21. Oktober 2017
- Salardú
- Peralta de la Sal
Das gleichmäßige Rauschen des Wildbachs hat meinen Schlaf nicht gestört, und trotz der Höhe von fast 1300m war es nachts nicht richtig kalt. Beim Blick aus dem Fenster kann man aber feststellen, dass man hier schon mitten in den Pyrenäen ist: die schneebedeckten Dreitausender sind zum Greifen nah.
Ich wäre gern noch länger in Salardú geblieben, aber für die nächsten Tage sind tiefere Temperaturen gemeldet, und deshalb fahre ich lieber etwas weiter den Berg hinunter zu den nächsten Stellplätzen, die nur auf etwa 500m Höhe liegen.
Im Nachbarort Arties tausche ich bei der dortigen CEPSA-Tankstelle noch die Propangas-Flasche, und dann geht es ohne in Vielha anzuhalten (weil dort im ganzen Stadtgebiet ein Parkverbot für Wohnmobile gilt) direkt durch den Tunnel von Vielha auf die Südseite der Pyrenäen.
Auf der gut ausgebauten Straße N-230 geht es zügig bergab und immer weiter nach Süden, bis ich auf eine ziemlich schmale und schlecht gepflegte Nebenstrecke abbiegen muss, um 10 km später das heutige Tagesziel zu erreichen.
In dem kleinen Ort Peralta de la Sal wurde vor wenigen Wochen ein neuer Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, den ich mir natürlich anschauen muss.
Die Erbauer des Platzes haben zwar vieles richtig gemacht, aber für meinen Geschmack stehen auf dem eher kleinen Platz zu viele Hindernisse im Weg. Gleich vier massive Laternenmasten und etliche neu angepflanzte Bäumchen stören beim Manövrieren. Aber da sonst kein anderes Wohnmobil auf dem Platz ist, gibt es keine Probleme beim Einparken.
Nach kurzer Pause starten Christa und ich zur Ortsbesichtigung. Wir stellen bald fest, dass es nicht viel zu sehen gibt. Die relativ große Kirche und ein kirchlicher Verwaltungsbau sind die dominierenden Gebäude. Ansonsten sind die Häuser oft baufällig und die (Hinterhof-)Gassen nicht sehr einladend.
22. Oktober 2017
- Peralta de la Sal
Die Nacht verläuft ohne Störungen - keine kläffenden Hunde, Mopeds oder lautstarke Kirchenglocken. Aber gegen Morgen wird es doch ziemlich kühl - außen sind es nur 3°C. Gut dass wir nicht mehr im Gebirge sind!
Heute bleibe ich in Peralta de la Sal. Aber nur Faulenzen geht natürlich nicht. Eine kleine Wanderung zu den historischen Salinen steht auf dem Programm.
Vorher probiert Christa allerdings unsere neueste Errungenschaft aus: den "Omnia-Backofen". Eigentlich ist es nur eine Kuchenform mit Deckel, aber damit kann man auf dem Gasherd Kuchen backen.
Dann machen wir uns auf den Weg zu den Salinen, die schon seit 2000 Jahren genutzt wurden, bis der Betrieb Anfang dieses Jahrhunderts eingestellt wurde.
In der Umgebung von Peralta de la Sal gibt es noch mehrere Wanderziele, z.B. die Pozos de Hielo (dt.: Eislöcher, historische Urform des Eisschranks). Nach zwei Kilometern wird der Weg aber unpassierbar, so dass wir zum Stellplatz zurückkehren.