- San Cibrao
- Viveiro
- O Vicedo
- Loiba
- Ourol
Für heute und morgen ist Regen gemeldet, aber in der letzten Zeit war das Wetter immer besser als gemeldet. Trotzdem suche ich vorsichtshalber einen Stellplatz, auf dem man auch Stromversorgung hat. Dort kann man dann zur Not die zwei Tage abwettern.
In diesem Fall gibt es überhaupt nur einen Stellplatz, der Strom anbietet und der einigermaßen zur Route passt: Ourol, ein Ort der einige Kilometer im Landesinneren liegt.
Wir brechen am späten Vormittag bei Regen auf - die Wetter-Vorhersage stimmt also erst mal.
Auf dem Weg liegen noch einige Service-Punkte für Wohnmobile, die ich dokumentieren will. Dazu gehört eine Ver- und Entsorgung bei einer Tankstelle in Viveiro, und eine Hafen-Kneipe in O Vicedo, die einen privaten Stellplatz anbietet.
Aus reiner Neugier mache ich noch einen kleinen Umweg und fahre ein paar Kilometer weiter Richtung Ortigueira zu einem Wohmobil-Stellplatz, der in der Ortschaft Loiba schon vor etwa 2 Jahren mit EU-Geldern eingerichtet wurde. Bis heute ist er aber noch nicht in Betrieb, weil es irgendwelche Kompetenz-Streitigkeiten und/oder Verstöße gegen Formalkram gibt.
Wie erwartet, stehe ich dann vor einem verschlossenen Tor und kann die ganze Anlage von außen bewundern. Besonders fällt ein Hinweisschild ins Auge, auf dem jedem klar gemacht wird, dass hier EU-Gelder in den Sand gesetzt wurden. Vielleicht sollte man mal ein paar Brüsseler Beamte in einem Wohnmobil nach Loiba schicken.
Auf dem Rückweg kommt dann plötzlich die Sonne heraus, die Wolken verschwinden zum großen Teil, und wir können doch noch einige schöne Ausblicke auf die Buchten, Klippen und Rías genießen.
Schließlich landen wir in Ourol. Der erste Eindruck ist, dass der Freizeit-Bereich rund um den Wohnmobil-Stellplatz mit Picknick-Wiese, Freibad und Sporthalle einen erheblichen Teil der Fläche von Ourol einnimmt. Der Ort selbst besteht nur aus wenigen Gebäuden.
Auch hier wurde nicht mit EU-Geldern gespart. Strukturverbesserung, Umwelt und Dynamisierung der ländlichen Gebiete sind offenbar die Zauberworte um an die Geldtöpfe in Brüssel zu gelangen.
In diesem Fall sind wir die Nutznießer und machen einen längeren Spaziergang bei immer noch gutem Wetter auf einem schön angelegten Weg, der nirgendwo hinführt.
Am Abend setzt Regen ein, und am Morgen regnet es immer noch.
Nachdem es am Nachmittag nicht wirklich besser wird, beschließen wir endgültig, bis morgen hier zu bleiben und die mit EU-Geldern bezahlte Stromversorgung kostenlos weiter zu nutzen.