- Vera
- Los Gallardos
- Lucainena
- Níjar
Da wieder einmal die Gasflasche leer ist, fahre ich zur nächsten Cepsa-Tankstelle. Die liegt am Ortsrand von Mojácar, einem Ort der auf der Liste der "schönsten Dörfer Spaniens" (Los Pueblos más bonitos) steht. Da ich Mojácar schon früher einmal besucht hatte, lasse ich es links liegen und fahre über Los Gallardos (wo ich einen Servicepunkt für Wohnmobile inspiziere) nach Lucainena de las Torres, ebenfalls ein Ort, der zu den schönsten Dörfern zählt.
Von weitem sehen diese Ortschaften meist ganz nett aus, gerade die "weißen Dörfer" Andalusiens punkten dabei mit ihrer Lage auf Hügeln oder Berghängen. Auch Lucainena ist da keine Ausnahme, aber während ich durch die Gassen laufe und vergeblich nach irgendwelchen besonderen Schönheiten suche, frage ich mich, wieso dieser Ort den Titel "schönstes Dorf" tragen darf. Vermutlich sieht es im Sommer hier viel bunter aus. Ein paar Blumentöpfe finde ich dann aber doch noch.
Im Außenbereich von Lucainena, etwa 1 km entfernt, kann man sich noch Reste aus der Vergangenheit des Ortes als Minen-Stadt anschauen. Früher wurde hier Eisenerz abgebaut und vor dem Transport in großen Öfen (Hornos de Calcinación) thermisch behandelt.
Die Eisenbahnstrecke, auf der das Erz transportiert wurde, führte bis Agua Amarga an der Küste. Heute ist ein Teil der alten Trasse ein Vía-Verde-Radweg. Bis jetzt sind es nur 5 km, es wird aber überlegt, die ganze Strecke auszubauen.
Von Lucainena fahre ich auf kürzestem Weg nach Süden Richtung Níjar und Cabo de Gata. Die schmale und sehr kurvenreiche Straße geht 20 km durch nahezu unbesiedeltes Gebiet. Der Vorteil ist: es gibt auch keinen Gegenverkehr.
Schließlich erreiche ich Níjar, und kurz darauf bin ich bei meinem Tagesziel, dem neuen Wohnmobil-Stellplatz Cabo de Gata Camper Park.