Nachdem in den Tankstellen der Firma PCAN die Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung nicht mehr angeboten wird, hat sich die Situation für Wohnmobile auf Teneriffa deutlich verschlechtert.
Es gab sowieso nur an vier Stellen die Möglichkeit, außerhalb von Campingplätzen bzw. privaten Stellplätzen die WC-Kassette in erlaubter Weise zu leeren. Zwei davon sind nun entfallen - die Tankstellen in La Guancha und in Arico-Abade.
Die beiden anderen Stellen sind auch nur bedingt brauchbar.
In Los Christianos gibt es zwar eine WC-Entsorgung, aber ohne Wasser zum Nachspülen. Und in La Orotava muss man telefonisch einen Schlüssel anfordern, was offenbar so umständlich ist, dass viele Wohnmobilisten die WC-Entsorgung über den Abwasser-Gully versuchen. Das führt zu regelmäßigen Verstopfungen, weil auch hier kein Wasser frei verfügbar ist. Nur mit dem (kostenpflichtigen) Schlüssel erhält man Zugang zum Wasser.
Es bleiben noch die zwei privaten Stellplätze, die eine Möglichkeit zur Entsorgung anbieten. Allerdings muss man in Puerto de la Cruz erst einmal das in der Regel geschlossene Tor überwinden und kann nicht einfach im Vorbeifahren entsorgen, und auch in La Caleta ist es ungewiss, ob man dort auf der Durchreise entsorgen kann.
Die offiziellen Zonas de Acampada sind auch nicht hilfreich, denn die Entsorgung beschränkt sich dort auf Toiletten in den Sanitär-Gebäuden, was allenfalls eine Notlösung ist.
Leider verläuft die Entwicklung des Wohnmobil-Tourismus auf den Kanarischen Inseln völlig anders als auf dem Festland. Es gibt keinen Fortschritt beim Einrichten kommunaler oder privater Stellplätze, und die Lage bei der Ver- und Entsorgung hat sich nun sogar verschlechtert.
Unter diesen Umständen werde ich meine immer wieder angedachte Wohnmobil-Reise auf die Islas Canarias wohl endgültig zu den Akten legen.
Alcalalí, Heredad de Elias Ferrer
Narón, Río do Pozo