27. - 28. Oktober 2023
-
Proaza
-
Noreña
-
Pola de Siero
-
Ribadesella
Eigentlich wollte ich bei dieser Reise einen ausgiebigen Besuch in Oviedo, der Hauptstadt Asturiens, machen, aber die aktuellen Wetter-Kapriolen mit häufigen Regenschauern sind nicht die richtige Grundlage dafür.
Also verlasse ich Proaza wieder durch das Tal des Río Trubia, lasse Oviedo links liegen und erreiche schließlich über die Autobahn A-64 den Ort Noreña, wo ich den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anschauen und dokumentieren will.
Die Lage dieses Stellplatzes ist ungewöhnlich - umgeben von Straßen, Eisenbahnlinie und Fleischfabrik ist es hier wohl nie wirklich ruhig. Ich probier es lieber nicht aus und fahre weiter zum Nachbarort Pola de Siero.
Auch hier wurde vor einiger Zeit ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz in Betrieb genommen, und auch hier verläuft die Eisenbahn gleich nebenan. Aber zusätzlichen Straßenlärm gibt es hier nicht.
Mein heutiges Tagesziel liegt wieder an der Küste - wenn ich dort ankomme, werde ich nach längerer Zeit mal wieder über 100 km an einem Tag zurückgelegt haben. Deshalb nutze ich vor allem die Autobahn, erst die A-64 dann die A-8 in Richtung Osten, und erreiche schließlich den Ort Ribadesella.
Dieser Ort ist mir zwar schon gut bekannt, aber vor einem Jahr wurde hier ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, und den will ich mir unbedingt anschauen.
Ich werde nicht enttäuscht - der Stellplatz mit seinem großzügigen Platzangebot und toller Lage im Grünen gefällt mir auf Anhieb. Und er passt somit gut zu meinem Städte-Favoriten Ribadesella.
Einen gewissen Nachteil hat die Lage des Stellplatzes allerdings - man ist ziemlich weit entfernt von den interessanten Stellen des Ortes. Aber Christa und ich lassen uns nicht davon abhalten, zu Fuß ins Zentrum zu spazieren.
Nach etwa einem Kilometer erreichen wir das Meer, das uns zum Empfang ein besonderes Schauspiel bietet: bei Flut und starker Atlantik-Dünung schwappt das Wasser über große Teile der Promenade. Manche machen daraus eine Mutprobe - wir halten lieber Abstand, denn die Wellen schmeißen mit Steinen...
Im geschützten Hafenbereich und an der Fluss-Promenade des Río Sella ist zwar auch Hochwasser, aber es läuft nicht über und alles ist eher beschaulich und ruhig.
Inzwischen haben wir schon ein paar Kilometer zurückgelegt (ich nehme es vorweg: am Ende werden es fast 10 km sein!) und gönnen uns nun eine Rast an der Plaza Nueva in der Cafetería Capri mit einem großen Café-con-leche.
Bei dem heutigen Rundgang verzichte ich auf ausgiebiges Fotografieren, denn das habe ich schon vor fünf Jahren gemacht - bei Interesse kann man den damaligen Besuch in Ribadesella im Reiseblog Herbst 2018 nachlesen.
Nach einer sehr ruhigen Nacht, trotz einiger Regenschauer, bringt der zweite Tag in Ribadesella noch einmal schönes Wetter, so dass wir uns zum Bleiben entschließen.
Nichtstun ist allerdings nichts für uns. Heute wollen wir zumindest mal die Klippen-Küste oberhalb des Stellplatzes mit dem Leuchtturm Faro de Tereñes erkunden (GPS: 43.4727, -5.0829).
In Google-Maps kann man zwar keinen richtigen Weg entlang der Klippen erkennen, und der Regen der letzten Tage war sicher auch nicht hilfreich beim Erkunden unbefestigter Gebiete, aber wir versuchen es trotzdem.
Leider führt tatsächlich kein Weg direkt bis zum Leuchtturm. Am Ende stehen wir vor einem geschlossenen Tor, und der Leuchtturm selbst versteckt sich hinter Mauern und Bäumen.
Erst als ich das Smartphone zum Fotografieren über eine Mauer hebe und "blind" fotografiere erhalte ich ein Bild vom Faro de Tereñes.
Der Rückweg führt uns wieder zur großen Badebucht von Ribadesella und deren westlichsten Punkt mit dem Mirador Punta del Pozu (GPS: 43.4705, -5.075). Hier hat man einen guten Blick über die ganze Ria de Ribadesella, deren Wellen heute sehr viel zahmer als gestern sind. Der ablandige Wind sorgt allerdings auch heute wieder für interessante Bilder.