28. November 2021
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Mérida
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Lobón
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Olivenza
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Cheles
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Alconchel
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Jerez de los Caballeros
Die vier Tage in Mérida waren sehr erholsam, aber jetzt muss es doch wieder etwas weiter nach Süden gehen, denn die Kältewelle will einfach nicht enden.
Zuerst fahre ich aber noch an einer Tankstelle in Mérida vorbei - nicht um zu tanken, sondern um zu prüfen, ob dort die versprochene Ver- und Entsorgung für Wohnmobile wirklich funktioniert.
Das Ergebnis ist nicht ganz zufriedenstellend, ich werde den Platz im Auge behalten...
Danach geht es weiter in Richtung Badajoz über die Autobahn A-5. Etwa in der Mitte zwischen Mérida und Badajoz wurde in dem Ort Lobón ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der als Rast- oder Übernachtungsplatz eine günstige Lage hat - direkt neben einer Autobahn-Abfahrt. Auch für Christa und mich kommt dieser Platz gerade passend zur Mittagspause.
Anschließend geht es weiter auf der Autobahn nach Badajoz, aber anders als ursprünglich geplant, fahre ich nicht zum örtlichen Stellplatz (obwohl es einer meiner Favoriten-Plätze ist), sondern biege ab nach Süden.
Ein Aufenthalt in Badajoz hätte mich nur ein paar Kilometer nach Westen gebracht, aber eben nicht nach Süden.
Ich erreiche kurz darauf den Ort Olivenza und sehe ganz unerwartet am Ortsrand ein Schild mit dem Hinweis, dass Olivenza zu den "schönsten Orten Spaniens" (Los Pueblos más bonitos de España) gehört. Das hatte ich ganz übersehen!
Natürlich wird sofort umdisponiert und ein spontaner Halt eingeschoben. Ein Parkplatz ist schnell gefunden, nur wenige Schritte vor der Altstadt (GPS: 38.6844, -7.0968).
Die Altstadt ist jetzt - am Sonntag Nachmittag - fast menschenleer. Touristen fehlen in dieser Jahreszeit sowieso. Beste Voraussetzungen für gute Fotos, wenn nicht die Sonne schon so tief stünde und lange Schatten produzierte.
Zwei große Kirchen liegen im Bereich der Altstadt. Ihre Architektur ist verblüffend ähnlich, und immerhin sind sie auch beide der Santa María gewidmet. Zur Unterscheidung trägt die eine im Namen den Zusatz "del Castillo".
In den schattigen Gassen ist es ziemlich kühl, so dass wir den Rundgang nicht zu lang werden lassen. Bei höheren Temperaturen könnte man hier noch mehr unternehmen.
Nach dem Spontan-Besuch in Olivenza geht es weiter im "Programm" nach Cheles. Dieser Ort liegt an einem Stausee des Río Guadiana und hat einen Badestrand anzubieten. Dort befindet sich bei einer kleinen Ferienanlage auch ein privater Wohnmobil-Stellplatz des Anbieters "Cruceros Alqueva".
Bevor ich den Stellplatz erreiche, gibt es einige Hindernisse zu überwinden (z.B. Viehgitter in der Straße, die aussehen, als ob sie gleich zusammenbrechen). Am Ende muss Christa noch ein Tor öffnen,´dann stehe ich vor der Einfahrt zum Stellplatz.
Auch wenn die Anlage völlig verlassen aussieht - das Tor ist offen, und ich kann mir den Platz anschauen. Kurz darauf kommt auch jemand vorbei und erkundigt sich, ob wir heute hier bleiben wollen. Das muss ich allerdings verneinen, denn ich will noch etwas weiter.
Die Straße zwischen Olivenza und Cheles trägt den Titel "Carretera Paisajistica", was soviel wie "landschaftlich besonders schöne Strecke" bedeutet. Diesen Titel trägt sie zu Recht. Aber auch die übrigen Straßen, die ich heute fahre, sind nicht langweilig, sondern zeigen alles, was man von der Extremadura erwartet - Dehesa-Landschaft mit unendlich weiten grünen Flächen, von Eichen-Hainen unterbrochen, wo die dunklen Iberico-Schweine herum laufen und Eicheln (Bellota) fressen.
Bald erreiche ich den Ort Alconchel, der schon von weitem durch seinen hohen Burgberg auffällt.
In Alconchel gibt es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz, den ich heute nur anschauen und dokumentieren will.
Übernachten will ich hier nicht, da weiterhin sehr kühle Nacht-Temperaturen zu erwarten sind. Da ziehe ich einen Stellplatz mit einem Anschluss für elektrischen Strom vor. Zum Beispiel den Wohnmobil-Stellplatz in Jerez de los Caballeros, den ich schließlich kurz vor Sonnenuntergang erreiche.
29.-30. November 2021
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Jerez de los Caballeros
Das Wetter in Jerez de los Caballeros ist wechselhaft, aber mit viel Sonnenschein. Trotzdem erreichen die Temperaturen kaum 14°C im Schatten. Ein Stadtrundgang, verbunden mit Einkaufen im Mercadona-Supermarkt und Mittagessen auf der Plaza España in der Bar "Kapi", ist aber dennoch möglich.
Auch bei meinem inzwischen dritten Besuch in diesem Ort stehe ich wieder staunend vor den barocken Verzierungen der verschiedenen Kirchen.
Mehr Informationen und Bilder von Jerez de los Caballeros findet man im Reiseblog vom Winter 2017-2018.
Während uns am Montag noch fünf Wohnmobile Gesellschaft leisteten, stehen wir heute (Dienstag) ganz alleine auf dem Stellplatz. Nur die Esel (?) auf dem Nachbargrundstück bleiben ebenfalls und machen sich ab und zu lautstark bemerkbar.