28. Januar 2018
- Tarifa
- Bolonia
Ich habe mir noch einen Ruhetag in Tarifa gegönnt, zumal das Wetter sonnig blieb. Aber für die nächsten Tage ist starker Wind und Regen gemeldet. Da werde ich lieber einen anderen Stellplatz aufsuchen.
Heute soll es erst am Nachmittag Regen geben und stürmisch werden. Deshalb verlasse ich schon gegen 10:30 Uhr Tarifa und fahre in den etwa 20 km entfernten kleinen Ort Bolonia.
Dort gibt es seit dem letzten Jahr einen privaten Wohnmobil-Stellplatz, der heute vielleicht als Übernachtungsplatz in Frage kommt.
Leider wird daraus nichts. Der Stellplatz existiert zwar und macht auch mit vielen Schildern darauf aufmerksam, dass geöffnet ist, aber ein verschlossenes Tor ist nun einmal nicht sehr einladend. Bei dem zu erwartenden Regen scheint mir der Wiesen-Untergrund auch keine gute Lösung zu sein.
Der Ort Bolonia ist aber nicht nur wegen des neuen Stellplatzes mein Ziel - hier gibt es zwei Attraktionen, die den Weg über die Hügel in diese Bucht rechtfertigen: die große Wanderdüne von Bolonia und die Ausgrabung der alten römischen Stadt Baelo Claudia.
Vom Parkplatz aus habe ich sowohl die Düne als auch die Ausgrabungsstätte im Blick.
Da ich nicht weiß, ob man mit einem Wohnmobil beim Museum parken kann, gehen Christa und ich zu Fuß die paar hundert Meter. Vor Ort stelle ich fest, dass man auch mit einem Wohnmobil dort parken kann, allerdings nur quer über mehrere Pkw-Plätze...
Der Besuch des Museums und der ausgegrabenen Siedlung ist übrigens für EU-Bürger kostenlos!
Auch wenn man schon viele römische Monumente und Ausgrabungen gesehen hat, bekommt man hier einen guten Eindruck von einer kompletten römischen Siedlung mit allen Elementen, die dazugehören: Marktplatz, Fabriken, Geschäfte, Thermalbad, Theater, Tempel etc.
Leider müssen wir den Rundgang durch den Außenbereich etwas überstürzt abbrechen, denn der angekündigte Regen kommt etwas früher als erwartet.
Im Museum finden wir aber auch noch viele interessante Dinge, die hier ausgegraben wurden: einige lebensgroße Figuren, eine Sonnenuhr, Öllampen, Wasserrohre aus Blei, Schmuck und natürlich Hintergrund-Informationen.
Da das Wetter inzwischen nicht mehr so freundlich ist, fällt die nähere Besichtigung der über 30m hohen Düne von Bolonia heute aus.
Dafür beschert der dunkle Himmel einen guten Kontrast zu dem hellen Sandberg.
Auf den Parkplätzen am Strand und auch in dem kleinen Ort selbst stehen überall Wohnmobile, die hier offenbar schon länger stehen und auf jeden Fall auch heute hier bleiben werden. Auch ich entscheide mich, in Bolonia zu bleiben.