2. - 3. November 2022
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Gironella
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Avià
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Montmajor
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Cardona
Nachdem gestern auf dem Stellplatz in Gironella noch ein ziemliches Gedränge herrschte, begann nachmittags schon die Abreise der meist spanischen Besucher und am späten Abend war der Platz fast leer. Heute Morgen leisten uns nur noch zwei Wohnmobile Gesellschaft.
Die Schönwetter-Periode soll nun erst mal zu Ende gehen - dunkle Wolken kündigen den Wetter-Umschwung an. Die Regenwolken hängen aber im wesentlichen an den höheren Bergen im Norden, so dass ich erst einmal den ursprünglichen Plan weiter verfolge und Richtung Cardona fahre.
Ich mache allerdings einen kleinen Umweg, um vorher noch zwei andere Orte zu besuchen. Das ist zuerst der Ort Avià, der kürzlich einen neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Der Stellplatz macht einen guten Eindruck, alles ist noch neu und funktioniert. Man sollte sich allerdings die "Gebrauchsanweisung" für die Servicestation durchlesen, denn dann erfährt man, dass es nicht genügt, den Wasserhahn aufzudrehen, wenn man Wasser haben will, sondern dass man auch noch auf einen unscheinbaren, nicht beschrifteten Knopf drücken muss.
Ich fahre auf der C-26 weiter in südliche Richtung bis zum Ort Montmajor. Auch hier gibt es einen recht neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der allerdings nicht annähernd so gut ist wie der, den ich gerade in Avià besucht habe.
Zwei 7-Meter-Plätze links und rechts der Servicestation sind zwar gut gemeint, aber äußerst unpraktisch. Hier fehlen zumindest noch deutliche Parkverbot-Schilder für Nicht-Wohnmobile und etwas mehr Manövrierraum. Ich quetsche mich versuchsweise auf den einen freien Platz, aber schön ist anders...
Etwas Gutes finde ich dann aber doch noch am Ortsausgang (GPS: 42.0179, 1.734) - eine öffentliche Waage, wo ich für 2 € mein diesjähriges Wohnmobil-Gewicht erfahre: 3460 kg mit vollem Wassertank (120 l) und fast vollem Dieseltank (ca. 70 l). Und wenn ich dann noch meine paar kg dazu rechne, dann passt das schon...
Bald darauf erreiche ich das Tagesziel Cardona und fahre auf den schon länger existierenden kommunalen Wohnmobil-Stellplatz beim Sportplatz "Camp de Vida Activa".
Hier war ich schon einmal vor ein paar Jahren, aber damals konnte ich hier nicht übernachten, weil eine Sportveranstaltung alle Parkplätze, auch den Wohnmobil-Stellplatz, verstopfte. Ich hatte mir aber vorgenommen zurückzukehren, um mir vor allem die mächtige Burg - das Castell de Cardona - genauer anzuschauen.
Da für morgen etwas Regen gemeldet ist, starten Christa und ich gleich nach der Ankunft eine Besichtigungstour zur Burg und in die historische Altstadt.
Vom höchsten Aussichtspunkt der Burg hat man einen guten Blick über ganz Cardona. Die interessanten Punkte sind alle zu Fuß erreichbar, auch wenn es zum Teil steil bergauf oder bergab geht.
Innerhalb der Altstadt sind die Gassen meist so eng, dass es jetzt am Spätnachmittag dort schon richtig dunkel ist - fotografieren kann man kaum noch.
Auf der Plaça de la Fira, dem einzigen Platz in der Altstadt, wo die letzten Strahlen der Sonne noch etwas Licht bringen, bekommen wir schließlich den wohlverdienten Café-con-leche. Da die meisten Touristen, die mit Bussen nach Cardona gebracht werden, den Platz schon verlassen haben, ist es jetzt richtig ruhig hier.
Der nächste Tag bringt tatsächlich einige Regen-Schauer. Aber am Nachmittag klart es wieder auf und Christa und ich können noch den zweiten interessanten Ort in Cardona in Augenschein nehmen - das Salzbergwerk, das knapp einen Kilometer vom Stellplatz entfernt liegt.
Der Parc Cultural de la Muntanya de Sal kann zu bestimmten Zeiten mit einer Führung besucht werden, in deren Verlauf man wohl ins Innere des Salzbergs gelangt. Wir sind heute zu spät und müssen uns mit den Außenanlagen und den Info-Tafeln begnügen, aber auch das ist sehr interessant.
Der Salzberg und die Abraum-Halde beginnt nur wenige hundert Meter hinter dem Stellplatz...
... und auf dem ehemaligen Betriebsgelände kann man die alten Maschinen und den Förderturm bewundern.
Eigentlich wollte ich die zweite Nacht in Cardona auf dem zweiten Wohnmobil-Stellplatz, den die Stadt kürzlich eingerichtet hat, verbringen. Aber das wäre jetzt zu viel Action, und ich schaue mir den neuen Stellplatz morgen an.