28. März 2019
- Algodonales
- Jerez de la Frontera
- Puerto Real
Drei Tage in Algodonales sind erst einmal genug, aber ich will nicht ausschließen, dass ich irgendwann zurück komme. Es gibt noch viele Wanderwege in der Sierra de Lijar, an deren Fuß Algodonales liegt. Und auch der Stellplatz im Recinto Ferial ist ganz in Ordnung.
Das heutige Tagesziel sollte eigentlich Arcos de la Frontera sein, aber nachdem ich einen Hinweis gelesen habe, dass Freitags im Bereich des üblichen Übernachtungsplatzes der Wochenmarkt stattfindet, verzichte ich lieber darauf.
Es geht also direkt wieder ans Meer, diesmal allerdings an die Atlantik-Küste.
Auf dem Weg dorthin statte ich in Jerez de la Frontera der Firma Webcaravan einen Besuch ab. Diese Firma bietet seit letztem Jahr einen Wohnmobil-Stellplatz auf ihrem Betriebsgelände an.
Nicht weit entfernt hatte kurz vorher eine andere Wohnmobil-Firma (La Morada del Sur) ebenfalls einen Stellplatz eröffnet, der ganz ordentlichen Zulauf erhielt, was meiner Meinung nach aber vor allem an der fehlenden Alternative lag.
Jetzt gibt es zwar Wettbewerb, aber so richtig durchgesetzt hat sich die Firma Webcaravan noch nicht. Dabei spricht eigentlich einiges eher für Webcaravan, denn die Lage in einer ruhigen Seitenstraße und etwas näher zum Zentrum sind durchaus Vorteile. Ausstattung und Preis sind etwa gleich.
Von Jerez de la Frontera fahre ich dann auf der Autobahn A-4 nach Süden in Richtung Cádiz, und bin schon nach kurzer Zeit in dem Ort Puerto Real, am inneren Rand der Bahía de Cádiz.
Hier hat die Stadt mit viel Presse-Aufmerksamkeit Ende 2017/Anfang 2018 einen Wohnmobil-Stellplatz auf dem allgemeinen Festplatz (Recinto Ferial) angekündigt, Leider ist das Projekt irgendwie stehen geblieben. Realisiert wurde nur die Ver- und Entsorgungsstation, Park- und Übernachtungsplätze wurden bisher nicht ausgewiesen. Das ist aber auch kein Problem, denn der Recinto Ferial ist groß, und jeder kann eine Stelle finden, die ihm zusagt (außer im Mai/Juni, wenn die Fería de Puerto Real auf dem Festplatz stattfindet).
Puerto Real ist mit über 40.000 Einwohnern nicht gerade ein Dorf. Allerdings ist der Ort keine Schönheit und besitzt keine Monumente, mit denen man Touristenmassen anlocken kann. Die Sache mit dem Wohnmobil-Stellplatz gehörte eigentlich zu einer groß-angelegten Tourismus-Offensive. Offenbar sind aber auch die anderen Projekte, die den Tourismus fördern sollten, nicht so richtig voran gekommen.
Zumindest habe ich bei einem Stadtrundgang am Nachmittag den Eindruck, dass man hier noch viel verbessern könnte. Ein bisschen Farbe hier und da würde schon helfen. Aber es gibt auch ein paar nette Ecken, und in den Gassen und auf den Plätzen etliche kleine Bars und Cafés. Die meisten Gebäude sehen allerdings irgendwie eckig und rein funktionell aus.
Der Paseo Marítimo (Promenade) bietet keine Höhepunkte, aber er ist gut ausgebaut, und mit etwa 1.5 km Länge kann man hier schön spazieren gehen. Allerdings liegt Puerto Real nicht am offenen Meer, sondern in einer Ecke der großen Bucht von Cádiz, so dass ein richtiges Atlantik-Feeling nicht aufkommt.
Vielleicht sollte die Stadt noch mehr so hübsche Ideen verwirklichen, wie den bunten Gecko, der eine Treppe hinauf klettert. Das würde alles etwas freundlicher gestalten.