13. November 2018
- Bilbao
- Zalla
- Laudio/Llodio
- Zamudio
- Bakio
- Bermeo
Zwei Tage mit Dauerregen - normalerweise wäre ich schon längst irgendwo anders hingefahren. Aber da ich ja quasi auf dem Heimweg bin, sind größere Ausweichmanöver nicht mehr sinnvoll. So sind es nun vier Tage in Bilbao geworden.
Auch heute ist das Wetter noch nicht richtig schön. Aber es hilft nichts - es geht weiter.
Ich will natürlich in den verbleibenden zwei Tagen noch so viele Stellplätze wie möglich besuchen, vor allem diejenigen, die neu oder mir noch nicht persönlich bekannt sind.
Dazu mache ich einen kleinen Bogen durch das Landesinnere südlich von Bilbao und besuche zuerst die Gemeinde Zalla, die im Ortsteil Mimétiz einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Wohnmobil-Plätze längs der Straße gefallen mir grundsätzlich nicht. Wenn man sogar zwischen zwei Fahrbahnen steht - auch wenn es auf der einen Seite "nur" ein Radweg ist - dann ist das ziemlich gefährlich. Was sich die Erbauer solcher Stellplätze dabei denken ist mir ein Rätsel.
Ich fahre zum nächsten Ort mit dem merkwürdigen baskisch/spanischen Doppelnamen Laudio/Llodio. Auch hier gibt es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, den ich bisher noch nicht persönlich besucht hatte.
Hier hat man den Stellplatz auf einem Teil eines normalen Parkplatzes realisiert und die für Wohnmobile reservierten Plätze deutlich markiert. Leider fehlen jegliche Informationen über den Erwerb der Jetons, die man für die Stromanschlüsse benötigt. Und auch die Ver- und Entsorgungsstation sucht man erst einmal vergeblich, denn das entsprechende Hinweis-Schild steht gegenüber der Parkplatz-Ausfahrt, so dass man es erst beim Verlassen des Platzes sieht.
Eine Euro-Relais-Station zur Ver- und Entsorgung steht etwa 250m entfernt an der Hauptstraße, und dort gibt es auch einen Automaten, wo man die Jetons für Strom und Wasser kaufen kann. Bei meinem Besuch funktionierte er allerdings nicht, und auch hier fehlte jegliche Information, was dann zu tun ist. Das könnte man alles besser machen.
Ich fahre wieder zurück in Richtung Bilbao und zu dem Nachbarort Zamudio, um zu schauen, ob die dortigen Stadtväter ihren Wohnmobil-Stellplatz etwas besser hinbekommen haben.
Auf den ersten Blick ist der Stellplatz ganz gut gelungen - deutlich getrennt vom restlichen Parkplatz, und mit einer vernünftigen Ver- und Entsorgung. Neu ist für mich der Trick, mit einem alten Fahrradschlauch den Druckknopf des Wasserventils festzuhalten.
Den Minuspunkt bekomme ich aber bald zu hören - der Stellplatz liegt direkt unter der An- und Abflug-Schneise des Flughafens von Bilbao. Ob es Nachtflüge gibt, ist mir allerdings nicht bekannt.
Nun Verlasse ich endgültig den Großraum Bilbao und fahre etwa 20 km nach Norden ans Meer zu dem kleinen Küstenort Bakio.
In Bakio ist vor allem im Sommer etwas los, wenn die Badegäste den Ort überschwemmen. Dann sind natürlich auch die Parkplätze rar, und deshalb gab es seit Jahren Probleme mit der wachsenden Zahl der Wohnmobile.
Statt die Wohnmobile mit Verbotsschildern zu vertreiben, hat sich der Ort für ein Miteinander entschieden. Ein großer Parkplatz in Strandnähe wurde aufgeteilt: ein Teil ist für Wohnmobile verboten, der andere Teil ist explizit für Wohnmobile vorgesehen. Und vor allem wurde diese Aufteilung deutlich mit Schildern angezeigt.
Eigentlich ist jetzt die richtige Zeit für eine Kaffee-Pause, deshalb spazieren Christa und ich erst einmal zum Strand um eine Cafetería zu suchen. Natürlich wollen wir die paar Sonnenstrahlen nutzen, die immer mal wieder den Weg durch die Wolken-Lücken finden. Aber im November ist in Bakio offenbar gar nichts mehr los. Die ein, zwei Kneipen, die geöffnet haben, liegen nicht in der Sonne. Wir begnügen uns mit einem Blick auf das Meer ...
... und beschließen, in den größeren Nachbarort Bermeo zu fahren.
Es sind nur wenige Kilometer über die Küstenstraße, dann stehe ich auf dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Bermeo. Ich bin zwar nicht zum ersten Mal hier, aber übernachtet habe ich auf diesem Stellplatz noch nicht. Diesmal bleibe ich über Nacht.
Und damit wir die Kaffee-Pause noch nachholen können, marschieren Christa und ich hinunter ins Ortszentrum und in den Hafen mit den bunten Häusern, wo wir endlich unseren Cafe-con-leche und Tarta de Manzana bekommen.