- El Puerto de Santa María
- Rota
Die Nacht verlief überraschend ruhig. Die Hauptstraße und die Eisenbahn haben nicht gestört, nur ein paar Regentropfen klopften morgens auf das Dach.
Das Wetter wird aber schnell besser und wir fahren gegen Mittag Richtung Rota weiter.
Der Ort Rota hat es bisher immer geschafft sich vor mir zu verstecken - er liegt einfach nicht an der normalen Reiseroute, weil er durch ein riesiges Sperrgebiet (US-Navy Stützpunkt) abgeschottet wird. Man muss schon gezielt dort hin fahren.
Zuerst fahren wir aber nur bis zu dem offiziellen Wohnmobil-Stellplatz beim Punta Candor. Hier befindet sich hinter dem kilometerlangen Strand ein weitläufiges Dünengebiet mit Pinienwäldchen.
Wir stellen uns nicht auf den offiziellen Stellplatz sondern auf den nahen allgemeinen Parkplatz, der etwas ruhiger direkt neben den Dünen liegt.
Es ist zwar bewölkt, aber trocken. Deshalb machen wir noch einen kleinen Spaziergang auf den befestigten Wegen durch die Dünen. Allerdings müssen wir irgendwann erkennen, dass eine Wanderdüne offenbar mit einem der Holzwege nicht einverstanden war.
Nach einer ruhigen Nacht beginnt der Tag mit einem wunderschön blauen Himmel. Da muss ich mir um die heutige Stromversorgung keine Sorgen machen. Schon während des Frühstücks kommt das große Zusatz-Solarpaneel zum Einsatz.
Und dann ist endlich der Besuch des Ortes Rota fällig.
Zu Fuß ist das etwas weit - etwa 4 km sind es vom Stellplatz bis zum Hafen. Mit ein wenig Herumlaufen im Ort kommt man dann schnell auf über 10 km für den ganzen Ausflug. Zu viel für heute.
Ich fahre mit dem Wohnmobil bis an den Ortsrand und finde einen ideal gelegenen öffentlichen, kostenlosen Parkplatz. Nur wenige Schritte entfernt beginnt der Paseo Marítimo (Strand-Promenade). Wenn jemand diesen Parkplatz ebenfalls nutzen will - hier sind die GPS-Koordinaten: 36.6243, -6.37185
Wir spazieren über den Paseo Marítimo entlang des Badestrandes Playa de la Costilla, der irgendwann einmal zu Spaniens schönstem Strand gewählt wurde.
Wir haben den Eindruck, dass wir schon mal schönere Strände gesehen haben. Aber wir wollen ja auch nicht baden.
Wir finden ein nettes Restaurant direkt oberhalb der Promenade und können bei immer noch herrlichem Sonnenschein unser Mittagessen genießen.
Anschließend spazieren wir noch bis an den Ortsrand kurz vor der US-Navy Sperrzone und können einen Blick auf dort liegende Kriegsschiffe werfen.
Eher friedlich wirkt da das kleine Segelschiff, das wir bei einer Gedenktafel für einen in Rota geborenen Seemann finden, der in der Flotte von Kolumbus als Steuermann diente.
Rota hat kaum kultur-historische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Selbst die maurische Burg, die heute die Stadtverwaltung beherbergt, ist nicht besonders beeindruckend und wird in der Altstadt fast übersehen. Aber der Paseo Marítimo auf beiden Seiten des Hafens ist einen Ausflug wert.
Wir hängen noch einen Tag dran und "erholen" uns von dem Ausflug nach Rota. Heute muss ein kleiner Strand-Spaziergang genügen.