24. Oktober 2019
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La Cartuja de Monegros
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Zaragoza
Der kleine Ort La Cartuja de Monegros wurde vor etwa 50 Jahren gegründet, um durch Menschen mit Pioniergeist etwas Leben in die eher trostlose Gegend zu bringen. Das ist nicht wirklich gelungen. Es wird auch schwer werden, Touristen hier hin zu locken. Und diejenigen, die kommen, finden kaum Gelegenheit, Geld auszugeben.
Man befindet sich hier in einem Gebiet mit dem Namen "Los Monegros". Diese Landschaft ist eigentlich eine Halbwüste oder Steppe mit einigen Sandstein-Hügeln. Sie zieht sich bis an den Stadtrand von Zaragoza.
Ich fahre 70 Kilometer durch diese Landschaft auf meist schlechten, dafür aber leeren Straßen. Es gibt Streckenabschnitte, da geht es mehr als 10 km nur geradeaus.
Aber irgendwann ist es geschafft und ich erreiche die Außenbezirke der Provinz-Hauptstadt Zaragoza, die mit knapp 670.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Spaniens ist.
Im letzten Jahr wurde ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der offenbar ein voller Erfolg geworden ist, obwohl er etwas weit außerhalb der City liegt. Mit einer Straßenbahn-Haltestelle direkt am Platz ist man sehr gut angebunden.
Trotz meiner vielen Spanien-Reisen bin ich noch nie in Zaragoza gewesen, immer nur vorbei gefahren. Nachdem es nun den neuen Stellplatz gibt, ist klar, dass ich hier ein paar Tage bleibe. Denn es gibt in einer Stadt dieser Größe viel zu sehen.
Heute ist nur ein ausgedehnter Spaziergang dran, der Christa und mich zum ehemaligen Expo-Gelände der Weltausstellung von 2008 bringt. Damals war das übergeordnete Thema das Wasser, und entsprechend lag das Expo-Gelände in einer vorher nicht genutzten Schleife des Río Ebro. Hier gibt es jetzt ein Naherholungsgebiet mit Spazier- und Radwegen, Sportplätzen und sogar einen Golfplatz.
Auf unserem Spaziergang über das Expo-Gelände am Ebro-Ufer sehen wir in der Ferne schon die Türme der Basilika von Zaragoza. Ein absolutes Muss beim Besuch der Stadt. Aber das kommt erst morgen dran.