24. April 2022
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Deltebre
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L'Aldea
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Camarles
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L'Hospitalet de l'Infant
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L'Ametlla de Mar
Der Regen hat gestern Abend einige zusätzliche Pfützen auf dem Stellplatz in Deltebre entstehen lassen, aber heute Mittag kann ich schon wieder das Wohnmobil verlassen ohne gleich im Schlamm zu stehen.
Ich verzichte auf die Nutzung der hiesigen (kostenpflichtigen) Ver- und Entsorgung, da ich heute bei der Weiterfahrt noch an mehreren voll ausgestatteten Stellplätzen vorbei kommen werde.
Zuerst erreiche ich den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in L'Aldea. Schon kurz nach seiner Einweihung wurde dieser Stellplatz erweitert und besteht jetzt aus dem Hauptplatz sowie einem 150m entfernten "komplementären" Platzteil, wo man etwas großzügiger steht.
Ein paar Kilometer weiter in Richtung Norden erreiche ich dann den Ort Camarles, wo ebenfalls vor nicht langer Zeit ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet wurde. Auch hier findet man viel Freiraum, leider verläuft aber direkt nebenan die Eisenbahn.
Der weitere Weg führt mich zu einer ganz besonderen Stelle, wo in einem größeren Bereich gleich mehrere Straßen zur Wohnmobil-Zone erklärt wurden. Und das sogar in der Nähe vom Meer und Badestränden.
Es handelt sich um Parkstreifen an verschiedenen Stellen der Urbanisation Les Tres Cales, einem Ortsteil von L'Ametlla de Mar.
Ist man erst mal hier angekommen, dann hat man eine wirklich schöne Küste mit Badebuchten, Klippen und dem Castell de Sant Jordi vor sich. Aber der Weg führt in der Regel unter der Autobahn, unter der Eisenbahn und unter einer weiteren Landstraße hindurch.
Drei aufeinander folgende Tunnel bereiteten mir vor der Anfahrt etwas Kopfzerbrechen, aber vor Ort sah es dann doch nicht so schlimm aus - alle Tunnel sind auch für größere Wohnmobile ausreichend hoch. Eine verlässliche Höhenangabe fehlt allerdings.
Als Tagesziel ist der neue kommunale Wohnmobil-Stellplatz in dem Ort L'Hospitalet de l'Infant vorgesehen, etwa 15 km nördlich von Les Tres Cales (und nur wenige Kilometer vom Atomkraftwerk von L'Hospitalet entfernt).
Als ich am frühen Nachmittag ankomme, ist der Stellplatz schon (oder immer noch) komplett voll. Ich habe den Eindruck, dass es sich vor allem um Dauer-Camper handelt - das ist nicht der Sinn und Zweck dieser kommunalen Stellplätze!
Mir gefällt der Stellplatz sowieso nicht, deshalb versuche ich gar nicht erst, irgendwie doch noch hier unterzukommen, sondern fahre zurück zu dem großzügigen Platzangebot von Les Tres Cales in hübscher, ruhiger Umgebung fast direkt am Meer.
Natürlich erkunden Christa und ich die nähere Umgebung und suchen die Buchten auf, die rund um den Wohnmobil-Parkplatz zu finden sind.
Die größte Badebucht mit schönem Sandstrand ist die Cala Sant Jordi, direkt unterhalb der Burg.
Aber auch die anderen Buchten (Cala Vidre, Cala Forn) sind zum Schwimmen und Tauchen geeignet - und auch zum Herumlaufen.
Heute ist Sonntag und da ist es nicht überraschend, dass viele Menschen rund um das Castell de Sant Jordi teilweise in großen Gruppen zum Picknick erschienen sind. Aber diesmal gibt es noch einen weiteren Anlass, denn gestern (23. April) war der Georgstag, der in ganz Katalonien feierlich begangen wird. Und welcher Ort ist da besser geeignet, als die Burg, die den Namen des Heiligen Georgs trägt - nichts anderes bedeutet nämlich der katalonische Name "Sant Jordi".
Nach dem Fest stehen schließlich die Protagonisten unbeachtet in der Ecke und warten auf ihren Einsatz im nächsten Jahr, wenn wieder daran erinnert wird, wie der Heilige Georg den Drachen tötete.