2. März 2020
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Montilla
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La Rambla
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Baena
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Baeza
Obwohl der Stellplatz in Montilla auf einem viel genutzten Parkplatz liegt, war es nachts ruhig, und die ersten Autos habe ich erst nach 7 Uhr gehört.
Heute geht es wieder ein großes Stück in Richtung Heimat. Die Abfahrt vom Stellplatz ist einfacher als die Anfahrt - nach links vom Platz fahren und den Hügel hinunter, dann ist man nach etwa 300m an der Hauptstraße, auf der man (wahrscheinlich) auch gekommen ist.
Schräg gegenüber liegt übrigens eine Billig-Tankstelle (QH fuel 24h) an der heute der Diesel mit 1.10 €/l sehr günstig ist. Wem die Einfahrt zu schräg ist, der findet etwa 200m weiter rechts den für den niedrigen Preis verantwortlichen Wettbewerber (Fuel Energy), der mit 1,102 €/l fast genau so billig ist.
Ich fahre erst mal nur wenige Kilometer zum Nachbarort La Rambla, um mir den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anzuschauen.
Beim Betrachten der Info-Tafel stelle ich fest, dass die Stadtverwaltung den allgemeinen Festplatz (Recinto Ferial) als alternativen Wohnmobil-Parkplatz markiert hat.
Das muss ich mir natürlich vor Ort anschauen, und stelle fest, dass dieser Parkplatz nicht nur eine behelfsmäßige Lösung sondern ein gutes Angebot ist. Der Recinto Ferial liegt zwar am Ortsrand aber trotzdem sehr nah am Ortszentrum. Dieser Platz hat nicht den Hinterhof-Charakter des Stellplatzes beim Schwimmbad, und eine Durchgangsstraße gibt es hier auch nicht.
Der Ort La Rambla ist sicher einen längeren Besuch wert, aber heute will ich noch ein Stückchen weiter.
Auf der N-432 fahre ich in östlicher Richtung nach Baena, einem kompakt auf einem Hügel liegenden "weißen Dorf".
Seit einiger Zeit gibt es auch in Baena einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der damals mit einer großen Veranstaltung eingeweiht wurde und den hochtrabenden Namen "Ciudad de Baena" erhielt.
Leider hat die Stadtverwaltung versäumt, den Zustand des Stellplatzes zu erhalten. Durch Vandalismus und häufige Saufgelage (Botellónes) ist inzwischen eine ordentliche Ver- und Entsorgung nicht mehr möglich und die Platzränder sind erheblich verschmutzt.
Für eine Mittagspause ist dieser Platz noch gut genug, aber danach fahre ich weiter. Die Provinz-Hauptstadt Jaén lasse ich wieder einmal "links" liegen, weil sie immer noch keinen offiziellen Stellplatz anbietet, und erreiche nach insgesamt 180 km den Ort Baeza.
Hier war ich schon einmal im April 2016, aber wegen des damaligen Dauerregens gab es keine richtige Stadtbesichtigung, und der damals schon existierende kommunale Wohnmobil-Stellplatz war noch ein unbefestigter Platz, von Pfützen übersät.
Heute ist alles anders - das Wetter ist akzeptabel (sehr kalter Wind, aber ab und zu sonnig) und der Stellplatz ist nach einer Renovierung in einem hervorragenden Zustand.
Das historische Zentrum von Baeza gehört (zusammen mit dem Nachbarort Úbeda) zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Ein Rundgang bringt Christa und mich zu verschiedenen Monumenten, die zum Teil noch aus römischer Zeit stammen, meist aber erst im Mittelalter entstanden sind.
Besondere Beachtung erhält natürlich die Kathedrale, die nicht nur durch ihre Größe heraus sticht, sondern auch durch die direkte Umgebung, die geprägt ist von engen, verwinkelten Gassen.
Alle Monumente hier aufzuzeigen würde den Rahmen dieses Reiseblogs sprengen, interessant fand ich allerdings noch die alten Brunnen, die mit viel Handarbeit kunstvoll gefertigt wurden. Z.B. die Fuente de los leones (Löwenbrunnen) aus römischer Zeit und die Fuente de Santa María aus dem Mittelalter.
Wir beschließen den Rundgang auf dem Paseo de las Murallas, einem Weg, der offenbar entlang der alten Stadtmauer verläuft und von wo aus man einen tollen Blick über das tiefer liegende Land bis hin zu den Bergen des Naturparks Sierra Mágina hat. Leider ist es heute viel zu diesig, und Wolken hängen in den Bergen - das gibt kein gutes Foto.
Kurz vor dem Stellplatz kommen wir noch an der Stierkampfarena (Plaza de Toros) vorbei, wo mir zumindest noch ein abschließendes Foto gelingt.