11. Januar 2022
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Umbrete
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Sevilla
Obwohl es Januar ist, sind die Temperaturen weiterhin akzeptabel - auch wenn man ein wenig ins Inland fährt. Heute geht es nach Sevilla, wo Christa und ich wieder einmal in einer belebteren Gegend flanieren wollen.
Als Stellplatz wähle ich diesmal den allgemeinen Parkplatz "Las Razas", der etwa genau so weit vom Zentrum entfernt ist, wie der Stellplatz auf der anderen Seite des Hafens.
Der Platz ist nicht schön, aber er erfüllt seinen Zweck - man kann in einer einigermaßen sicheren Umgebung parken, übernachten, sogar mit Strom-Anschluss, und wer unbedingt Wasser benötigt, kann das hier auch direkt beim Wohnmobil bekommen. Nur die Entsorgung ist nicht so toll, deshalb habe ich diesen Platz in der Stellplatz-Karte von "Privater Stellplatz" auf "Übernachtungsplatz" zurückgestuft.
Für ein etwas anderes Mittagessen haben wir uns vorgenommen, heute zu den beim letzten Besuch entdeckten alten Markthallen zu gehen (siehe Bericht vom März 2016, GPS: 37.3874, -6.002). Die sind allerdings etwa 3 km entfernt, aber ein schöner Fußweg führt immer am Fluss entlang.
Fast sechs Jahre nach dem letzten Besuch sind wir heute zwar nicht direkt enttäuscht, aber die Vielfalt und das "pralle Leben" von damals fehlt zur Zeit. Ob das an der Jahreszeit oder am Coronavirus liegt ist unklar. Aber auch mit weniger Trubel kann man hier schön in der Sonne sitzen.
Anschließend spazieren wir über die Brücke "Puente de Isabel II", die sich direkt nebenan befindet, in den Ortsteil Triana auf der anderen Seite des Kanals. Hier empfängt uns die kleine Kapelle Capilla del Carmen mit ihren extravaganten Türmen.
In den Sommermonaten ist im Barrio Triana ziemlich viel los - es gibt Unmengen von Kneipen, Bars und Restaurants. Aber jetzt liegt schon am frühen Nachmittag alles im Schatten, vieles ist geschlossen.
Ich begnüge mich mit Fotos von der Brücke nach Norden, wo sich das ehemalige Expo-Gelände mit moderner Architektur befindet, und nach Süden, wo die historischen Monumente sind.
Für den Rückweg zum Stellplatz gehen wir zuerst ein Stück an der Hauptstraße entlang, denn so kommt man zur Stierkampf-Arena (Plaza de Toros), die nur wenige hundert Meter von den alten Markthallen entfernt ist.
Beim letzten Besuch in Sevilla hatten wir noch darauf verzichtet, die Plaza de Toros von innen zu besichtigen - das holen wir heute nach.
Man kann nicht nur die eigentliche Arena in ihrer ganzen Größe bewundern und auf den Tribünen herum klettern, sondern durch etliche Räume des Museums spazieren, wo die Geschichte des Stierkampfs in Sevilla in Bildern und mit alten Utensilien präsentiert wird.
Für einen gelungenen Abschluss der kleinen Wanderung durch Sevilla (am Ende werden es mehr als 9 km sein) suchen wir noch eine nette Cafeteria und finden sie schließlich in der großen Grünanlage Parque de María Luisa - dort wo sich auch der riesige Gebäude-Komplex der Plaza de España befindet.