31. Januar 2020
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Ugíjar
Durch den Ort Ugíjar führt eine Hauptstraße, an der sich Restaurants und Geschäfte angesiedelt haben. Aber links und rechts davon kann man sich in verwinkelten Gassen verlieren.
Es gibt einige nette Ecken und hübsche Plätze. Die Kirche und das Rathaus sind eher schlicht, wie eigentlich der ganze Ort.
Beim Rundgang fallen die vielen restaurierten alten Wasserstellen auf, die im Ortsgebiet verteilt sind. Die größte ist zweifellos die Fuente del Arca.
In Ugíjar findet man mehrere Produktionsstätten von Süßigkeiten und Backwerk, wobei die allgegenwärtigen Mandeln eine große Rolle spielen. Bei den Dachziegel-Keksen (Tejas de almendra) konnte ich nicht widerstehen.
Und ansonsten gibt es rund um Ugíjar viel typische Alpujarra-Landschaft, mit Hügeln, Barrancos und Mandelbäumen. Etliche Wanderwege führen in die Umgebung - hier könnte man noch einige Zeit verbringen.
2. Februar 2020
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Ugíjar
Bei dem schönen, warmen Wetter mit Temperaturen bis über 20°C hatte ich die verwegene Idee, quer über die Sierra Nevada nach Guadix zu fahren. Der höchste Punkt der Strecke befindet sich auf der Passhöhe Puerto de la Ragua - mit 2000m Höhe zur Zeit noch von Schnee umgeben. Die Straße selbst (A-337) sollte allerdings frei sein.
Voraussetzung ist natürlich, dass das Wetter mitspielt, da ich nur auf (alten) Sommerreifen unterwegs bin. Ein wolkenloser Himmel und kein Niederschlag in der vorhergehenden Nacht wäre notwendig.
Leider traf das gestern nicht zu. Genau dort, wo sich in etwa der Pass befindet, lag fast den ganzen Tag eine Wolkenmasse, die sich erst gegen Abend auflöste.
Das Wetter soll aber übers Wochenende noch besser werden - deshalb bin ich jetzt immer noch in Ugíjar. Vielleicht klappt es ja am Montag.
Heute starten Christa und ich zu einer kleinen Wanderung, die uns zur anderen Seite des Barrancos auf den oberen Rand der Klippen bringen soll.
Es handelt sich um einen markierten Wanderweg mit dem hübschen Namen Senda del Amor. Dieser "Pfad der Liebe" ist aber wie im richtigen Leben nicht ohne Hindernisse zu bewältigen.
Die Niederschläge der vergangenen Wochen und vielleicht auch die Schneeschmelze haben dem im Sommer ausgetrockneten Río de Válor so viel Wasser beschert, dass der offenbar sowieso nur provisorisch angelegte Steg, über den der Senda del Amor führt, weggespült wurde.
Damit ist unsere Wanderung nach nicht einmal der halben Strecke schon zu Ende, und wir können das Ziel nur von weitem betrachten - das mehrere Meter hohe Herz Corazón de Ugíjar.