26. - 30. Januar 2022
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Sanlúcar de Barrameda
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Chipiona
Das Übernachten auf dem Stellplatz "Camper Park Sanlúcar" in dem Vorort La Jara ist zwar ganz in Ordnung, aber in der direkten Umgebung ist in dieser Jahreszeit nicht viel los. Wer nicht nur vor dem Wohnmobil in der Sonne sitzen will muss entweder nach Sanlúcar oder in die andere Richtung nach Chipiona fahren. Beide Orte sind nur wenige Kilometer entfernt und mit dem Fahrrad einfach zu erreichen.
Nachdem wir schon in Sanlúcar waren, ist jetzt Chipiona dran, zumal an der Strecke noch mehrere private Wohnmobil-Stellplätze liegen, die ich mir dann gleich anschauen kann.
Zum Mittagessen fahren wir über den Vía Verde "Entre Ríos" nach Chipiona und dort bis zum Leuchtturm, wo es ein Restaurant in ausgesprochen hübscher Lage gibt - den "AWA Beach Club".
Nach einem üppigen Mahl (ich schaffe nur ein Drittel meines Cachopo) fahren wir mit dem Fahrrad noch ein wenig die Küste entlang nach Süden bis Tres Piedras, einem schönen Strandabschnitt kurz vor der Costa Ballena.
Vor etwa zehn Jahren haben wir hier in der Gegend an mehreren Stellen noch problemlos "frei" stehen können, inzwischen geht das nicht mehr so einfach, aber auf dem Parkplatz der Strandbar "Eduardo" werden Wohnmobile wohl toleriert. Leider sehen alle so aus, als ob sie sich in den nächsten Wochen hier nicht wegbewegen wollen. In solchen Fällen frage ich mich immer, wie oder wo diese "Camper" ihre Toiletten und das Abwasser entsorgen...
Ich beschäftige mich lieber mit offiziellen Stellplätzen. Rund um Chipiona gibt es inzwischen sechs private Stellplätze in verschiedenen Preisklassen.
Einer der ältesten, aber auch einer der unbekanntesten ist der Stellplatz "Niño de Oro". Während er bei meinen vergangenen Besuchen regelmäßig leer war, stehen diesmal - an einem Wochenende - Wohnmobile und Caravans auf dem Platz.
Und nur ein paar hundert Meter weiter, ebenfalls direkt am Vía-Verde-Radweg, liegt der neueste Stellplatz: "La Siesta de la Gaviota". Obwohl er der teuerste von allen ist und zur Zeit noch mit einigen Problemen (z.B. bei der Stromversorgung) zu kämpfen hat, ist er nahezu komplett ausgebucht.
Die direkte Umgebung beider Stellplätze ist nicht besonders attraktiv, meist landwirtschaftlich geprägt. Wer hier Zerstreuung sucht mit Restaurants oder Cafés muss in die Nachbarstädte gehen - außer am Wochenende, denn Samstag und Sonntag öffnet auch das in der Nähe liegende Strand-Restaurant "SAAM Club De Mar".
Die Lage direkt am Meer mit der Chance, einen tollen Sonnenuntergang zu erleben, lockt viele Menschen hier hin. Mich reizt mehr die Chill-Area mit verschiedenen Sitz- und Liegemöglichkeiten und einem umfassenden Getränke-Angebot.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es hier im Sommer zugeht. Schon jetzt im Januar an einem Samstag-Nachmittag ist das Restaurant komplett gefüllt - ohne Reservierung geht offenbar gar nichts, auf dem Pkw-Parkplatz herrscht Chaos. Auf den Liegestühlen finden wir allerdings noch Platz - das reicht uns heute.
Aber nach der Rückkehr zu unserem Wohnmobil sind wir auch ganz zufrieden mit dem eher ruhigen Stellplatz, wo man auch ziemlich lange in der Sonne sitzen kann - allerdings nicht bis zum Sonnenuntergang, aber mit einem deutlich preiswerteren Getränk...