6.-9. Februar 2020
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Algarrobo-Costa
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Caleta de Vélez
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Torre del Mar
Jetzt bin ich schon drei Tage in Algarrobo-Costa und es ist noch nicht langweilig geworden. Die nahe Strand-Promenade (Paseo Marítimo) lädt immer wieder zu ausgedehnten Spaziergängen ein, viele Restaurants und Cafés haben geöffnet, insgesamt ist hier deutlich mehr Leben als bei meinen früheren Besuchen in vergangenen Jahren.
Zu Fuß braucht man etwa eine halbe Stunde auf dem Paseo Marítimo bis zum Nachbarort Caleta de Vélez. Natürlich bin ich neugierig, wie es auf dem dortigen Wohnmobil-Stellplatz im Hafen aussieht.
Ich werde wieder einmal überrascht - alle 33 Plätze des Stellplatzes sind belegt!
Bei meinem Besuch vor 2½ Jahren sah das ganz anders aus - es standen nur zwei Wohnmobile auf dem noch recht neuen Stellplatz. In Kommentaren konnte man damals lesen, der Platz sei zu teuer, die Parzellen zu schmal und Tisch und Stühle seien nicht erlaubt. Das scheint alles nicht mehr zu gelten - oder es hat an Bedeutung verloren, weil die Nachfrage einfach immer größer wird.
Eine kleine Fahrradtour in den übernächsten Ort Torre del Mar sollte Christa und mich eigentlich zu einem schönen Mittagessen in einem der vielen netten Restaurants bringen. Aber auf der dortigen Strandpromenade und in den Straßen ist so viel los, dass man Mühe hat, mit dem Fahrrad voran zu kommen. Ich frage mich, wie es hier wohl im Sommer aussieht - das muss das absolute Chaos sein.
Wir verzichten vorerst auf das Mittagessen - auch, weil ich wieder einmal daran erinnere, dass Torre del Mar eine wohnmobil-feindliche Stadt ist, und man sein Geld besser woanders ausgeben solle. Immerhin gilt in Torre del Mar eine Gemeinde-Verordnung (Ordenanza Municipal), die das Parken von Wohnmobilen während der Nacht verbietet.
In der Praxis führt das immer wieder zu willkürlichen Räumungsaktionen, vor allem im Bereich des unbefestigten Platzes am Ortsrand vor den Campingplätzen. Daraufhin verlagerte sich das Ganze offenbar in eine benachbarte Straße, bis vielleicht dort geräumt wird...
Dieses Hin und Her am Rande der Legalität ist nichts für mich. Ich will meine Ruhe haben, wenn ich mit dem Wohnmobil irgendwo stehe.
Christa und ich fahren zurück nach Algarrobo-Costa. Hier kommen wir etwas verspätet doch noch zu unserem Mittagessen.
Der letzte Tag auf dem Stellplatz in Algarrobo-Costa sollte eigentlich ein Ruhetag werden. Daraus wir aber nichts.
Der Stellplatz-Betreiber hat offenbar erkannt, dass es nicht sinnvoll ist, die wenigen Wohnmobil-Plätze durch Dauerparker zu blockieren (noch dazu für einen niedrigen monatlichen Pauschalpreis).
Er fängt heute morgen an, Caravans und andere abgestellte Sachen umzuräumen, um einen weiteren Bereich für Wohnmobile frei zu machen. Gegen Mittag ist schon ein Teil des Wellblechdachs verschwunden.
Danach kommt das Lieblingswerkzeug der Spanier zum Einsatz - die "Flex" - ein Winkelschleifer mit Trennscheibe. Bei dem Spektakel (an einem Sonntag-Nachmittag!) gehen Christa und ich lieber an den Strand und lassen uns im "Dolce Vita" Kaffee und Kuchen schmecken. Und damit wir nicht zu früh zur "Baustelle" zurück kommen, gibt es noch eine Bier/Wein-Kombination in der "BaoBab"-Strandbar.
Nach der Rückkehr zum Stellplatz sehe ich, wie fleißig der Betreiber heute war - und zwar ganz alleine. Das verdient Anerkennung.
Und ich freue mich, dass es schon in den nächsten Tagen zusätzliche Kapazität für (bewohnte) Wohnmobile auf dem Stellplatz in Algarrobo-Costa geben wird.