- San Clemente
- Lezuza
- Yecla
Auch in Spanien ist inzwischen die nordische Kaltluft angekommen. Da hilft nur kräftig heizen.
Nachdem ich gestern Abend die leere (spanische) Gasflasche durch die noch nicht ganz leere mitgebrachte deutsche Gasflasche ersetzt hatte, musste ich heute morgen feststellen, dass diese eigentlich auch schon so gut wie leer war.
Erst werde ich um 6 Uhr wach, weil es irgendwie kühl ist. Dann stelle ich fest, dass draußen -1°C (!) gemessen wird, im Wohnmobil immerhin fast 10°C. Also stelle ich die Heizung an und lege mich wieder ins Bett.
Um halb Acht werde ich wieder wach, weil rhythmische Klick-Geräusche der Heizung vergebliche Zündversuche signalisieren. Auch diese Gasflasche ist jetzt also leer.
Die Reserve-Gasflasche ist natürlich ganz tief drin im hintersten Winkel des nur von außen zugänglichen Stauraums. Und draußen sind immer noch unter Null Grad!
Eine ganz üble Zwickmühle - entweder im Bett bleiben und warten bis es draußen wärmer wird (dann ist es aber auf jeden Fall inzwischen drinnen kalt), oder sofort raus und die Gasflasche wechseln, damit es drinnen nicht auskühlt.
Ich entscheide mich für Letzteres. Dick angezogen und mit Pudelmütze packe ich den Stauraum aus und wieder ein. In der Rekordzeit von knapp 15 Minuten ist alles wieder an Ort und Stelle, die Heizung läuft und ich lege mich wieder ins Bett. So sollten Tage nicht anfangen!
Nach dem Frühstück studiere ich die Wettervorhersagen (Schnee in den Bergen bei Madrid!) und beschließe eine kurzfristige Änderung der Reiseroute - es geht erst mal Richtung Mittelmeer, zumindest bis die Kältewelle vorbei ist.
Unterwegs schaue ich mir noch den Wohnmobil-Stellplatz in Lezuza an, aber da der Ort auf über 900m Höhe liegt, kann ich hier natürlich nicht bleiben. Mittags sind es hier gerade mal 8°C!
Auf dem Weg zum Mittelmeer liegt noch ein Stellplatz in der Nähe von Yecla. Den wollte ich sowieso immer schon mal aufsuchen, allerdings liegt auch der auf über 700m Höhe. Ich mache das davon abhängig, ob ich vorher eine neue spanische Gasflasche kaufen kann.
Ich habe Glück und bekomme schließlich in Albacete an der dritten Cepsa-Tankstelle, die ich anfahre, das gewünschte Propan-Gas. Jetzt kann ich also wieder drauf-los-heizen.
Am Nachmittag erreiche ich den privat betriebenen Wohnmobil-Stellplatz "Finca-Caravana". Die Zufahrt ist ein wenig abenteuerlich, es sieht aus, als wäre man irgendwo abseits der Zivilisation. Wenn ich nicht wüsste, dass am Ende der Piste tatsächlich ein Stellplatz ist, würde ich hier nicht her fahren.
Nach ein paar Hundert Meter bin ich am Ziel. Ich werde freundlich empfangen und kann mir einen Platz aussuchen - ich bin nämlich der einzige Gast.
Da auch hier der kalte Wind über die Ebene pfeift, stelle ich das Wohnmobil mit der Nase in den Wind, mache die Heizung an und verkrieche mich im Wohnmobil.
In der Nacht wird es genau so kalt, wie in der vorhergehenden Nacht (-1°C). Aber diesmal gibt es keine Gas-Probleme, es bleibt schön warm im Wohnmobil.
Da der Tag mit Sonnenschein anfängt und auch viel Sonne für den restlichen Tag gemeldet wird, entschließe ich mich, noch hier zu bleiben. Ich stelle zusätzlich zu den Solar-Paneelen auf dem Dach meine Reserve-Solarzellen auf und damit ist das Strom-Problem für heute gelöst.