16. November 2017
- Cáceres
- Malpartida de Cáceres
- Valencia de Alcántara
Es gibt in Spanien einige Ecken, wo man nur selten hinkommt, weil sie nicht in der Nähe einer der Haupt-Routen liegen. Dazu gehört auch das Grenzgebiet Extremadura/Portugal westlich von Cáceres mit mehreren Naturparks.
Ich werde heute mal wieder einen Abstecher dort hin machen und komme zuerst durch den Ort Malpartida de Cáceres, nur wenige Kilometer von Cáceres entfernt.
Hier war ich erst im letzten Jahr, kurz nachdem der dortige Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet wurde. Damals funktionierte die Ver- und Entsorgungsstation der Firma Protecex noch nicht, und zum Übernachten war der Platz auch nicht zu gebrauchen, weil er direkt neben einer vielbefahrenen Straße liegt.
An der Lage hat sich natürlich nichts geändert, aber die Ver- und Entsorgungsstation funktioniert inzwischen. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Automaten zum Arbeiten zu überreden. Fehlende und falsche Übersetzungen in dem mehrsprachigen Programm, sowie völlig unnötige Programmzweige zum Registrieren persönlicher Daten sorgen offenbar bei vielen Wohnmobilisten für Frust.
Ich habe etwas Zeit und 3 € geopfert um (mit Christas Hilfe) festzustellen, dass tatsächlich alles funktioniert.
Ich beabsichtige, demnächst einen speziellen Bericht zur korrekten Bedienung der Protecex-Servicestationen zu schreiben, denn oft sind es nur Fehlbedienungen, die einer erfolgreichen Nutzung der Ver- und Entsorgung im Weg stehen.
Zum Übernachten kommt auch diesmal dieser Stellplatz nicht in Frage. Ich fahre weiter bis fast nach Portugal - in den Ort Valencia de Alcántara.
Hier wurde im Sommer ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingeweiht, direkt im Ort neben der Stierkampf-Arena (Plaza de Toros).
Auch wenn ich erst im letzten Jahr diesen Ort besucht hatte (damals gab es den Stellplatz noch nicht, und das Wetter war auch nicht so schön), machen Christa und ich heute noch einen kleinen Stadtrundgang auf der Suche nach einem Café.
Wir landen wieder im historischen Viertel mit dem Wahrzeichen des Ortes, der Kirche Parroquia de Rocamador, neben den Resten der Festung, von deren Mauer man weit ins Land bis Portugal schauen kann.
Wir suchen noch die Tourist-Info auf und erhalten von der dortigen Mitarbeiterin einige Vorschläge für eine Wanderung zu den Dolmen (uralte Steingräber) in der Umgebung von Valencia de Alcántara.
Im Gebäude der Tourist-Info befindet sich auch ein kleines Museum mit historischen Dingen und Fotos des Ortes. Es ist ganz lustig, wenn man in einem Museum Dinge findet, die man selbst noch (in der Jugend) ganz selbstverständlich benutzt hat, z.B. Tonbandgeräte und Schreibmaschinen.
Aber es gibt auch Räume, in denen die Folklore das Thema ist
17. November 2017
- Valencia de Alcántara
- La Aceña de la Borrega
- Puerto Roque
Nachts war es weitgehend ruhig, erst nach 6 Uhr wurde es auf der nahen Hauptstraße lebendig.
Heute wollen Christa und ich eine Wanderung zu den Dolmen in der Nähe des Dorfes La Aceña de la Borrega machen. Laut Aussage der Tourist-Info-Mitarbeiterin kann ich mit dem Wohnmobil bis zur Dorf-Kirche fahren. Dort beginnt der etwa 8 km lange Rundweg.
Grundsätzlich stimmt das auch, nur das Parken ist nicht so einfach. Einen richtigen Parkplatz gibt es nicht, einen Wendeplatz auch nicht. Ich quetsche das Wohnmobil an die Mauer neben der Kirche und hoffe, dass ich später unbeschadet wieder wegkomme.
Eine Tafel mit dem skizzierten Wanderweg zeigt uns die Richtung zu den Dolmen, die irgendwo in der Landschaft stehen.
Der gesamte Rundweg ist für spanische Verhältnisse hervorragend markiert, die Dolmen sind gut zu finden, auch wenn sie manchmal mitten auf einer Schafweide stehen.
Der fast 8 km lange Rundweg führt durch eine einmalige Landschaft, die auch ohne die Dolmen interessant ist. Außergewöhnliche Felsformationen und eine Landschaft, in der die Kork-Eichen noch eine wichtige Rolle spielen, wechseln sich ab.
Nach der Rückkehr zum Wohnmobil wird mit gemeinsamen Kräften das Problem des Ausparkens gelöst. Sollte ich noch einmal hier hin fahren, würde ich links an der Kirche vorbeifahren und etwa 200m weiter hinter einer kleinen Betonbrücke parken (GPS-Koordinaten: 39.32450, -7.22715). Dort beginnt und endet der eigentliche Rundweg, und es gibt einen passenden Seitenstreifen zum Parken und Raum zum Wenden. Allerdings sollte das Wohnmobil nicht länger als ca. 7m sein und nicht viel höher als 3m (wegen Zweigen/Ästen).
Ich fahre nicht wieder zurück in den Ort Valencia de Alcántara, sondern zu dem Wohnmobil-Stellplatz "Puerto Roque", der nur wenige Kilometer entfernt liegt und viel mehr Ruhe verspricht als der Platz neben der Plaza de Toros.
Das Restaurant neben dem Stellplatz ist zwar zur Zeit nicht bewirtschaftet und die Ver- und Entsorgung funktioniert nicht, aber zum Übernachten eignet sich der Platz weiterhin.
Uns erwartet eine farbenprächtige Umgebung vor der Kulisse der Felswände, die dem Puerto Roque (dt.: Felsenpass) an der Grenze zu Portugal zu seinem Namen verholfen haben.