9. - 10. November 2022
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Aitona
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La Granja d'Escarp
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Fraga
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Valfarta
Nachdem ich heute unfreiwillig zum Frühaufsteher geworden bin, verlasse ich schon kurz vor 9 Uhr den Stellplatz in Aitona.
Bis auf die Uhrzeit folge ich aber dem "Fahrplan" und fahre durch das noch etwas neblige Tal des Río Segre bis zu dem kleinen Ort La Granja d'Escarp. Der Grund ist natürlich der dortige neue kommunale Wohnmobil-Stellplatz.
Als ich ankomme ist es erst 9:15 Uhr und die Sonne steht noch gar nicht hoch genug für ordentliche Fotos. Aber der Eindruck von dem Stellplatz ist sofort positiv.
Das liegt auch an der ungewöhnlich grünen Landschaft, denn hier ist Wasser (noch) keine Mangelware - ganz in der Nähe mündet der Río Cinca in den Río Segre, der wiederum kurz danach in den Ebro mündet. Die Fluss-Auen, Gärten und die Obst-Plantagen sorgen fast ganzjährig für viel Grün, und im Frühjahr, wenn die Obstbäume blühen, für eine bunte Farbenpracht..
Bei La Granja d'Escarp endet Katalonien und es beginnt die autonome Region Aragón. Genau an der Mündung des Río Segre in den Ebro wurde schon von den Arabern das Castillo de Mequinenza gebaut, und zusammen mit der Brücke über den Fluss ist dies ein beeindruckendes Bild.
Ich habe extra einen Umweg in Kauf genommen, um an dieser Stelle den Río Segre zu überqueren. Jetzt geht es wieder am anderen Ufer zurück bis auf die Höhe von La Granja d'Escarp, und dann durch das Tal des Río Cinca ein Stück nach Norden bis zum Ort Fraga.
Es ist noch immer sehr früh - gerade mal 10 Uhr vorbei - deshalb wollen Christa und ich diesen Ort etwas ausgiebiger anschauen, und auch die Einkaufsmöglichkeiten nutzen.
Zuerst fahre ich aber zum kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, der etwas außerhalb bei den Sportanlagen liegt.
Man könnte auch vom Stellplatz aus zu Fuß in die Innenstadt gehen, aber da wir noch einige Vorräte auffüllen wollen, fahre ich mit dem Wohnmobil zu einem zentral gelegenen allgemeinen Schotter-Parkplatz direkt neben dem Alcampo- Supermarkt (GPS: 41.5197, 0.3375).
Von hier aus starten wir einen Rundgang durch die Altstadt, die auf der anderen Seite des Rio Cinca auf einem Hügel liegt.
Es ist nicht ganz einfach, überhaupt einen geeigneten Weg in die Altstadt zu finden. Aber ist man erst mal drinnen, dann wird es noch spannender - die Wege sind eng, aber trotzdem fahren Autos in beide Richtungen, und durch manche Gassen traut man sich schon zu Fuß fast nicht durch.
Irgendwann erreichen wir die oberste Ebene, die eine sehr moderne Beton-Kirche "ziert", aber immerhin hat man von hier aus einen guten Blick über ganz Fraga, und vor allem über die Altstadt.
Nach dieser "Bergtour" gönnen wir uns in Fraga noch ein Mittagessen, ergänzen beim Alcampo unsere Vorräte, und dann fahre ich zum Tagesziel in dem kleinen, abseits gelegenen Dorf Valfarta.
Hier wird der ehemalige "Camping Municipal" inzwischen als privater Wohnmobil-Stellplatz weiter betrieben. Und hier will ich mal wieder einen Ruhetag einschieben.
Ich hatte schon damit gerechnet, dass wir ganz allein auf diesem abgelegenen Stellplatz sind, aber zwei Motorrad-Freunde haben sich mit ihren Kleinbussen auch auf diesem Platz niedergelassen. Der Name des Stellplatzes "La Estepa" (dt.: die Steppe) sagt dazu eigentlich alles - mit ihren Geländemaschinen werden sie in der Umgebung zweifellos viel Spaß haben.
Christa und ich begnügen uns mit einem kleinen Spaziergang zur nahe gelegenen Kapelle Ermita de San Miguel, die wie der Stellplatz in der einzigen grünen Oase weit und breit liegt, und mit einem sehr kurzen Rundgang durch das 50-Einwohner-Dorf Valfarta.