10. April 2023
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La Solana
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Cózar
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Terrinches
Die Semana Santa ist vorbei - zumindest in der Region, in der ich mich befinde, denn in Kastilien-La Mancha ist der Ostermontag kein Feiertag. Für viele Spanier war die Osterwoche wieder einmal eine Zeit zum Verreisen, auch mit dem Wohnmobil, aber in den eher kleinen Orten, in denen ich war, hat man davon nicht viel gemerkt. Nur gestern, am Ostersonntag, war auf der Plaza Mayor in La Solana kein freier Tisch mehr zu bekommen.
Nach drei Tagen auf dem Stellplatz in La Solana will ich natürlich die Ver- und Entsorgungsstation nutzen. Ich hatte mich schon gewundert, dass in den drei Tagen kein einziges Wohnmobil die WC-Kassette geleert oder Wasser getankt hat - jetzt weiß ich, warum: der Automat spuckt trotz korrekter Bezahlung keinen Zettel mit dem notwendigen Barcode aus. Das wird natürlich ein Nachspiel haben - heute aber reise ich ohne Ver- und Entsorgung ab.
Es ist beruhigend, dass es in der Provinz Ciudad Real außer den 20 Stellplätzen mit der unzuverlässigen Automaten-Steuerung der Firma ÁreasPla auch noch andere, sogar kostenlose Stellplätze in dieser Gegend gibt - zum Beispiel den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in dem Ort Cózar.
Nachdem ich mich mühsam an den parkenden Autos der Calle Mayor (vom Namen her die "größte Straße") vorbei gequetscht habe, werde ich durch eine funktionierende Ver- und Entsorgungsstation und einen schattigen Parkplatz für die Mittagspause belohnt.
Anschließend geht es weiter nach Terrinches, wo ich wieder einen Wohnmobil-Stellplatz aus der Gruppe der 20 Projekt-Teilnehmer mit den ÁreasPla-Automaten testen will.
Bei der Ankunft gibt es keine Probleme - die Registrierung/Bezahlung am Automaten funktioniert und das Tor öffnet sich. Da sonst kein anderes Wohnmobil vor Ort ist, habe ich die freie Auswahl bei den Parzellen.
Vom Stellplatz aus hat man einen guten Blick auf den Ort mit den im wahrsten Sinne des Wortes herausragenden Gebäuden - die Kirche und der Turm des ehemaligen Castillo Ben Yusef. Nimmt man noch das Rathaus (Ayuntamiento) dazu, hat man eigentlich schon alles Sehenswerte in der Ortschaft Terrinches.
Mit einem kurzen Spaziergang kann man vom Stellplatz zu einer kleinen Grünanlage bei einer Kapelle laufen. Die Ermita Virgen de Luciana kann man sich nur von außen anschauen, der schattige Park wird aber wohl auch als Freizeit-Bereich genutzt.
Trotz eifriger Suche haben Christa und ich bei unserem Rundgang keine offene Bar oder Cafeteria gefunden, auch keinen noch so kleinen Supermarkt. Das ist natürlich nicht ausreichend, wenn man Anschluss an den Tourismus finden und damit Einnahmen generieren will. Irgendwo muss man als Tourist ja sein Geld ausgeben können. Ein Wohnmobil-Stellplatz allein reicht da nicht.