- Nules
- Moncofa
- La Vall d'Uixo
Die Sonne scheint schon morgens vom wolkenlosen Himmel, und wenn wir nicht für heute Nachmittag einen "Termin" vereinbart hätten, würden wir sicher noch einen Tag länger auf diesem Platz bleiben.
So aber verlasse ich diesen gastlichen Ort und setze die Reise mit dem eigentlich schon für gestern vorgesehenen Ziel fort - Moncofa.
Ich suche zuerst den neuen Wohnmobil-Stellplatz auf. Leider ist er nicht perfekt. Planungsfehler (wahrscheinlich von Leuten, die noch nie mit einem Wohnmobil unterwegs waren) und fachlich schlechte Ausführung addieren sich zu einer nahezu unbrauchbaren WC-Entsorgung und unkomfortablen Abwasser-Entsorgung. Es bleibt zu hoffen, dass hier noch nachgebessert wird.
Eine Woche vor Ostern ist der am Meer gelegene Ortsteil El Grau de Moncofa immer noch ziemlich ausgestorben. Zwischen den vielen unbewohnten Apartment-Häuser und auf den leeren Straßen kommt man sich etwas verloren vor. Aber alles ist sauber und aufgeräumt, auch der Strand, der leider nur Kieselsteine zu bieten hat.
Nach dem Rundgang wird es langsam Zeit, nach La Vall d'Uixo zu fahren. Die 12 Kilometer sind schnell zurückgelegt und ich stehe auf dem großen Besucher-Parkplatz für die Touristen-Attraktion des Ortes - die Coves de Sant Josep (die Höhlen des heiligen Josef).
Nach meinem Wissen hatte die Stadt schon im letzten Jahr beschlossen, auf diesem Parkplatz einen Wohnmobil-Stellplatz einzurichten. Informationen über die tatsächliche Durchführung gab es aber bisher noch nicht.
Hier auf dem Platz finde ich aber schnell die Bestätigung - es wurde eine Zona Autocaravanas (Wohnmobil-Bereich) ausgewiesen, und die Ver- und Entsorgungsstation ist schon fast fertig.
Bevor ich mich damit weiter beschäftigen kann, steht erst einmal der "Höhlen-Termin" auf der Tagesordnung.
Im Internet hatten wir gelesen, dass man besser vorher Online reservieren (und bezahlen) sollte, um sicher ein Ticket zu bekommen. Am Ticket-Schalter stellen wir dann fest, dass wir offenbar die einzigen waren, die vorher reserviert hatten. Vielleicht ist im Sommer oder an Wochenenden die Situation anders, aber heute waren nicht so viele Leute zum Höhlenbesuch angereist.
Das Außergewöhnliche an dieser Höhle ist der unterirdische Fluss, den man mit einem Boot befahren kann. Ich habe zwar schon sehr viele Höhlen besichtigt, aber immer nur zu Fuß, nicht mit einem Boot.
Leider darf man in der Höhle nicht fotografieren, schließlich soll man nach dem Höhlenbesuch das vom Personal angefertigte Foto für 6 € kaufen. Deshalb kann ich hier nur fotografierte Ansichtskarten bieten.
Der Höhlenbesuch ist auf jeden Fall empfehlenswert. Erst fährt man ein Stück mit dem Boot, dann kommt ein Abschnitt zu Fuß, und schließlich geht es wieder im Boot zurück. Oft muss man den Kopf einziehen, denn es gibt einige enge und niedrige Passagen.
Insgesamt ein schönes Erlebnis, und der Eintrittspreis ist angemessen (Erwachsene 10 €, Rentner ab 65 Jahren (span. Jubilado) zahlen nur 7 €).
Ganz kostenlos kann man auf dem "Dach" der Höhle herumlaufen. Auf dem Hügel über der Höhle steht eine Kapelle, zu der man über viele Stufen hinauf gehen kann, um dann von einem Aussichtspunkt über den Ort La Val d'Uixo bis zum Meer zu schauen.
Dann ist das Tagesprogramm zu Ende. Zurück beim Wohnmobil fällt schnell die Entscheidung, hier zu übernachten.
Die Nacht verläuft überraschend ruhig, so dass wir uns vorstellen können, noch einen Tag hier zu bleiben. Denn in La Vall d'Uixo gibt es nicht nur die berühmte Höhle, sondern hier beginnt auch der Naturpark Sierra de Espadán mit vielen Wanderwegen.
Wir entscheiden uns für eine kleine "Bergtour" auf den Alto de la Pipa. Laut Informationsblatt der Tourist-Info eine mittel-schwere Tour.
Es fängt auch recht einfach an. Bald wird es steiler und an besonders schwierigen Stellen sind Seile als Kletterhilfe befestigt. Aber auch damit ist es schwer, wenn man nur eine freie Hand hat (in der anderen Hand ist nämlich der Fotoapparat).
Von oben kann man weit in die Sierra de Espardán und natürlich bis zum Meer schauen.
Auch bei so einer kleinen Tour merkt man, dass die Kondition noch besser werden könnte. Wir werden also demnächst wieder etwas mehr wandern und nicht nur so herum spazieren...