19. April 2018

  • Gimenells
  • Tamarite de Litera
  • Túnel de Vielha
  • Bossòst

Nun ist tatsächlich der letzte Tag meiner aktuellen Spanienreise gekommen.

Das Wetter ist endlich spanien-würdig: viel Sonne und ziemlich hohe Temperaturen auch in den nördlichen Landesteilen, und damit auch bis hinauf in die Pyrenäen. Das ist besonders wichtig, denn ich will über Vielha nach Frankreich fahren.

Ich verlasse Gimenells ohne genau zu wissen, wie weit ich heute kommen werde. Aber auf jeden Fall geht die Fahrt erst einmal durch den Ort Tamarite de Litera, der im Prinzip ohne Umweg erreichbar ist, und dessen Wohnmobil-Stellplatz ich zum letzten Mal vor über sechs Jahren besucht hatte.

Entsprechend enttäuscht bin ich, als ich feststellen muss, dass die letzten 500m bis zum Stellplatz nicht komplikationslos befahrbar sind. Eine große Baustelle versperrt mir den Weg. Vielleicht würde man zum Stellplatz durchkommen, aber ich verzichte heute auf derartige Experimente.

20180419 Tamarite Baustelle

Ein paar Kilometer nördlich von Tamarite erreiche ich die N-230, die ich bis zur französischen Grenze nicht mehr verlassen werde. Dies ist auch der Weg, den ich im vergangenen Oktober in umgekehrter Richtung bei der Einreise nach Spanien genommen habe - das ist fast auf den Tag genau 6 Monate her.

Auf dem Weg in die Berge kommt man durch einige Orte, die man sich eigentlich etwas näher anschauen sollte, z.B. Benabarre oder El Pont de Suert, aber heute will ich doch lieber eine größere Strecke hinter mich bringen.

Bald habe ich den Tunnel von Vielha erreicht. Auf einer Höhe von etwa 1600m findet man noch einige Schneereste am Straßenrand, aber die Straße selbst ist natürlich frei, und bei dem schönen Wetter muss ich diesmal auch nicht durch Wolken fahren.

20180419 TunelVielha

Hier ist der höchste Punkt der Strecke erreicht, von nun an geht es bergab.

Hinter dem Tunnel durchquere ich den Ort Vielha (wie üblich ohne anzuhalten und ohne Geld auszugeben, da im gesamten Stadtgebiet das Parken für Wohnmobile verboten ist!), und fahre bis zu dem kleinen Ort Bossòst, wo sich eine Mittagspause an einem rauschenden Wildbach (die spätere Garonne in Frankreich) anbietet.

20180419 Bossost

Ein paar Kilometer später fülle ich noch den Dieseltank bis zur Oberkante, da das Preisgefälle zwischen Spanien und Frankreich inzwischen wieder sehr groß ist: im günstigsten Fall (bei den großen Supermärkten) zahlt man in Frankreich zur Zeit etwa 1.36 € pro Liter Diesel, an den Fernstraßen über 1.50 €, und in Spanien an der vorletzten Tankstelle (Gasolinera Boya, GPS: 42.8204, 0.714) zahle ich 1.186 €.

Dann ist auf einmal die Spanienreise zu Ende.

Nach drei weiteren Etappen mit Übernachtungen in Cahors, Paucourt und Trier werde ich wohl am Sonntag zu Hause ankommen, und dann bald anfangen über die nächste Reise nachzudenken...