7. Januar 2022
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Villablanca
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Ayamonte
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La Palma del Condado
Die Zeit vergeht immer zu schnell. Christa und ich sind zweimal zu Fuß in Villablanca gewesen, am Wohnmobil wurde etwas Schmutz der letzten Wochen entfernt, und die "womo-iberico"-Webseite brauchte auch einige Aufmerksamkeit - und auf einmal sind vier Tage vergangen.
Leider war es in diesen Tagen wieder sehr windig, so dass man nicht einfach draußen in der Sonne sitzen konnte, und gestern röhrten fast den ganzen Tag Motorräder über die nahegelegene Moto-Cross-Strecke - es ist Zeit für einen Ortswechsel.
Die Idee ist, nach Ayamonte zu fahren, im Lidl-Supermarkt einzukaufen und sich anschließend bis zum Wochenende auf den Wohnmobil-Stellplatz am Sportboot-Hafen zu stellen.
Das Einkaufen beim Lidl funktioniert wie geplant, zumal es dort immer noch die zwei für Wohnmobile reservierten großen Parkbuchten gibt (GPS: 37.2194, -7.3961).
Aber der zweite Teil der Planung fällt aus - an der Schranke zum Sportboot-Hafen verhindern Absperrbänder die Einfahrt. Ein weiterer Hinweis ist nicht zu sehen, und auch nachträglich habe ich noch nichts in Erfahrung bringen können.
Nach einer kleinen Denkpause entscheiden wir uns zur Weiterfahrt nach La Palma del Condado - dieser Ort wäre sowieso als nächster dran.
Über die Autobahn A-49 dauert die Fahrt in Richtung Sevilla nur etwas mehr als eine Stunde, dann erreiche ich den relativ neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz beim Recinto Ferial.
Die vorher wahrscheinlich eher hässliche Hauswand hinter der Ver- und Entsorgungsstation hat ein Graffiti-Künstler mit einem Río-Tinto-Motiv verziert. Wieso allerdings auch ein Außerirdischer um die Ecke schaut ist mir nicht ganz klar...
...warum er allerdings die Nase rümpft kann ich mir gut vorstellen: wahrscheinlich findet auch E.T. es gar nicht lustig, wie manche Leute das eindeutige Camping-Verbot auf dem Stellplatz ignorieren und in Kauf nehmen, dass irgendwann der Stellplatz wieder geschlossen wird.
8. - 9. Januar 2022
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La Palma del Condado
Nachdem Christa und ich gestern nur einen kleinen Abstecher in den Ort gemacht haben, ist nun ein etwas umfangreicherer Rundgang dran. Eine Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern sollte einiges zu bieten haben.
Wie so oft steht im Mittelpunkt eine Kirche - in diesem Fall eine schön verzierte Barock-Kirche, die erst im 18.Jh. gebaut wurde und nun auch einigen Störchen einen Nistplatz bietet.
Aus der Zeit der Industrialisierung und dem Ausbau des Eisenbahn-Netzes stammt der Bahnhof im Neomudéjar-Stil, der noch immer genutzt wird.
Richtig andalusisch sehen vor allem die Straßenzüge mit den Wohnhäusern aus - verzierte Balkone in den unterschiedlichsten Ausprägungen sind allgegenwärtig.
Und in einem kleinen Park am Ortsrand und an den umgebenden Gebäuden findet man auch wieder verschiedene Graffiti-Bilder - mehr oder weniger kunstvoll.
Zum Abschluss landen wir in einem Café auf der Plaza de España, direkt vor dem Kirchenportal. In diesem Fall ist es sogar eine richtige Konditorei (Confitería), sodass es zum Kaffee auch noch Kuchen gibt. Und die Sonne scheint an dieser Stelle bis nach 17 Uhr, was wir natürlich voll auskosten.
Auch wenn es in La Palma del Condado keine besonderen historischen Monumente gibt (beim Erdbeben von 1755 wurde offenbar vieles zerstört), so ist dies doch eine nette Kleinstadt, wo wir uns drei Tage lang wohl gefühlt haben.