30. Oktober 2018
- Foz
- Alfoz
- Mondoñedo
- Ribadeo
- Tapia de Casariego
Die drei Regentage (mit kurzen Unterbrechungen) habe ich auf dem "Atalaia"-Stellplatz in Foz gut überstanden. Jetzt wird es Zeit, wieder etwas Neues zu sehen.
Für heute meldet der Wetterbericht etwas Sonnenschein und akzeptable Temperaturen. Und obwohl in dem gar nicht weit entfernten bergigen Hinterland schon der erste Schnee gefallen ist, will ich einen Abstecher ins Inland machen. Allerdings nur in Höhenlagen unter 500m.
Das erste Ziel ist der neue kommunale Wohnmobil-Stellplatz in der Gemeinde Alfoz. Die Initiatoren des Stellplatzes versprachen Platz für bis zu 40 Wohnmobile. Tatsächlich steht aber an der angegebenen Stelle nur eine hübsche, mit Naturschiefer verkleidete, Ver- und Entsorgungsstation. Erst wenn man sich in der Umgebung etwas umschaut findet man die eine oder andere Parkmöglichkeit.
Der Ort selbst ist nicht sonderlich attraktiv, aber in der Umgebung gibt es ausgewiesene Wanderwege, und natürlich kann man zum nahen Castelo do Castrodouro spazieren.
Ich will hier nicht übernachten sondern zumindest noch nach Mondoñedo fahren. Den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz hatte ich schon vor vier Jahren einmal besucht, allerdings noch nicht die Stadt selbst. Das soll sich heute ändern, zumal Mondoñedo seit Anfang 2018 zum Kreis der "schönsten Orte Spaniens" gehört.
Natürlich ist die Kathedrale ein zentraler Punkt bei einem Stadtbesuch, aber es gibt auch noch weitere interessante Gebäude aus den verschiedensten Epochen.
Außer wegen seiner Bauwerke ist Mondoñedo auch bekannt für eine leckere Nachspeise - die Tarta de Mondoñedo. Eine Torte, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts von einem einheimischen Konditor kreiert und in der Folge mehrfach ausgezeichnet wurde.
Inzwischen gibt es mehrere Restaurants, die als Franchise-Unternehmen dieses süße Produkt vermarkten. Ich lasse mir am Original-Ort natürlich nicht die Gelegenheit entgehen, diese Torte zu probieren. Und was soll ich sagen - wirklich gelungen!
Nach dem ausgedehnten Mittagessen und dem Stadtrundgang entscheide ich mich, doch lieber wieder auf Meereshöhe zurückzukehren - zu unsicher ist die Wetterprognose.
Auf der Autobahn A-8 erreiche ich schnell die Küste und fahre in Ribadeo zum dortigen Einkaufszentrum. Hier gibt es einen Eroski-Supermarkt, der in der Vergangenheit immer eine Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile neben seiner Tankstelle angeboten hatte.
Heute muss ich feststellen, dass an dieser Stelle nun ein überdachter Kunden-Parkplatz für Pkw gebaut wurde. Die ehemaligen Installationen wurden entfernt.
Auf den zweiten Blick erkenne ich aber, dass Eroski offenbar nicht auf die Wohnmobilisten als Kunden verzichten will - der Wohnmobil-Service ist nur um ein paar Meter verlegt worden. Und zusätzlich gibt es noch ein paar reservierte Plätze für Wohnmobile zum Parken und Übernachten.
Mein Tagesziel zum Übernachten ist der kleine Küstenort Tapia de Casariego, nur wenige Kilometer von Ribadeo entfernt. Dazwischen liegt allerdings eine "Landesgrenze", denn durch die Ría de Ribadeo verläuft die Grenze zwischen Galicien und Asturien.
Beim Überqueren der Brücke über die Ría hat man einen schönen Blick auf die Berge im Hinterland, die seit den Niederschlägen vom Wochenende immer noch verschneit sind, obwohl sie nicht viel höher als 1000m sind.
Nur wenige Kilometer weiter erreiche ich Tapia de Casariego. Dies ist einer meiner Lieblingsorte, und immer wenn ich in dieser Gegend bin, bleibe ich mindestens einen Tag hier.
Heute ist nur wenig los auf dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, und ich kann mich in die erste Reihe stellen mit einem schönen Blick auf das Meer.