21. Februar 2020
-
Barbate
-
Vejer de la Frontera
-
Kap Trafalgar
Nur etwa 12 km vom Stellplatz in Barbate entfernt liegt der Ort Vejer de la Frontera - seit einiger Zeit Mitglied der Werbegemeinschaft für "die schönsten Dörfer Spaniens" ("Los Pueblos mas bonitos de España"). Das ist ein guter Grund, endlich einmal die Stadt zu besuchen. Bisher bin ich immer nur vorbei gefahren.
Die historische Altstadt von Vejer de la Frontera besucht man mit dem Wohnmobil am besten, indem man auf dem Parkplatz "Los Remedios" parkt (GPS: 36.2562, -5.9677).
Gleich nebenan befindet sich die Touristen-Information, und ein paar Treppenstufen höher ist man schon mitten drin in den Gassen der Altstadt.
Es gibt noch Teile der Stadtmauer und einige der alten Tore zu sehen. Die ehemalige Burg wird zur Zeit restauriert und kann nicht besichtigt werden. Die Kirche in ihrer ganzen Größe passt leider nicht auf ein Foto, weil man immer zu dicht davor steht.
Besonders sehenswert ist in Vejer de la Frontera die Plaza España mit dem markanten Brunnen in der Mitte, und interessant ist das Denkmal "La Cobijada" zur Erinnerung an eine traditionelle Kleidung mit einem speziellen Kopftuch.
Natürlich sollen die Touristen auch Geld in der Stadt lassen. Dazu gibt es sehr viele Restaurants in den Gassen und auf den Plätzen - die Wahl fällt uns nicht leicht, zumal wir am liebsten auch noch in der Sonne sitzen wollen, was in den engen Gassen fast unmöglich ist. Am Ende entscheiden wir uns für das Restaurant "Convento San Francisco" und sitzen tatsächlich in der Sonne.
Nachdem ich schon sehr viele der "schönsten Dörfer Spaniens" besucht habe, erscheint mir Vejer de la Frontera nicht unbedingt als eine Perle unter den inzwischen fast hundert "Pueblos más bonitos". Aber es hat einige nette Winkel und Gassen, und man kann auf jeden Fall einen schönen Tag hier verbringen.
Der Rückweg nach Barbate führt über eine etwas längere Strecke auf der A-2233 an der Küste entlang. Dabei komme ich wieder einmal am Kap Trafalgar vorbei. Und diesmal bin ich fest entschlossen, bis zum Leuchtturm zu laufen.
Beim letzten Mal fand ich keine Möglichkeit, das Wohnmobil zu parken - es war zu viel los. Heute ist alles viel einfacher - ich kann problemlos auf dem dafür vorgesehenen Parkplatz direkt an der Hauptstraße für 3 € das Wohnmobil abstellen (GPS: 36.1893, -6.0254).
Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter - etwa 1.5 km. Die eigentlich asphaltierte Straße ist weitgehend von Sand bedeckt - dafür sorgt der permanent wehende starke Wind, der Unmengen von Kite-Surfern in diese Bucht lockt.
Mit viel Sand zwischen den Zähnen erreichen Christa und ich schließlich den Leuchtturm, der auf dem Kap Trafalgar steht.
Wenn man von der kleinen Anhöhe auf den hübschen, friedlich aussehenden Strand blickt, kann man sich kaum vorstellen, dass in diesen Gewässern im Jahr 1805 die spektakuläre Seeschlacht von Trafalgar stattfand.
Bevor wir wieder ins Wohnmobil steigen und zum Stellplatz in Barbate zurückkehren, lassen wir uns noch für einen Café-con-leche in einer Strandbar nieder, lauschen den Klängen der Reggae-Musik und bewundern die Kite-Surfer bei ihrer Akrobatik.