6. Februar 2019
- Xeraco
- Daimús
Auf dem leeren Stellplatz "Xeraco Campers" verläuft die Nacht sehr ruhig. Als ich aufstehe, scheint die Sonne schon wieder vom blauen Himmel. Laut Wetterbericht soll das schöne Wetter auch noch einige Tage anhalten.
Ich fahre küstennah auf der CV-605 weiter nach Süden, durchquere den Hafen-Vorort von Gandia (Grau de Gandia) und erreiche nur wenige Kilometer weiter den Ort Daimús.
Hier gibt es seit etwas mehr als vier Jahren den privaten Wohnmobil-Stellplatz "Dunes Area Camper". Als ich ihn im Dezember 2014 besuchte, waren nur wenige Fahrzeuge auf dem großen Platz. Heute sieht das völlig anders aus.
Bei meiner Ankunft habe ich die Wahl zwischen einem Platz in der Mitte, was mir aber nicht zusagt, und einem Platz zwischen Toiletten und Rezeption. Ich entscheide mich für die letztere Variante, in der Hoffnung, dass sich nach einer Nacht neue Möglichkeiten auftun.
Ein Spaziergang durch den am Meer liegenden Teil des Ortes Daimús und über die eigentlich ganz hübsche Strandpromenade frischt die Erinnerung auf - z.B. daran, dass man in der Zeit vor dem "Dunes"-Stellplatz noch prima auf den Parkplätzen direkt an der Promenade stehen konnte. Damals hatte direkt daneben auch immer ein Restaurant geöffnet. Seit es dort keine Wohnmobile mehr gibt, ist das Restaurant im Winter geschlossen, genau so wie die meisten anderen auch. Und die Parkplätze bleiben einfach leer.
Nur eine Bar hat an der Strandpromenade geöffnet, aber die Terrasse liegt nachmittags im Schatten. Da trinke ich den Café-con-leche doch lieber beim eigenen Wohnmobil - dort scheint noch die Sonne. Dabei gäbe es durchaus Bars in guter Lage, die fast ganztägig Sonne bieten könnten. Zum Beispiel neben dem "Kunstobjekt" an der Plaza Colón.
7. Februar 2019
- Daimús
- Oliva
Der "Katzenplatz" in der Ecke des Stellplatzes ist doch nicht so toll - zu nah parkt ein Lkw, der morgens lange den Motor laufen lässt, bis er endlich verschwindet. Und ein Wohnhaus mit einem lautstarken Kläffer auf dem Grundstück ist auch zu nah.
Gleich nach dem Frühstück ergreife ich deshalb die erstbeste Gelegenheit, das Wohnmobil auf einen frei werdenden Platz zu stellen, der etwas weiter von den Geräuschquellen entfernt ist. Und damit ist auch klar - ich bleibe noch etwas länger in Daimús.
Das Wetter ist weiterhin sehr schön. Ich nehme es vorweg - heute wird ein richtiger Sommertag mit Temperaturen über 22°C im Schatten!
Da bietet sich ein kleiner Ausflug mit dem Fahrrad an, zumal ich sowieso in den Nachbarort Oliva will, um dem Campingplatz "Kikopark" einen Besuch abzustatten.
Auf dem Hinweg fahre ich über den Bahntrassen-Radweg "Vía Verde de la Safor", der wenig ereignisreich, aber gut asphaltiert ist und zügiges Vorankommen garantiert. Hat man erst mal den Einstieg gefunden, kann man nichts mehr falsch machen - es geht fast nur geradeaus.
Am Ortsrand von Oliva endet die Vía Verde, aber nicht der Radweg, der parallel zur normalen Straße weiter läuft. Nachdem ich vergeblich versucht habe, auf einer vermeintlichen Abkürzung zum Meer zu fahren (der Versuch endet nach ein paar hundert Metern auf einer Kies- und Schotter-Piste), kehre ich reumütig zum Radweg zurück, der schließlich zum Ziel führt - zum Campingplatz "Kikopark".
Der dortige Wohnmobil-Stellplatz wurde zwar mit dem Namenszusatz "Stop&Go" eingeführt (gedacht zum kurzzeitigen Aufenthalt bei der Durchreise), inzwischen ist dieser Platz aber auch ein Dauer-Stellplatz, nur etwas billiger als der "richtige" Campingplatz.
Es ist schon sehr lange her, dass ich mal eine Zeit lang auf dem "Kiko"-Camping gestanden habe. Es hat sich nicht viel geändert. Auf der Terrasse des "Kiko Port" Restaurants sitzen Christa und ich wunderbar in der Sonne, ich freue mich wieder einmal über den Ausblick auf den Hafen, und zu guter Letzt ist auch noch das Essen sehr gut.
Unser Rückweg führt nicht wieder über Oliva, sondern verläuft näher an der Küste. Allerdings geht es hier nicht so einfach geradeaus wie auf der Vía Verde. Ohne GPS-Unterstützung kann man sich in dem Labyrinth von Wegen zwischen Orangen-Plantagen und Urbanisationen mit vielen Sackgassen schnell verirren.
So eine Radtour bei schönem Wetter macht Appetit auf mehr - vielleicht fahre ich in den nächsten Tagen noch nach Gandia oder Grau de Gandia. Das ist zwar keine sportliche Herausforderung, aber diese Orte sind ganzjährig ziemlich lebendig - anders als Daimús im Winterschlaf.