10. Januar 2023
-
Purias
-
Puerto Lumbreras
Nachdem ich gestern Abend noch den Eindruck hatte, dass die Straße vor dem Restaurant ziemlich stark befahren ist, war es nachts aber sehr ruhig, und noch nicht einmal bellende Hunde habe ich gehört, was in dieser eher ländlichen Umgebung eine Seltenheit ist.
Es ist schon fast Mittag, als ich in Purias beim Stellplatz "El Jardín del Viajero" aufbreche, aber der Weg bis zum Tagesziel ist nicht lang - etwa 15 km bis Puerto Lumbreras.
Bisher kannte ich den Namen Puerto Lumbreras nur von Straßen-Schildern, denn hier befindet sich ein Autobahn-Dreieck, wo man sich entscheiden muss, ob man über die A-7 nach Süden in Richtung Almería fahren will, oder auf der A-91 weiter nach Westen in Richtung Granada.
Diese Entscheidung muss ich heute nicht treffen, denn ich fahre zum neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz am nördlichen Ortsrand von Puerto Lumbreras - leider ganz nah an einer Autobahn-Auffahrt.
Als Verkehrsknotenpunkt hat Puerto Lumbreras eine große Bedeutung für die vielen kleinen Ortschaften in der Umgebung, denn hier haben sich viele Geschäfte angesiedelt. In Bezug auf den Tourismus ist aber noch viel Luft nach oben.
Christa hatte herausgefunden, dass es zumindest eine Burg und Höhlen-Wohnungen gibt. Da wir uns gestern schon nicht viel bewegt haben, entscheiden wir uns trotz Verkehrslärm auf dem Stellplatz in Puerto Lumbreras zu bleiben und nachmittags eine "Wanderung" zum Burgberg zu unternehmen.
Die Burg liegt auf einem Hügel jenseits der breiten Rambla de Nogalte, fast 3 km vom Stellplatz entfernt. Auf einer interessant konstruierten Fußgängerbrücke überqueren wir das trockene Flussbett und machen uns an den Aufstieg...
... vorbei an den Casas Cuevas (Höhlenwohnungen), die wir allerdings an anderer Stelle auch schon mal interessanter vorgefunden haben,
... bis zum Gipfel, wo die Restaurierung des ehemaligen Castillo de Nogalte offenbar noch nicht abgeschlossen ist. Leider ist von der ursprünglichen Burg fast gar nichts übrig geblieben - man sieht vor allem neu konstruierte Beton-Mauern. Dafür lohnt sich der Ausflug eigentlich nicht.
Der Blick über das bergige Hinterland ist da schon interessanter, während die Altstadt von oben auch nicht viel hergibt.
Beim "Abstieg" wählen wir die neue, aber offenbar noch nicht freigegebene Route durch die Altstadt, die irgendwann wohl komplett Rollstuhl-geeignet sein soll. Damit sparen wir uns eine ganze Menge Treppenstufen.
Vor dem langen Rückweg finden wir noch eine kleine Bar, die trotz der engen Straßen etwas Sonne auf der Terrasse bieten kann, und natürlich Café-con-leche und sogar etwas Gebäck. Die heutzutage eher unübliche Musik-Untermalung mit alten Rock-Legenden sorgt für einen weiteren Pluspunkt. Wer so etwas mag, ist bei "El Ramblizo" genau richtig (Calle Mably, GPS: 37.5621, -1.8088).