26. März 2018

  • Los Alcázares
  • San Pedro del Pinatar
  • Lo Pagán

Das schöne Wetter ohne viel Wind lädt zu einer Fahrradtour ein. Diesmal wollen Christa und ich in die Landschaft am Nordzipfel des Mar Menor fahren.

Von Los Alcázares geht es erst einmal wie bei den letzten Ausflügen nach Santiago de la Ribera, und dann am Mar Menor entlang zum Nachbarort San Pedro del Pinatar.

An diesem Strandabschnitt findet man schönen hellen, feinkörnigen Sand. In der Badesaison ist hier wahrscheinlich der Teufel los. Jetzt ist noch alles ruhig.

20180326 Playa

Ein Abstecher in das Ortszentrum von San Pedro zeigt, dass dieser Ort in den letzten Jahren offenbar an Lebendigkeit zugelegt hat. Ich kenne San Pedro noch aus den Jahren um 2004 - da war es hier eher beschaulich.

Der Ortsteil Lo Pagán liegt in der äußersten Spitze des Mar Menor. Hier findet man einige Besonderheiten, die mit dem sehr flachen Wasser des "Binnenmeeres" einhergehen: Lagunen, Salinen und Heilschlamm.

Zum Schutz der einmaligen Landschaft wurde ein Naturschutz-Gebiet eingerichtet - der Regionalpark "Salinen und Sanddünen von San Pedro del Pinatar" (Parque Regional Salinas y Arenales de San Pedro del Pinatar).

Wenn man von Lo Pagán zur Mittelmeer-Küste fährt fallen großflächig angelegte Salinen ins Auge. Teilweise sind sie noch in Betrieb, viele dienen aber nur noch den Flamingos und anderen Wasservögeln als Nahrungsquelle und Lebensraum.

20180326 SalinasFirma

 20180326 Salinas

Am Ende der Straße landet man in der Marina de las Salinas, dem Hafen von San Pedro del Pinatar, der direkt am Mittelmeer liegt, nicht am Mar Menor.

Mein letzter Besuch in diesem Hafen ist schon 15 Jahre her, und vieles ist neu für mich, z.B. die gelungene "Vergnügungsmeile" mit etlichen Restaurants direkt am Hafenbecken. Hier ist der richtige Ort für die Mittagspause.

20180326 Restaurant

Der Hafen wird eingerahmt vom Naturschutz-Gebiet. Hier kommt man nur noch zu Fuß weiter, denn auf beiden Seiten des Hafens gibt es nur Sandstrand und Dünen. Mit dem Fahrrad müssen wir zurück nach Lo Pagán.

Unterwegs kommen wir an einem Parkplatz vorbei, der eigentlich für Besucher des Naturschutz-Gebietes vorgesehen ist. Zur Zeit findet man dort allerdings mehr Wohnmobile als Pkw. Der Platz ist aber auch wirklich hübsch. Nebenan befindet sich ein Picknick-Bereich (Merendero de las Salinas), und nachts ist es hier bestimmt sehr ruhig.

Es bleibt zu hoffen, dass die hier stehenden Wohnmobilisten die Ordnungshüter nicht mit Camping-Aktivitäten verärgern, denn solche Plätze sind selten geworden.

20180326 Merendero120180326 Merendero2

In Lo Pagán biegen wir ab zum Playa de la Mota. Das ist kein richtiger Badestrand, sondern eher ein kilometerlanger Damm, der das Wasser des Mar Menor von den Lagunen und Salinen trennt. An mehreren Stellen gelangt man meist über angelegte Treppen zum Wasser.

Hier findet man den sogenannten "Heilschlamm", mit dem man seinen Körper einreiben kann. Nach dem Trocknen wird die Schlammkruste im Wasser der Lagunen wieder abgewaschen.

20180326 SchlammSee20180326 SchlammSchild

Auch wenn man sich nicht mit dem Schlamm beschäftigen will, lohnt sich ein Ausflug über den Damm, der in südliche Richtung verläuft und sich der Nordspitze von La Manga nähert.

Der Damm verläuft etwa 2.5 km geradeaus bis zu einer alten Windmühle...

20180326 LaMota

 20180326 Molino

Danach geht es noch etwa 1.5 km weiter auf einem Schotterweg und über salzverkrustete Sandflächen ...

20180326 Arena

... bis man am Punta de Algas das Ende erreicht.

Hier ist La Manga zum Greifen nah. Und doch kommt man nicht trockenen Fußes hinüber.

20180326 LaManga

Es wird immer wieder über eine Straßenverbindung zwischen La Manga und Lo Pagán diskutiert, aber bisher haben sich die Naturschützer durchsetzen können. Ich hoffe, dass das auch so bleibt, denn diese Landschaft ist wirklich einzigartig.

Da man hier auch nicht mit Motorfahrzeugen hinkommen darf, bleiben die Strände vom Massenansturm verschont.

Selbst mit dem Fahrrad muss man für so einen Ausflug, wie wir ihn heute machen, etwas Zeit mitbringen. Insgesamt haben wir bei der Rückkehr zum Stellplatz in Los Alcázares gut 40 km zurückgelegt. Zwar im flachen Gelände, aber wir haben ja auch keine E-Bikes...