18. Oktober 2021
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Aínsa
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El Grado
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Barbastro
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Salas Bajas
Die zwei Ruhetage in Aínsa haben mir gut getan. Es kann wieder losgehen. Viel zu viele neue Stellplätze warten darauf, besucht und dokumentiert zu werden. Und als "Abfallprodukt" locken noch interessante Entdeckungen abseits der touristischen Hauptstrecken.
Dazu zählt wohl auch der Ort El Grado, den ich heute zuerst ansteuere. Unterhalb des kleinen Bergdorfes befindet sich im Tal des Río Cinca bei einem Picknick-Bereich ein vollwertiger kommunaler Wohnmobil-Stellplatz...
...der sehr gut als Ausgangspunkt für Wanderungen z.B. entlang des Flusses zum Stausee und zu der Klosteranlage Santuario de Torreciudad dienen kann.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause geht es ein paar Kilometer weiter bis zum Ort Barbastro, wo vor etwa zwei Jahren ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet wurde, der aber kurioserweise schon bald darauf mit Übernachtungsverbot-Schildern versehen wurde.
Eine Erläuterung wurde mir auf Nachfrage von der Tourismus-Abteilung der Stadt geliefert (Hochwasser-Gefahr, siehe Stellplatz-Beschreibung). Jetzt kann ich mir persönlich ein Bild von der Situation machen.
Die für Wohnmobile reservierten Plätze liegen tatsächlich direkt neben dem kleinen Flüsschen Vero, allerdings doch deutlich über dem normalen Wasserspiegel. Ob ein eventuelles Hochwasser bis auf die Parkplatz-Ebene gelangen würde, mag ich nach den neuesten Hochwasser-Katastrophen in Deutschland nicht mehr ausschließen.
In der Praxis gibt es aber wohl kein Problem mit dem Übernachten, wenn man sich auf eine andere Stelle des großen, allgemeinen Parkplatzes stellt. Und wenn man Fernsehen will, muss man das sowieso machen, weil auf den reservierten Plätzen die Bäume den Kontakt zum Astra-Satelliten verhindern.
Ich will hier nicht übernachten, aber ein kleiner Stadtrundgang sollte schon sein. Immerhin hat Barbastro einiges an kirchlichen Bauwerken zu bieten (z.B. die Kathedrale mit dem freistehenden Turm und die Parroquia de San Francisco de Asís).
Nach dem Rundgang und dem wohlverdienten Café-con-leche in einer Bar direkt neben dem Stellplatz geht es noch ein Stück weiter bis zum Ziel der heutigen Etappe in dem Ort Salas Bajas.
Hier hat die Gemeinde erst kürzlich einen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet - offenbar mit der Absicht, zusätzliche Touristen in das Weinbau-Gebiet zu locken und z.B. den Umsatz der direkt neben dem Stellplatz liegenden Bodega Enate anzukurbeln.
Selbst so kleine Orte wie Salas Bajas haben manchmal überraschende Winkel, die sich bei einem Spaziergang offenbaren. Hier ist es der Kirchplatz, wo nicht nur das einzige Restaurant des Ortes liegt, sondern wo eine interessante Fassaden-Malerei sofort den Blick auf sich zieht.
Nach diesem Rundgang ist das Tagesprogramm beendet. Das Wohnmobil hat eine gute Stelle auf dem Parkplatz gefunden. Jetzt muss nur noch die Nacht störungsfrei verlaufen.