10. Oktober 2019
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Llagostera
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Porqueres
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Santa Pau
Das Wetter ist wie vorhergesagt recht schön, also fahre ich heute nach Norden, an Girona vorbei bis Banyoles, wo mich das Navi-Gerät auf einem kilometerlangen Umweg um den See "Estany de Banyoles" schickt, damit ich nicht mitten durch die Stadt fahren muss.
Der Umweg erweist sich als besonders hübsch. Er verläuft entlang der Westseite des Sees, ist aber nur für Fahrzeuge bis 3.5 t erlaubt. Hier finde ich für die Mittagspause einen schönen Parkplatz bei einer kleinen Kirche, der Església de Santa María de Porqueres.
Die Kirche sieht nicht nur von außen sehr schlicht aus, auch innen findet man nichts, was von der puren Andacht ablenkt.
Am Südende des Sees erreiche ich dann die Straße (GI-524), die mich durch die bewaldeten Hügel auf einer kurvenreichen Strecke nach Santa Pau bringt.
Diesen Ort habe ich schon lange auf meiner Wunschliste, denn die bewaldeten Hügel in der Umgebung von Santa Pau sind alte Vulkane, die man auf vielen Wanderwegen zu Fuß erschließen kann. Und seit es in Santa Pau einen geeigneten Parkplatz zum Übernachten gibt, ist diese Gegend auch für Wohnmobilisten attraktiv.
Schon bald nach der Ankunft machen Christa und ich uns auf, den Ort zu erkunden. Interessant ist natürlich vor allem die historische Altstadt, die auf einem kleinen Hügel liegt.
Bei der nicht mehr sehr hoch stehenden Sonne ist es schwierig, brauchbare Fotos zu schießen, zumal die interessantesten Ecken in engen, dunklen Gassen oder unter Arkaden liegen.
Die Plaza Mayor ist nicht ganz so beeindruckend, weil hier in Ermangelung anderer Parkmöglichkeiten fast jede freie Ecke mit Autos zugestellt ist. Ich finde aber noch eine einigermaßen brauchbare Perspektive.
Nach dem Rundgang hat schließlich auch das Büro der Tourist-Info, das direkt neben unserem Parkplatz liegt, geöffnet. Hier decken wir uns mit Info-Material zu den Wanderwegen durch die Vulkan-Landschaft ein. Gewandert wird erst morgen.
11. Oktober 2019
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Santa Pau
Nach einigem Hin- und Her-Überlegen, ob wir in Santa Pau die Wanderung beginnen, oder ob wir mit dem Wohnmobil erst zu einem in der Nähe der Vulkane liegenden Parkplatz fahren, fällt die Entscheidung zugunsten der Anfahrt mit dem Wohnmobil. Das spart ein paar Kilometer Fußweg.
Der Parkplatz, den ich ansteuere, liegt am Fuß es Vulkans Santa Margarida, etwa 2.5 km von Santa Pau entfernt (GPS: 42.1481, 2.5438). Hier ist Platz für Fahrzeuge jeder Größe.
Die Vulkane dieser Gegend sind von weitem und auch wenn man direkt davor steht, kaum als solche zu erkennen. Eigentlich sind es nur bewaldete Hügel. Erst aus der Vogelperspektive erkennt man die typische Form.
Der Vulkan Santa Margarida ist einer der bekanntesten in dieser Gegend und ist von dem gleichnamigen Parkplatz am einfachsten zu erreichen. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg erreichen wir den Kraterrand, der aber also solcher kaum zu erkennen ist, da alles bewaldet ist. Eine Besonderheit stellt die Kapelle im Inneren des Kraters dar.
Wir umrunden den Krater und sind nach insgesamt etwa 50 Minuten wieder auf dem Parkplatz. Eine kleine Stärkung sorgt dafür, dass wir kurz darauf zum zweiten Vulkan aufbrechen können, der ebenfalls in der Nähe liegt.
Auch der Vulkan Croscat ist bewaldet, aber man kann zumindest den typischen Vulkan-Kegel erahnen.
Interessant wird es dann aber an einer Flanke, wo durch den Abbau von Lavagestein die Farben und Strukturen zu Tage treten.
Auch der zweite Vulkan-Besuch dauert etwa 50 Minuten. Dieser insgesamt nicht einmal 2 Stunden dauernde Ausflug lohnt sich wirklich. Und anschließend bleibt noch genug Zeit in der Altstadt von Santa Pau Kaffee und Kuchen zu sich zu nehmen, und weil das Wetter so schön ist, danach auch noch ein Gläschen Wein...