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Auf dem Rückweg nach Deutschland liegen noch zwei Gebiete im spanischen Inland, die eine Häufung an neuen, von mir noch nicht persönlich besuchten Stellplätzen aufweisen. Eins davon werde ich mir heute vornehmen.

Zuerst komme ich allerdings an dem Ort Ascó im Ebro-Tal vorbei. Dessen Wohnmobil-Stellplatz ist weder neu noch unbesucht, aber mein letzter Besuch war 2011, da kann man schon mal nachschauen, ob sich etwas geändert hat.

Am Stellplatz hat sich nichts geändert - auch nicht an der Lage in unmittelbarer Nähe eines Atomkraftwerks.

20170608 Asco

Ich fahre gleich weiter durch das Ebro-Tal zum Ort Riba-roja d'Ebre. Dort sollte schon seit letztem Jahr ein neuer Wohnmobil-Stellplatz sein, aber ich konnte bis heute keine richtige Bestätigung finden.

Jetzt schaue ich selbst nach. Und tatsächlich finde ich den Stellplatz. Alles sieht noch sehr unbenutzt aus. Zufällig lese ich am Abend, dass in 3 Wochen endlich die offizielle Einweihung stattfinden soll.

Da es hier auch einen großen, Schatten spendenden Baum gibt, ist dies genau der richtige Platz für die Mittagspause.

20170608 RibaRoja Stp

Aus dem Ebro-Tal geht es anschließend in die nördlich liegende Berglandschaft. Eine kurvenreiche Straße bringt mich nach Bovera. Dieser Ort hat vor einiger Zeit einen neuen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Eigentlich ganz gut gemacht, aber Bovera liegt nicht auf einer Haupt-Reiseroute der Wohnmobilisten und wird es schwer haben, neue Besucher anzulocken.

20170608 Bovera Auch ich bleibe nicht hier (es gibt am Stellplatz kein mobiles Internet mit Movistar/DigiMobil!), sondern fahre weiter durch die Berge bis an den Rand des Naturparks Serra de Montsant.

20170608 SerraMontsant

Der sehr kleine Ort Margalef (etwa 100 Einwohner) hat sich zu einem touristischen Zentrum besonderer Art entwickelt - in der Umgebung befindet sich ein Eldorado der Freeclimber. Die zwar nicht sehr hohen aber meist überhängenden Felsen fordern ein Höchstmaß an Können.

Passend zu diesem Aktiv-Sport hat Margalef zwei Übernachtungsbereiche (Áreas Acampadas) für Wohnmobile und Zelte eingerichtet, und gleichzeitig das "wilde" Übernachten in der Natur untersagt (schließlich handelt es sich hier um einen geschützten Naturpark).

20170608 Margalef Schild

Ich fahre heute zu der direkt beim Ort liegenden Área Acampada "El Pont". Hier findet man eine Bar, in der gleichzeitig die Rezeption untergebracht ist. Der Name "El Pont" stammt übrigens von der neu errichteten Holz-Brücke, die den Stellplatz mit dem eigentlichen Ort verbindet.

20170608 Margalef Stp20170608 Margalef Pont

Ich habe die freie Wahl auf dem ansonsten leeren Stellplatz, und stelle das Wohnmobil so gut es geht in den Schatten der kleinen Bäumchen. Dann ist ein Rundgang durch den Ort angesagt.

Sehr enge Gassen prägen das Bild, und der besondere Clou sind die überhängenden Felsen, die in die "Stadtplanung" einbezogen sind.

20170608 Margalef Tor20170608 Margalef Fels

 


Nach einer einigermaßen ruhigen Nacht (die Kirchturmuhr meldet sich offenbar jede Stunde, auch nachts!) beginnen um sieben Uhr einige Hunde zu kläffen. Damit ist endgültig die Nacht vorbei.

Heute will ich mir die zweite Área Acampada der Gemeinde Margalef anschauen. Dieser zweite offizielle Stellplatz befindet sich direkt vor der Mauer eines kleinen Stausees (Pantà de Margalef). In dessen unmittelbarer Umgebung gibt es die meisten und besten Kletterfelsen.

Weil die Straße, die dort hin führt, sehr eng ist, will ich mir die Fahrt mit dem Wohnmobil sparen und lieber eine Wanderung zu dem knapp 5 km entfernten Stellplatz machen.

Der Wanderweg macht anfangs einen ganz guten Eindruck. Zweifelhafte Stellen sind ordentlich gekennzeichnet.

20170609 SerraMontsant Wandern

Irgendwann ist die Kennzeichnung aber nicht eindeutig, und ich entscheide mich für den falschen Weg. Als der Weg nicht mehr als solcher zu erkennen ist, und die vorgesehene Wanderzeit abläuft ohne am Ziel zu sein, ist klar, dass wir umkehren müssen. Wir klettern oberhalb der Felskanten im Gestrüpp herum, während wir eigentlich unten im Tal sein sollten.

20170609 SerraMontsant

Mit etwas Glück finden wir wenigstens den richtigen Rückweg, und nach über 3 Stunden in der Mittagshitze sind wir ziemlich schlapp wieder beim Stellplatz in Margalef.

Als Trost bleiben die Eindrücke einer tollen Landschaft und die Gewissheit, dass ich trotz Kampf mit dem Gestrüpp immer noch schneller war als die Schildkröte, die ich unterwegs überholen konnte...

20170609 Tortuga