22. April 2022
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Castellón de la Plana
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Sant Jaume d'Enveja
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Deltebre
Das April-Wetter lässt nicht locker, und die Wetter-Prognosen sind in der letzten Zeit sehr unzuverlässig. Also ignoriere ich heute beides und fahre mitten hinein ins Ebro-Delta. Dort gibt es zwei relativ neue Wohnmobil-Stellplätze, die aber beide nur einen unbefestigten Untergrund zu bieten haben, was bei dem zu erwartenden Regen eigentlich nicht meine erste Wahl ist.
Der erste Stellplatz gehört zum Ort Sant Jaume d'Enveja am Südufer des Ebro.
Ich nenne solche Plätze oft despektierlich "Dreckplatz", und diesmal trifft diese Bezeichnung wirklich zu. Immerhin ist die Nutzung des Stellplatzes kostenlos - im Unterschied zu dem nur etwa 2 km entfernten ebenfalls kommunalen Wohnmobil-Stellplatz am anderen Ebro-Ufer, der zum Ort Deltebre gehört.
Auch dies ist nach den vergangenen Regentagen ein "Dreckplatz", und weiterer Regen soll noch folgen. Aber heute machen wir das beste daraus: ein Platz in der ersten Reihe mit Blick auf die Ebro-Brücke "Lo Passador" - das ist die Parkgebühr wert.
Am Spätnachmittag bessert sich das Wetter und lockt Christa und mich zu einem Spaziergang am Ebro entlang.
Etwa 3.5 km flussaufwärts wird uns in der Cafetería/Bar "Lo Mirador" ein Café-con-leche auf der Terrasse serviert, mit tatsächlich netter Aussicht über den Fluss und auf die gegenüber liegende Insel Illa de Gràcia.
Auf dem Rückweg haben wir unser Ziel immer vor Augen - "Lo Passador", die einzige Brücke über den Ebro innerhalb des Deltas. Den Stellplatz, der direkt neben der Brücke liegt, kann man also gar nicht verfehlen.
23. April 2022
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Deltebre
Die Nacht verläuft außergewöhnlich ruhig, aber im Laufe des Vormittags wird es laut - auf dem Wasser unterhalb der Brücke versammeln sich etwa dreißig Jet-Ski, flitzen kreischend hin und her, bis der ganze Pulk schließlich mit viel Getöse zu irgend einem Ausflug aufbricht.
Nachdem das Jet-Ski-Schauspiel vorbei ist, machen Christa und ich noch eine Runde durch den Ort Deltebre, denn am Nachmittag soll es wieder regnen.
Natürlich will ich auch einmal über die Brücke gehen, und staune, dass nur eine Hälfte der Brücke für den Fahrzeug-Verkehr vorgesehen ist - die andere Hälfte ist den Fußgängern quasi als Flanier-Meile vorbehalten.
Vom höchsten Punkt der Brücke kann man weit über das ansonsten sehr flache Land schauen, und auch den Wohnmobil-Stellplatz kann man von oben betrachten. Und leider auch die dunklen Wolken, die schon den Regen ankündigen.