18. Januar 2018
- Ronda
Ich habe zwar schon mehrfach die Stadt Ronda besucht, aber das letzte Mal ist schon einige Jahre her.
Deshalb spazieren heute Christa und ich vom Stellplatz aus zu Fuß ins Zentrum.
Der Weg führt entlang der Avenida Málaga knapp 1.5 km fast schnurgerade bis ins Zentrum. Dort beginnt auf der Carrera Espinel eine Fußgängerzone, die weiterhin einfach geradeaus verläuft - etwa 1 km, bis es nicht mehr weiter geht.
Dann steht man beim Plaza de Toros an den steilen Felsen, die für die Hauptattraktion von Ronda sorgen - den Tajo de Ronda mit der berühmten Brücke Puente Nuevo.
Aber der Reihe nach.
Der Weg bis zum Rand des Zentrums ist wenig interessant. Auch die Fußgängerzone bietet nicht viel Besonderes. Hier findet man vor allem die üblichen Cafés und Andenken-Shops.
Wer sich hier bei einem Café in die Sonne setzen will, sollte im Winterhalbjahr die Himmelsrichtung berücksichtigen: wegen der Südwest-Richtung scheint vor allem am Spätnachmittag die Sonne in die Gasse.
Ein erstes bauliches Highlight findet man am Plaza del Socorro mit der Kirche Parroquia de Nuesta Señora del Socorro.
Nur 200m weiter erreicht man die berühmte Plaza de Toros - eine der ältesten Stierkampf-Arenen Spaniens, die aus dem Jahr 1775 stammt. Von außen nicht besonders schön, aber innen ist es ein prächtiger Bau.
Wenn gerade kein Stierkampf stattfindet, ist die Arena für Besucher geöffnet. Heute sparen wir uns den Besuch, denn das Erlebnis haben wir uns schon vor etlichen Jahren einmal gegönnt (das ist so lange her, dass ich gar keine Digital-Fotos davon habe - nur Dias...).
Es ist aber sehr empfehlenswert, sich diese Arena einmal von Innen anzuschauen, und ein interessantes Museum zum Thema Stierkampf befindet sich ebenfalls im Inneren.
Nur noch ein paar Schritte weiter, und wir stehen am Rand der steilen Klippen, die Ronda nach Süden und Westen begrenzen. Von hier aus hat man einen guten Blick über das Tal des Río Guadalevín bis zu den Bergen der Sierra de Grazalema.
Wir gehen am Rand der Felsen entlang über die Terrasse des Parador de Ronda (wo leider kein Tisch mehr frei ist, um einen Café-con-leche mit toller Aussicht zu genießen), und gelangen zur touristischen Hauptattraktion von Ronda - der Schlucht El Tajo, die von der Puente Nuevo überbrückt wird.
Die Brücke Puente Nuevo wurde erst im 18.Jh. gebaut und verbindet die südlich gelegene Altstadt mit den neueren Stadtteilen.
In der eigentlichen Altstadt findet man Reste der Stadtmauer, das Stadtmuseum und an der Plaza Duquesa de Parcent die älteste Kirche von Ronda, die an der Stelle der ehemaligen Moschee errichtet wurde - die Parroquia Santa María la Mayor.
Den Abschluss des Rundgangs bildet natürlich das Ansichtskarten-Motiv von Ronda - der Blick auf die Puente Nuevo mit dem Wasserfall unterhalb vom Parador.
Um an die richtige Position zu gelangen, muss man ein Stück den Hang hinunter klettern. Der Weg zum Aussichtspunkt beginnt auf der Plaza de María Auxiliadora, die man erreicht, wenn man auf der Südseite der Puente Nuevo in die erste Gasse nach rechts einbiegt (Calle Tenorio) und dieser etwa 250m folgt.
Anschließend muss man natürlich wieder hinauf steigen, aber die tolle Aussicht ist die Mühe wert.