1. März 2020
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Osuna
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Montilla
Der März hat angefangen und ich kann es nicht mehr ignorieren, dass die Heimreise schon längst begonnen hat. Spätestens in vier Wochen muss ich zu Hause sein. Bis dahin will ich aber noch den einen oder anderen Stellplatz anlaufen, den ich bisher noch nicht persönlich besucht habe.
Heute zum Beispiel fahre ich nach Montilla, etwa 70 km von Osuna entfernt, in Richtung Córdoba.
Der kommunale Wohnmobil-Stellplatz liegt zwar am Ortsrand, aber wegen vieler Einbahnstraßen ist es nicht ganz einfach, hier hin zu gelangen. Ich hatte mir den Weg schon vorher per Google-Streetview angeschaut und schaffe es fast auf Anhieb.
Der Stellplatz ist Teil eines allgemeinen Parkplatzes, und ich bin überrascht, wie diszipliniert die Pkw auf dem fast vollen Platz parken. Die nachträglich aufgebrachten gelb-schraffierten Parkverbotszonen sorgen dafür, dass man mit dem Wohnmobil auch tatsächlich die reservierten Plätze gut erreichen kann.
Christa hatte im Internet recherchiert, dass es in Montilla eine Menge zu sehen gibt. Deshalb machen wir uns ziemlich schnell nach der Ankunft, bei dem noch relativ guten Wetter, zu einem Stadtrundgang auf.
Gleich auf der anderen Straßenseite liegt eine kleine Parkanlage - der Paseo de Cervantes. Viel Grün, Wasserspiele und Sitzbänke laden zum Verweilen ein.
Auf der Plaza La Rosa finde ich viele Interessante Motive zum Fotografieren - ein Mischmasch von Architektur-Stilen.
Das Teatro Garnelo wurde kürzlich renoviert - der modernistische Bau sieht aus wie neu, obwohl er von 1917 stammt.
Direkt gegenüber steht ein großer Komplex, der dringend auf seine Renovierung wartet, während das Nachbar-Gebäude mit einer vollständigen Azulejo-(Keramik)-Fassade protzt.
Wenn einem nichts anderes einfällt, kann man Fassaden natürlich auch hübsch bemalen...
Etwas oberhalb von der Plaza La Rosa kommen wir an der Kirche Parroquia de Santiago vorbei...
... bevor wir auf dem höchsten Punkt der Stadt die renovierte Burg des Gran Capitán, einem in Montilla geborenen General aus der Zeit um 1500, erreichen. Das Gebäude sieht gar nicht wie eine Burg aus, aber Zutritt gibt es heute sowieso nicht. Hier ist auch das Tourist-Info-Büro untergebracht - eine denkbar ungünstige Stelle, weil man eigentlich schon durch die ganze Stadt gelaufen ist, bevor man hier Informationen bekommt.
Immerhin gibt es einen relativ neu angelegten Spazierweg außen um das Castillo herum, und hier hat man einen schönen Blick über die umgebende Landschaft, die vor allem von Oliven-Anbau geprägt ist.
Anschließend laufen wir noch durch die Einkaufsstraße La Corredera, die in weiten Teile eine Fußgängerzone mit vielen Geschäften und Restaurants ist. Aber eine geeignete Cafetería für unseren Café-con-leche finden wir erst, als wir schon fast wieder "zu Hause" sind - in der Bar "Palacio", nur durch die Parkanlage Paseo de Cervantes vom Stellplatz getrennt.