23. April 2019

  • Alange
  • Mérida
  • Aljucén

Leichter Regen in der Nacht zeigt die Grenzen des Stellplatzes in Alange auf - der Boden in der Umgebung der Ver- und Entsorgung ist schon wieder sehr weich, so dass ich darauf verzichte, mit dem Wohnmobil dort hin zu fahren. Die WC-Kassette kann man ja auch tragen.

Leider soll der Regen auch in den nächsten Tagen noch ständiger Begleiter sein, deshalb suche ich natürlich wieder einen Stellplatz mit festem Untergrund. Geeignet wäre der Stellplatz "Teatro Romano" in Mérida. Auf der Homepage des Stellplatzes gibt es die Möglichkeit der Online-Reservierung, und dort kann man erkennen, dass der Stellplatz heute offenbar voll ist.

Ich fahre trotzdem hin, vielleicht geht ja doch noch etwas. Aber an der Einfahrt steht schon das "Besetzt"-Schild.

20190423 Merida P voll

Ich drehe sofort ab und mache mich auf die Suche nach einem in der Nähe liegenden Parkplatz. Denn auch wenn ich Mérida mit seinen sehenswerten römischen Monumenten schon mehrfach besichtigt habe, eine Aktion ist in regelmäßigen Abständen nötig - das Nachkaufen einer süßen Köstlichkeit, die es in dieser Art (und zu diesem Preis) nur in Mérida in einem Laden für Extremadura-Spezialitäten gibt - die "Rabitos Royale", Feigen mit Brandy-Trüffel-Füllung und Schokolade-Überzug.

20190423 Merida Rabitos

Mit einem Wohnmobil hat man nicht viel Auswahl beim Fahren durch die Straßen in der Nähe der römischen Monumente. Einbahnstraßen nehmen einem die Entscheidungen meist sowieso ab. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich eher zufällig zum Fußballstadion Estadio Romano gelange, wo schon immer Wohnmobile entlang der Straße auf einem Parkstreifen stehen und auch übernachten konnten. Für mich wäre das keine Option, wer aber mal einen Parkplatz in City-Nähe sucht, kann es ja hier versuchen - in der Calle Villafranca de los Barros (GPS: 38.914, -6.3375). Etwas Glück muss man aber schon haben - so wie ich heute.

20190423 Merida P Stadion

Nach dem Einkauf und einem Tapas-Mittagessen in der Bar/Cafetería beim Stellplatz "Teatro Romano" treffe ich Wohnmobilisten, die mir erzählen, dass sie trotz "Besetzt"-Schild auf den Platz gelassen wurden. Offenbar gibt es noch die eine oder andere Ecke, wo ein Wohnmobil untergebracht werden kann. Nachfragen lohnt sich also möglicherweise.

Ich habe aber inzwischen mit Mérida für heute abgeschlossen und fahre ein paar Kilometer weiter nach Norden zu dem kleinen Ort Aljucén. Dort wurde kürzlich ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet indem auf einem großen Schotterplatz am Ortseingang eine einfache Ver- und Entsorgungsstation gebaut wurde.

20190423 Aljucen Stp

Das Wetter wechselt laufend zwischen Regenschauern und etwas Sonne. In einem der trockenen Abschnitte machen Christa und ich einen Rundgang durch den Ort, der wirklich sehr klein ist.

Durch seine Lage am Vía-de-la-Plata Pilgerweg kommen vielleicht hin und wieder Besucher hier her, aber viel zu sehen gibt es nicht. Nur die Kirche San Andrés aus dem 16. Jh. sticht ins Auge, vor allem das alte Steinportal.

20190423 Aljucen Kirche20190423 Aljucen Portal

Das einzige Café im Ort, das geöffnet hat, ist wegen des unschönen Wetters komplett voll, weil keiner draußen sitzen will. Wir auch nicht, deshalb gehen wir ohne Geld auszugeben zurück zum Wohnmobil und verbringen eine ruhige Nacht in Aljucén.