5. November 2017
- Olite
- Tafalla
- Artajona
- Ecay de Lónguida
- Aoiz
Auf besonderen Wunsch von Christa muss ich noch etwas zum gestrigen Besuch von Ujué nachtragen - ich hatte vergessen zu erwähnen, dass dort eine besondere Leckerei hergestellt wird: Almendras garrapiñadas. In Deutschland sagt man einfach "gebrannte Mandeln", aber die spanische Bezeichnung ist natürlich viel klangvoller.
Las legítimas Almendras de Ujué ist ein eingetragener Markenname seit 100 Jahren. Das Rezept zur Herstellung der besonders brillanten Oberfläche ohne Zucker-Verkrustungen ist natürlich ein Geheimnis, aber ich kann bestätigen, dass diese "gebrannten Mandeln" tatsächlich viel besser schmecken, als alle, die ich bisher gegessen habe.
Nach zwei Übernachtungen in Olite geht es nun wieder weiter in Richtung Pamplona. Aber auf dem Weg dorthin werde ich wie üblich noch den einen oder anderen Ort besuchen.
Schon nach wenigen Kilometern erreiche ich Tafalla. Am südlichen Ortsrand befindet sich eine AVIA-Tankstelle, die für Wohnmobilisten auf der Durchreise eine Euro-Relais-Servicestation aufgestellt hat. Bei Bedarf kann man hier auch CEPSA-Propan-Gas bekommen.
Im Ort selbst gibt es einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, wo man etwas mehr Platz für die Ver- und Entsorgung hat. Und dort ist sogar alles kostenlos. Seit meinem letzten Besuch in Tafalla vor drei Jahren sind nur ein paar dürre Bäumchen auf dem Stellplatz dazu gekommen, aber Schatten spenden die noch lange nicht.
Ich fahre nach ein paar Fotos gleich weiter, um das etwas besser gewordene Wetter auszunutzen, denn als nächstes geht es nach Artajona, einem Ort mit einer gut erhaltenen und sehenswerten Festungsanlage, dem sogenannten Cerco de Artajona.
Damit auch Wohnmobil-Reisende in aller Ruhe innerhalb der gut restaurierten Anlage ihre Zeit verbringen können, und vielleicht auch noch den Weg in den eigentlichen Ort finden, ist der Besucherparkplatz direkt vor der Festungsmauer als Übernachtungsplatz vorgesehen.
Bei abwechselnd Sonne und dunklen Wolken und bei einem kräftigen, kalten Wind laufe ich mit Wollmütze durch die Gassen der Festungsanlage, immer auf der Suche nach einem guten Fotomotiv. Manchmal warte ich minutenlang, bis die Sonne durch ein Wolkenloch lugt - aber so bekomme ich doch ein paar brauchbare Fotos vom Cerco de Artajona.
Fast zeitgleich mit dem Ende des Rundgangs verabschiedet sich die Sonne und zeigt mit einem schönen Regenbogen, dass es gleich wieder richtig feucht wird.
Da auf dem Parkplatz ein starker, böiger Wind das Wohnmobil schüttelt, fällt schnell die Entscheidung, nicht hier zu übernachten, sondern nach Aoiz zu fahren.
Das sind noch einmal 40 km, aber dort gibt es gleich zwei mögliche Stellplätze. Der erste ist schon seit einigen Jahren bekannt und befindet sich auf dem Parkplatz eines Hotels, der zweite ist ein relativ neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz, der sowieso auf meiner Liste der noch unbesuchten Stellplätze steht.
Bei weiterhin sehr wechselhaftem Wetter mit viel Regen richten wir uns hier für zwei Tage ein. Die letzten Tage waren doch ziemlich ereignisreich - ein Ruhetag kann da nicht schaden.