24. November 2021

  • Cañaveral

  • Santiago del Campo

  • Casar de Cáceres

  • Cáceres

  • Mérida

Es ist soweit, meine Geduld ist zu Ende - der Wetterbericht verbreitet immer neue Horror-Meldungen über die Fortsetzung der aktuellen Kältewelle, zum Teil mit Schnee und Eis in einigen Provinzen.

8 Tage habe ich auf dem privaten Stellplatz "Cáceres Nature" auf eine Wetterbesserung gewartet - jetzt geht es nach Süden, wo zwar auch nicht die gewünschten Temperaturen herrschen, aber immerhin ein paar Grad mehr als im Inland.

Ich werde auf dem Weg in den Süden wohl einige Stellplätze bzw. Sehenswürdigkeit auslassen, die ich eigentlich besuchen wollte, aber das, was am Wegesrand liegt, werde ich natürlich weiterhin "mitnehmen".

Zum Beispiel die Puente de Alconétar - eine alte Römerbrücke, die früher die Vía de la Plata über den Río Tajo führte. Vor der Flutung des Alcántara-Stausees wurden die Brückenreste abgebaut und 6 km weiter nördlich (GPS: 39.7545, -6.4377) wieder aufgebaut.

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Mit einem kleinen Umweg erreiche ich bei der Weiterfahrt den Ort Santiago del Campo, wo ich bei meinem letzten Besuch vor vier Jahren einen Wohnmobil-Stellplatz mit einer tatsächlich funktionierenden Ver- und Entsorgungsstation der Firma Protecex vorgefunden hatte (was eher die Ausnahme war). Natürlich will ich wissen, ob noch immer alles funktioniert. Aber leider muss ich feststellen, dass nun auch dieser Automat seinen Geist aufgegeben hat.

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Ich glaube, es gibt nun überhaupt keinen einzigen noch funktionierenden Protecex-Automaten der ersten Baureihe. Damit ist von den betreffenden Kommunen, die offenbar die Folgekosten für Wartungsarbeiten nicht eingeplant hatten, eine Menge Geld verbrannt worden.

Über die Autobahn A-66 erreiche ich bald darauf den Ort Casar de Cáceres, der bekannt ist für die Herstellung einer besonderen Käse-Sorte - der Torta del Casar. Es gibt hier auch ein Käse-Museum, aber das alles ist heute nicht mein Ziel. Ich fahre zum Wohnmobil-Stellplatz "Vía de la Plata" hinter der Cepsa-Tankstelle etwas außerhalb der Ortschaft.

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Auf explizite Nachfrage wird mir bestätigt, dass alle Wohnmobil-Services kostenlos und nicht vom Tanken abhängig sind. Damit solche Plätze weiterhin angeboten werden, kann es aber nicht schaden, bei Nutzung des Angebots etwas Umsatz zu machen.

Der große Nachbarort Cáceres ist nur wenige Kilometer entfernt. Auf den Besuch des dortigen Stellplatzes verzichte ich heute, denn es hat sich nach den neuesten Kommentaren nichts geändert. Allerdings wird in Cáceres weiterhin eifrig nach einem Ersatz-Stellplatz gesucht - dann werde ich wieder dort hin fahren.

Einen kurzen Aufenthalt in Cáceres gibt es trotzdem, denn hier kann man günstig tanken (gleich drei Billig-Tankstellen drücken gegenseitig den Preis) und einkaufen (fast nebeneinander liegen Mercadona, Dia, Lidl und Aldi). Wer diesen "Shopping-Hotspot" nutzen will, findet ihn an der Nord-Umgehung (Ronda-Norte, N-521, GPS: 39.4899, -6.3681).

Nachdem alle Vorräte aufgefüllt sind, geht es wieder auf die Autobahn A-66 nach Süden bis Mérida.

Dieser Ort gehört für Christa und mich zum Pflichtprogramm, wenn wir in dieser Gegend sind. Dafür gibt es viele Gründe (Mérida gehört zu meinen Städte-Favoriten). Der Wohnmobil-Stellplatz auf dem Parkplatz "Teatro Romano" gehört sicher nicht dazu, aber das ist nun mal der einzige Stellplatz weit und breit.

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Ein Programmpunkt in Mérida ist immer das Einkaufen von "Rabitos Royale" - Feigen mit Schokolade-Überzug. Diese Köstlichkeit stammt zwar aus dem etliche Kilometer entfernten Ort Almoharín (wo es übrigens auch einen Stellplatz gibt), aber in Mérida kann man sie besonders einfach und günstig auch in größeren Mengen kaufen.

20211124 Merida Rabitos