10. Dezember 2019
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Murcia
Um keinen Stress aufkommen zu lassen wird der Besuch der City von Murcia auf zwei Tage aufgeteilt - heute wollen Christa und ich erst gegen Abend in die Stadt, um die Weihnachtsbeleuchtung anzuschauen, und morgen will ich schon mittags dort sein, damit ich noch ein paar Fotos schießen kann, bevor die Sonne zu tief steht.
Auf jeden Fall nutzen wir die Straßenbahn (Tranvía), die im 10-Minuten-Takt ins Zentrum fährt. Die nächste Haltestelle ist nur etwa 300m vom Stellplatz entfernt. Die einfache Fahrt kostet 1.40 € pro Person, Einzel-Fahrscheine bekommt man an der Haltestelle (Mehrsprachiger Automat).
Am besten fährt man mit der Straßenbahn bis an den Rand der Altstadt und steigt an der Haltestelle "Plaza Circular" aus.
Das erste was mir auffällt, ist die Menge der Konditoreien und Cafeterías, die eine gewaltige Vielzahl von Süssigkeiten und Kuchen anbieten. So etwas zieht mich magisch an, leider habe ich heute Mittag so viel gegessen, dass ich lieber auf weitere Kost verzichte.
Heute wollen wir ja keine komplette Stadtbesichtigung machen, aber bis zur Kathedrale und zur Tourist-Info laufen wir schon, wo wir mit einem Stadtplan ausgestattet werden.
Wir besichtigen die Kathedrale von innen, finden aber hier keine besonders herauszustellenden Merkmale. Alles ist zwar groß, aber weitgehend schlicht.
Im Palacio Episcopal neben der Kathedrale schauen wir uns die dort aufgebaute Weihnachtskrippe (span.: Belén) an. Derartige Weihnachtskrippen sind in Spanien richtige Kunstwerke mit Unmengen von Details, die oft gar nichts mit der Weihnachtsgeschichte zu tun haben. Der Begriff Belén stammt von dem spanischen Namen für Bethlehem.
Schließlich ist es dunkel und die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen wird eingeschaltet.
Hier in Murcia gibt es keine besonders ausgefallenen Lichteffekte wie z.B. in Málaga, oder kunstvolle Leuchtfiguren wie z.B. in Fuengirola. Aber ein paar hübsche "Weihnachtsbäume" finden wir doch.
11. Dezember 2019
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Murcia
Ausgestattet mit dem gestern erhaltenen Stadtplan sind Christa und ich schon um 12 Uhr auf dem Weg ins Stadtzentrum von Murcia. Der Himmel ist zwar nicht wolkenlos, aber für ein paar brauchbare Fotos sollte es reichen.
Von der Straßenbahn-Haltestelle an der Plaza Circular gehen wir über den Fußgängerbereich der Gran Vía in Richtung Kathedrale.
Etwa auf halbem Weg erreichen wir das Teatro Romea, ein neoklassizistisches Gebäude, das immer noch als Veranstaltungsort und Theater dient. Leider kann man es nicht innen besichtigen.
Ein weiteres Bauwerk etwa aus der gleichen Epoche ist das Real Casino de Murcia. Die Fassade ist nicht besonders auffallend, weil man in einer schmalen Straße direkt dran vorbei läuft, aber zumindest der Eingangsbereich ist nicht alltäglich.
Wir setzen den Weg auf der Calle Trapería fort und erreichen bald darauf die Kathedrale mit ihrer sehenswerten Barock-Fassade.
Den Innenraum hatten wir uns ja schon gestern angeschaut, heute wäre noch eine Turmbesteigung interessant. Grundsätzlich ist das auch möglich, aber nur zu bestimmten Zeiten, und das passt heute gar nicht. Also bleibt noch etwas zu tun bei einem eventuellen nächsten Besuch.
Wir setzen den Weg fort und sind nur ein paar Schritte später am Ufer des Río Segura, der mitten durch die Stadt fließt. Hier findet man ein eher ungewöhnliches Kunstobjekt - eine überdimensionale Sardine im Fluss.
Die Sardine ist ein wesentliches Element der Frühlingsfeste in Murcia, wo Sardinen-Figuren nach einem Festumzug verbrannt werden.
Gleich nebenan befindet sich die bunte Plaza de la Glorieta de España mit Bars und Cafés, wo auch nachmittags noch die Sonne scheint.
Zum Mittagessen ist es uns hier zu voll, wir gehen wieder zurück in die Altstadt. Dort gibt es einige kleinere Plätze, wo man etwas ruhiger sitzen kann. Wir landen schließlich auf der gemütlichen Plaza de las Flores und lassen uns Tapas servieren.
Anschließend spazieren wir noch ein wenig durch die Grünanlage auf dem Gelände der ehemaligen Pulverfabrik (Jardín de la Pólvera) ...
... und beschließen die Stadtbesichtigung von Murcia in der dortigen Cafetería des "königlichen Stierkampf-Vereins" (Real Club Taurina) in den letzten Strahlen der schon tief stehenden Sonne.