29. Oktober 2019
-
Calatayud
-
Santa María de Huerta
-
Algora
-
Brea de Tajo
Da sich der Wetterbericht nicht davon abbringen lässt, weiterhin von Regen und Kälte in großen Teilen Spaniens in der kommenden Woche zu sprechen, fällt heute endgültig die Entscheidung, nach Süden abzudrehen.
In Calatayud werden im Mercadona-Supermarkt noch die Vorräte aufgefüllt, dann geht es auf die Autobahn A-2 in Richtung Madrid.
Da ich heute fast 250 Kilometer weit fahren will, habe ich etwas länger überlegt, ob ich bei dem kleinen Ort Santa María de Huerta von der Autobahn abfahre, um nachzuschauen, ob sich an dem dortigen Stellplatz etwas geändert hat. Schließlich siegt die Neugier und ich unterbreche die Autobahn-Fahrt.
Der hiesige Wohnmobil-Stellplatz liegt direkt beim Bahnhof fast neben den Gleisen. Zum Übernachten eigentlich unbrauchbar. Aber etwas weiter von der Bahn entfernt gibt es einen normalen Parkplatz, ganz in der Nähe der Attraktion von Santa María de Huerta - dem Zisterzienser-Kloster.
Der Umweg kostet nur eine Viertelstunde, dann bin ich wieder auf der Autobahn und fahre bis zur Raststätte "Area 112". Hier gibt es einen Service-Bereich für Wohnmobile, den ich dokumentieren will, aber es ist auch Zeit für die Mittagspause.
Während Christa einen hübschen Tapas-Teller zubereitet, treibe ich mich draußen herum und fotografiere.
Nach der Pause geht es auf der Autobahn noch bis Guadalajara, dann biege ich ab auf kleinere Straßen, die aber meist gut ausgebaut sind. Und irgendwann erreiche ich dann die Zentral-Region Communidad de Madrid.
Obwohl man hier mehr als 50 km von Madrid entfernt ist, merkt man den Einfluss des Ballungsgebiets rund um die Metropole. An vielen Stellen entstanden oder entstehen neue Urbanisationen, die oft größer sind als die zugehörigen Orte.
Dort wo ich jetzt hin fahre, merkt man davon allerdings noch nichts. Der Ort Brea de Tajo (der übrigens mehr als 10 km von Río Tajo entfernt liegt) ist noch sehr ursprünglich und mit etwas mehr als 500 Einwohner sehr überschaubar.
Seit letztem Jahr gibt es hier einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der das heutige Tagesziel ist. Allerdings ist die Nutzung des Stellplatzes mit einem kleinen Hindernis versehen - ein verschlossenes Tor.
Zusätzlich ist heute auch noch die Zufahrt zur Ver- und Entsorgungsstation durch einen massiven Holzzaun versperrt, der darauf hindeutet, dass hier ein "Encierro" stattgefunden hat - Stierläufe, wie man sie aus Pamplona kennt, nur kleiner. Und richtig - Mitte Oktober findet das jährliche "Encierro" in Brea de Tajo statt, die Zäune sind nur noch nicht abgebaut.
Um auf den Stellplatz zu gelangen, muss man sich den Schlüssel zum Tor in der nahegelegenen Bar "Plaza" auf dem Hauptplatz des Ortes holen.
Das bedeutet 250m Spaziergang den Hügel hinab zur Bar, einen Café-con-leche trinken, und mit dem Schlüssel wieder den Hügel hoch laufen. Richtiger Sport sieht anders aus, aber für heute muss das reichen.