• Hondarribia
  • Donostia / San Sebastián
  • Hernani
  • Errenteria

Der Wetterbericht meldet für die nächsten Tage schönes Wetter - ideal für die vorgesehene Tour durch die Bergwelt und Naturparks des Baskenlandes.

Auf dem Weg dorthin fahre ich noch eben in Donostia (ehemals San Sebastián) bei einer Ver- und Entsorgungsstation an der alten Stierkampf-Arena vorbei, denn auf den Parkplätzen in Hondarribia gab es natürlich keine WC-Entsorgung.

Das Auffinden der richtigen Position ist eine echte Herausforderung für das Navigationssystem, da hier mehrere über- und nebeneinander liegende Schnellstraßen dreidimensonales "Denken" erfordern.

150907-IllunbeVEDer weitere Weg führt noch über den Ort Hernani, der seit kurzem einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Der taugt aber nur für eine Mittagspause. Die Umgebung am Rand eines Industriegebiets und in Hörweite von Autobahn und Eisenbahn ist für einen guten Übernachtungsplatz eher ungeeignet.

Schließlich erreichen wir in der Nähe des Ortes Errenteria eine sogenannte Área Recreativa, eine in ganz Spanien oft anzutreffende Erholungs- und Freizeit-Einrichtung im Grünen, meist mit Picknick-Bereich und Grillplätzen. Die Àrea Recreativa Listorreta bietet zusätzlich einen Wohnmobil-Stellplatz an.

Endlich mal ein Stellplatz, der nicht direkt neben Hauptstraße, Industriegebiet oder sonstigen Geräusch-Erzeugern liegt.

150907-ErrenteriaStpAber wo viel Licht ist, ist auch Schatten. In diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes. Die schönen grünen Bäume erzeugen zwar ein angenehmes Klima, aber verhindern auch die direkte Sicht auf den Astra-Satelliten - und den brauch ich heute unbedingt, denn das Fußball-Länderspiel gegen Schottland will ich mir nicht entgehen lassen.

Also reaktiviere ich den alten mobilen Sat-Koffer, stelle ihn mitten auf die Wiese und schon geht's.

150907-ErrenteriaSatDas Fußballspiel wird gewonnen, und alles könnte perfekt sein, aber irgendetwas fehlt immer - in diesem Fall ein funktionierendes Mobilfunk-Netz für einen schnellen Internet-Zugang. Also muss das Update dieses Reise-Blogs bis zum nächsten Stellplatz warten.


  • Irura
  • Tolosa
  • Beasain

Am folgenden Tag geht es weiter in die Berge mit dem Ziel Zegama, einem Ort am Rand des Naturparks Aizkorri-Aratz.

Ich habe keine Ahnung, was dieser Name bedeutet - die baskische Sprache ist für mich ein Rätsel. Aber man kommt hier auch mit "normalem" Spanisch klar. Nur manchmal, wenn Hinweisschilder nur baskische Buchstabenfolgen anbieten, beginnt das Grübeln. Meist ohne Erfolg.

150908-BaskischDie Orte, die auf dem Weg in den Naturpark liegen, bieten oft auch einen Wohnmobil-Stellplatz an. Aber in den Haupt-Tälern des Baskenlandes, durch die auch die Haupt-Verkehrsverbindungen laufen, beherrschen immer noch Industrieanlagen und Gewerbegebiete die Landschaft. Die Tourismus-Industrie ist erst im Aufbau, vor allem in den Küsten-Orten und in den Naturparks in den Bergen.

Ich schau mir die Wohnmobil-Stellplätze in Irura und Tolosa an. Der eine liegt direkt neben der Autobahn, der andere neben der Eisenbahn. Nein danke.

Der Ort Beasain hat den Wohnmobil-Stellplatz etwas geschickter angelegt. Wir stellen uns erst mal in den Schatten neben den reservierten Plätzen (die natürlich in der prallen Sonne liegen) und machen Mittagspause.

Anschließend stelle ich das Wohnmobil auf einen der offiziellen Plätze, und wir gehen ein paar Schritte in den Ort um einige historische Monumente anzuschauen.

150908-BeasainAls wir zurückkommen, war uns die Entscheidung abgenommen worden, ob wir hier übernachten wollen: weil in dieser Woche irgendeine Veranstaltung in Beasain stattfindet, wurden schon mal die Wohnmobil-Stellplätze mit rot-weißen Absperrbändern verziert. Also fahren wir weiter.


  • Zegama
  • Aizkorri-Aratz

Direkt beim Besucher-Zentrum des Naturparks Aizkorri-Aratz im Ort Zegama wurde ein Wohnmobil-Stellplatz mit Ver- und Entsorgung und sogar Strom-Anschlüssen eingerichtet. Es gibt auch wieder ein Mobilfunknetz mit schnellem Internet.

Hier richten wir uns für zwei Tage ein, denn morgen wollen wir eine Wanderung im Naturpark machen.

150909-ZegamaStpWenn ich solche Berge sehe wie hier, dann will ich normalerweise auch hinauf klettern. Mit dem Wohnmobil ist die Anfahrt zum Einstieg aber nicht ganz einfach, deshalb begnüge ich mich mit einem Rund-Wanderweg, der direkt am Stellplatz startet.

150909-ZegamaWegDas Wetter spielt den ganzen Tag mit, die Sonne lädt die Batterien, so dass es genug Strom gibt nun diesen Bericht für heute abzuschließen.

Hoffentlich kläffen nicht wieder während der ganzen Nacht irgendwelche Köter. Es ist schlimm genug, dass die nahe gelegene Kirchturm-Glocke jede Stunde gleich doppelt verkündet, und zwar auch nachts...