- Valverde del Camino
- El Campillo
- Minas de Riotinto
- Aracena
Die Nacht war mit nur 2°C ausgesprochen kalt, immerhin ist schon fast Frühlingsanfang und wir waren noch nicht einmal im Gebirge sondern nur auf etwa 300m Höhe.
Aber der Wetterbericht verspricht für die nächsten Tage fast nur Sonne und steigende Temperaturen. Also wagen wir uns noch weiter nach Norden und in die Berge.
Auf dem Weg dorthin schaue ich mir in dem kleinen Örtchen El Campillo noch einen Ver- und Entsorgungspunkt bei einer kleinen Tankstelle an. Es sieht alles ganz gut aus und der Diesel-Preis ist sogar mehr als nur konkurrenzfähig - 3 Cent pro Liter ist hier der Diesel billiger als die billigsten Tankstellen in weitem Umkreis. Und ich hatte gerade an einer dieser "Billig"-Tankstellen vollgetankt. Dumm gelaufen!
Wenige Kilometer weiter erreichen wir den Ort Minas de Riotinto. Hier wurde im letzten Jahrhundert Eisenerz abgebaut, seit den Siebziger Jahren ist aber damit Schluss.
Die Landschaft ist geprägt von dem Tagebau. Auch wenn die Natur zerstört wurde - einen gewissen Reiz hat das Farbenspiel der verschiedenen Berge, Abraumhalden und Wasserflächen auf jeden Fall.
Die damalige Eisenbahn-Verbindung zum Hafen von Huelva ist heute teilweise ein Vía-Verde-Rad-/Wanderweg. Auf der Strecke im direkten Umfeld der ehemaligen Erz-Mine fährt an den Wochenenden eine alte Diesellok (manchmal auch eine Dampflok) mit Touristen durch das Tal des Río Tinto.
Wir verzichten auf die Fahrt mit dem Zug und fahren tiefer in die Berge bis zum Ort Aracena, dem touristischen Zentrum des Naturparks Sierra de Aracena.
Hier wollen wir das Wochenende verbringen. Es gibt zwar keinen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, aber einen großen allgemeinen Parkplatz, der zum Übernachten mit dem Wohnmobil gut geeignet ist.
Der Platz liegt nur wenige Minuten zu Fuß vom Ortszentrum entfernt, deshalb verschaffen wir uns noch etwas Bewegung und spazieren durch Aracena bis hinauf auf den Burgberg.
Das touristische Highlight von Aracena heben wir uns für den nächsten Tag auf: die Tropfstein-Höhle unter dem Burgberg.
Die Nacht verläuft überraschend ruhig, obwohl es Samstag ist. Es wird nachts auch nicht mehr so kalt - immerhin 4°C in fast 700m Höhe. Das ist gerade noch akzeptabel.
Am Nachmittag gehen wir dann zur Grotte mit dem vielversprechenden Namen Gruta de las Maravillas (Grotte der Wunder). Und tatsächlich - es gibt tolle Kalkstein-Gebilde zu bestaunen, die ich in dieser Art noch nicht gesehen habe. Und ich habe schon viele Tropfsteinhöhlen besucht.
Hier ist es nicht die Größe der Höhle, die beeindruckt, sondern es sind eher die kleinen, zerbrechlichen Figuren und Besonderheiten wie Unterwasser-Stalagmiten, die mich zum Staunen bringen. Eine klare Empfehlung, falls mal jemand in diese Gegend kommt.