27. - 28. März 2023
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Villanueva del Duque
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Alcaracejos
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Pozoblanco
Auch der Nachbarort von Villanueva del Duque bietet einen Stellplatz für Wohnmobile. In Alcaracejos liegt der kommunale Wohnmobil-Stellplatz allerdings nicht direkt im Ort, sondern etwas außerhalb bei einem Picknick-Bereich.
Im Sommer ist der schattige Picknick-Bereich und das nahe Freibad sicher verlockend, aber die schattenlose Asphalt-Fläche des Stellplatzes ist dann wohl eher abschreckend.
Heute bin ich erst wenige Kilometer gefahren, deshalb geht es noch etwas weiter zum Ort Pozoblanco. Dieser Ort ist mit 17.000 Einwohnern schon etwas größer und bietet mehr Möglichkeiten zum Zeitvertreib.
In Pozoblanco wurde von der Stadtverwaltung in einer Ecke des Recinto Ferial ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Hier will ich die nächsten zwei Tage bleiben.
Der Stellplatz ist eingezäunt, aber es bleiben genug Öffnungen, um nicht das Gefühl von "Käfighaltung" aufkommen zulassen. Die Zäune verhindern aber wirkungsvoll, dass "Unbefugte" den Stellplatz als Abkürzung oder Spielplatz benutzen. Und sollte irgendwann einmal der Stellplatz mit seinen zehn Parkbuchten voll sein, könnte man direkt daneben auf den Freiflächen des Recinto Ferial stehen.
Der Recinto Ferial, und damit auch der Wohnmobil-Stellplatz, befinden sich an der Umgebungsstraße im Süden von Pozoblanco, während die meisten Geschäfte, die Cafés und Kneipen und auch die großen Supermärkte eher in der nördlichen Hälfte der Stadt liegen - fast 2 km entfernt.
Für Christa und mich ist das aber kein Problem. An beiden Tagen durchqueren wir die Stadt und suchen nach interessanten Ecken. Am Ende sind wir insgesamt über 12 km gelaufen.
Ein Highlight sollte das zu einem Veranstaltungsort umgebaute alte Getreide-Silo werden (Teatro "El Silo"), aber leider sind individuelle Besuche dort nicht möglich (obwohl in einer Internet-Veröffentlichung noch etwas anderes steht). Wir müssen uns also mit der Außen-Ansicht begnügen.
Historische Bauwerke gibt es offenbar nicht so viele, außer natürlich die Hauptkirche Santa Catalina, oder die Kapelle San Sebastián.
Unterwegs begegnen wir auch einigen Protagonisten der landwirtschaftlich geprägten Umgebung. In Pozoblanco wird hochwertiger Bellota-Schinken produziert, allerdings nicht von den bunten Schweinen...
Nicht unerwähnt bleiben sollte die Bar "Indian's Café & Copas", wo hervorragender Milchschaum auf den Café-con-leche gezaubert wird (und das bei 1.20 € pro Tasse!), und wer ein helles Blondes vorzieht, erhält hier eine Seltenheit aus Málaga: Cerveza Victoria - ein Bier, dessen Geschichte auf einen deutschen Braumeister zurückgeht, und für dessen Werbung in den 50er und 60er Jahren ein deutscher Tourist herhalten musste. Und ich glaube, es schmeckt noch immer ein bisschen wie deutsches Bier...