- Elorrio
- Zestoa
Der angekündigte Regen ist pünktlich eingetroffen, allerdings ist es wieder nur ein feiner Nieselregen.
Die Nachbarn, die gestern gleich mit 3 Quasi-Wohnmobilen (umgebaute Lieferwagen und VW-Busse) anrückten, lassen sich nicht davon abhalten morgens um 7 Uhr direkt neben unserem Wohnmobil unter einer Plastikplane lautstark zu frühstücken - oder bedeuten die Bierdosen in der Hand, dass es sich nur um den "Absacker" handelt bevor man endlich ins Bett geht?
Um 8 Uhr ist wieder alles ruhig und ich kann noch ein Stündchen schlafen.
Irgendwann ist aber dann doch die Nachtruhe vorbei, und nach unserem Frühstück (allerdings ohne Bierdosen) geht es weiter Richtung Norden, dem Meer entgegen.
Das heutige Etappenziel ist der Ort Zestoa, wo Ende letzten Jahres ein neuer Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet wurde.
Die Lage des Stellplatzes ist auf den ersten Blick nicht so toll - auf einer Seite befinden sich einige Werkhallen, in denen offenbar tatsächlich gearbeitet wird und die irgendwelche Dauergeräusche von sich geben, auf der anderen Seite schauen Wohngebäude von oben herab.
Aber es gibt noch eine dritte Seite, und dort ist die ehemalige Eisenbahntrasse, die inzwischen zu einem Vía-Verde-Radweg umgebaut wurde, sowie viel grüne Landschaft und der kleine Fluss Urola.
Trotz anhaltendem Nieselregen raffen wir uns auf und schauen uns ein wenig die Umgebung an.
Im Ort selbst gibt es nicht viel zu sehen. Der Hauptplatz mit ein paar alten Gebäuden ist eigentlich schon das Interessanteste.
Mehr bietet da schon die nähere Umgebung mit dem Balneario (Thermalbad), das seit 200 Jahren existiert und heute ein großes Hotel beherbergt...
...oder der Palacio Lili, ein Gebäude aus der Zeit, als man in dieser Gegend noch viel Geld mit Eisenerz verdiente...
Die größte Attraktion ist aber wahrscheinlich die Höhle von Ekain, nur etwa 1 Kilometer vom Stellplatz entfernt.
In der Original-Höhle befinden sich viele interessante Höhlenmalereien. Allerdings ist der Besuch des Originals nicht möglich. Dafür wurde aber eine Kopie geschaffen, in der man sich die Bilder anschauen kann.
Wer die Ekainberri (Neue Höhle) besuchen will, muss als erstes zur Tourist-Info im Ortszentrum gehen, dort die Eintrittskarte kaufen (6 € pro Person) und erst dann zur Neuen Höhle gehen.
Wir haben auf den Besuch der "Höhlen-Kopie" verzichtet, weil wir schon etwas ähnliches in der Höhle von Altamira (ebenfalls in Nordspanien) gemacht haben.
Die Erkundung der Umgebung von Zestoa schließen wir bei zunehmendem Regen ab und kehren über den Vía Verde del Urola zum Stellplatz zurück.