15. Oktober 2019

  • Guardiola de Berguedà

  • Martinet

 

Die Regenfront ist durchgezogen und die Sonne scheint wieder, aber die Temperaturen werden wohl nicht mehr so hoch klettern wie bisher.

Während ich nach dem Frühstück noch den letzten Blog-Beitrag fertigstelle macht Christa einen Spaziergang in der näheren Umgebung des Stellplatzes von Guardiola de Berguedà und entdeckt einen interessanten Weg zu einer kleinen Parkanlage mit einer Trinkwasser-Quelle (Font del Panxut). Das Highlight des Weges befindet sich direkt hinter dem Stellplatz - eine Hängebrücke über den Llobregat.

20191015 Guardiola Pasarela

Gegen Mittag ist Aufbruch zu einer neuen Etappe - eine Strecke die ich tatsächlich noch nie gefahren bin: auf der C-16 durch den 5 km langen Túnel del Cadí (kostenpflichtig: 12,08 €), der das 2200m hohe Gebirgsmassiv Serra de Moixeró durchbohrt.

20191015 TunelCadi

Das Tagesziel ist nicht sehr weit - nur gut 30 km ist der Ort Martinet im Tal des Río Segre entfernt. Dort wurde ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der nach vorliegenden Informationen bei den Besuchern ganz gut ankommt.

20191015 Martinet Stp

Es ist noch früh genug für ein Mittagessen, deshalb machen Christa und ich sofort einen kurzen Rundgang durch Martinet, das sich im wesentlichen ein paar hundert Meter entlang der Hauptstraße am Ufer des Río Segre erstreckt. Ein geeignetes Restaurant ist schnell gefunden.

20191015 Martinet Fluss

Bei einem weiteren Spaziergang nach dem Mittagessen fällt mein Blick auf eine kleine Ortschaft, die oberhalb von Martinet auf einem Bergrücken liegt. Es handelt sich um den Ort Montellà, der mit Martinet zusammen unter dem offiziellen Namen Montellà i Martinet eine Gemeinde (Municipio) bildet.

20191015 Montella fern

Für mich ist sofort klar, dass ich morgen dort hinauf klettern werde.


16. Oktober 2019

  • Martinet

  • Montellà

 

Nachdem es sich gestern Abend schon abzeichnete, dass es nachts kalt werden würde, hatte ich vorsichtshalber die Heizung aktiviert, aber den Thermostat auf eine sehr tiefe Temperatur eingestellt - nur als Notbremse. Und tatsächlich springt die Heizung gegen 5 Uhr morgens an. Draußen sind es nur noch 2°C !

Erst gegen 11 Uhr klettert die Sonne über die hohen Hügel und erwärmt das Wohnmobil. Auch die letzten Nebelwolken lösen sich auf und es wird wieder ein schöner Tag. Genau richtig für die kleine Wanderung hinauf nach Montellà.

20191016 Montella Wanderung

Der direkte Weg ist nur ein besserer Ziegenpfad und geht steil den Berg hinauf. Aber auf diesem Weg hat man einen tollen Blick über das Tal des Río Segre und den Ort Martinet bis zu den Pyrenäen-Gipfeln.

20191016 Martinet vonOben

Im Ort Montellà finden wir keine touristischen Highlights. Auffallend sind höchstens viele neu gebaute oder gut renovierte Wohnhäuser, die man in so einem Bergdorf vielleicht nicht erwarten musste. Auffallend ist auch der Preis von 20 € für ein Tagesmenü (ohne Getränke!) in dem einzigen Restaurant des Ortes.

20191016 Montella20191016 Montella Kirche

Der Rückweg ist etwas einfacher aber viel länger als der Hinweg, denn wir folgen der normalen Straße, die sich etwa 3 km um den Hügel windet, bis wir wieder in Martinet am Stellplatz ankommen.

Inzwischen steht unser Wohnmobil ganz allein auf dem Platz. Vielleicht hat die vergangene, kalte Nacht die Leute vertrieben. Für mich ist die kalte Nacht nur ein Anlass, den Stromanschluss auszuprobieren und die für solche Fälle mitgeführte elektrische Zusatzheizung in Betrieb zu nehmen. Mal sehen, wie die nächste Nacht wird.