthaft kaputt gegangen.
Die besuchten Orte und Landschaften waren nicht immer ganz neu für Christa und mich, denn in dieser Gegend haben wir uns schon oft bewegt, aber es gab auch echte Highlights wie das Monasterio de Piedra.
Diese Reise läßt auf jeden Fall noch Raum für weitere Reisen im Norden Spaniens, allerdings muss man wohl davon ausgehen, dass es häufiger sehr nass und stürmisch wird. Lange stabile Hochdrucklagen für einen goldenen Herbst werden wohl seltener.