Spanien im Herbst 2024
Von Peralta nach Ancín
27. September 2024
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Peralta
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Falces
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Miranda de Arga
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Larraga
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Ancín
Das Wetter soll übermorgen, am Sonntag, und auch noch am Montag richtig schön werden, aber erst samstags beim geplanten Ziel am Vía Verde-Radweg anzukommen ist vielleicht riskant - am Wochenende sind auch viele Spanier mit Wohnmobil und Fahrrad unterwegs, da wird es auf den Stellplätzen schnell eng.
Ich werde also heute bis zu einem Stellplatz an der Vía Verde del Ferrocarril Vasco-Navarro fahren - aber ganz gemütlich, und unterwegs noch ein paar andere Stellplätze aufsuchen.
Zum Beispiel den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Falces, den ich schon einmal vor zehn Jahren besucht hatte.
Hier hat sich nichts verändert, alles ist gut. Aber auch diesmal werde ich hier nicht übernachten, und komme deshalb auch wieder nicht dazu, zur Basílica de Salvador hinauf zu steigen.
Ich fahre weiter durch das Tal des Río Arga bis zum Ort Miranda de Arga. Hier gab es schon vor einigen Jahren einen kleinen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung. Inzwischen wurde ein etwas größerer Platz als Wohnmobil-Parkplatz ausgewiesen.
Die ehemalige Ver- und Entsorgung ist jetzt geschlossen, eine neue wurde aber (noch) nicht installiert, deshalb ist dieser Platz bei Womo-Iberico nur ein offizieller Übernachtungsplatz für Wohnmobile.
Nach dem ersten Eindruck bei der Anfahrt schien der Ort Miranda de Arga ganz interessant zu sein, deshalb machen wir hier die Mittagspause und spazieren in den Ortskern. Dort residiert die Stadtverwaltung (Ayuntamiento) in einem prächtigen alten Palacio, und gleich gegenüber finden Christa und ich das Restaurant "Carranza", wo wir ein gutes Tagesmenü serviert bekommen.
Nach der Mittagspause geht es weiter am Río Arga entlang bis zum Ort Larraga. Hier wurde im letzten Jahr ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Die Ausstattung mit Stromversorgung ist zwar ganz gut, aber dafür muss man sich auf einer besonderen Internet-Seite registrieren und 5 € bezahlen.
Das probiere ich heute nicht aus, sondern fahre nun zum vorgesehenen Tagesziel in dem kleinen Ort Ancín, wo der kommunale Wohnmobil-Stellplatz direkt neben der Vía Verde del Ferrocarril Vasco-Navarro liegt.
Am späten Nachmittag kommt die Sonne heraus, so dass Christa und ich noch einen Rundgang durch den kleinen Ort machen. Viel zu entdecken gibt es nicht. Wir finden eine Bar für den üblichen Café-con-leche, die Hauptattraktion ist aber natürlich die ehemalige Bahntrasse, an der noch einige wenige alte Gebäude zu finden sind.
Insbesondere der ehemalige Bahnhof, in dem jetzt die Stadtverwaltung zu finden ist, wurde hübsch herausgeputzt.
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- Geschrieben von gg-iberico
Ancín - Vía Verde
28. September 2024
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Ancín
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Murieta
Das Wetter hält sich an die Vorhersage: es ist sonnig, aber kühl. In der vergangenen Nacht sank die Temperatur bis unter 3°C ! Tagsüber soll aber 18°C erreicht werden. Das genügt, um auf der Vía Verde del Fc. Vasco-Navarro eine kleine Wanderung in den Nachbarort Murieta zu machen.
Die ehemalige Bahntrasse verläuft schnörkellos durch eine wenig spannende Landschaft. Nur ein kleines Brücken-Bauwerk lockert den ca. 3.5 km langen Weg auf.
Wie in Ancín ist auch in Murieta im ehemaligen Bahnhof die Stadtverwaltung (Ayuntamiento) untergebracht, und auch hier ist das Gebäude gut erhalten.
Der eigentlich vorgesehene Besuch im einzigen Restaurant des Ortes zwecks Café-con-leche fällt aus, weil dort gerade heute offenbar eine große Familienfeier stattfindet. Statt dessen spazieren Christa und ich durch eine Skulpturen-Ausstellung eines lokalen Künstlers in einem Park am Ufer des Río Ega.
29. September 2024
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Ancín
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Zuñiga
Heute soll es wieder etwas wärmer werden, zumindest nachmittags könnten 20°C erreicht werden. Damit steht einer Fahrrad-Tour nichts mehr im Weg.
Nachdem Christa und ich gestern auf der Vía Verde nach Osten gewandert sind, fahren wir heute mit dem Fahrrad nach Westen. Das Ziel ist der Ort Zuñiga.
Die Bahntrasse verläuft auch auf diesem Teilstück die meiste Zeit geradeaus - oft flankiert von hohem Grünzeug, so dass es sehr schattig ist, und nur ein auffälliges Bauwerk liegt auf unserem Weg.
Die Hauptattraktion kommt erst gegen Ende der Strecke - ein 1.415m langer Tunnel (Túnel de Arquijas). Der unscheinbare Tunnel-Eingang läßt nicht erkennen, dass im Inneren eine "smarte" Lichtsteuerung vorhanden ist.
Auf dem Foto sieht es so aus, als ob der Tunnel taghell erleuchtet wäre, es ist aber in der Realität doch sehr viel dunkler - nur die Fototechnik macht es möglich.
Im Halbdunkel endet die Fahrrad-Tour kurz vor dem Ende des Tunnels, als ich bei Gegenverkehr auf rutschigem Schotter mit blockiertem Vorderrad unfreiwillig vom Fahrrad absteige. Ein paar unschöne Kratzer im Gesicht und auf der Brille veranlassen uns zur vorzeitigen Rückkehr nach Ancín.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Ancín nach Vitoria-Gasteiz
30. September 2024
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Ancín
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Santa Cruz de Campezo
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Vitoria-Gasteiz
Die gestrige Fahrradtour hat kräftige Spuren in meinem Gesicht hinterlassen. Da wird wohl die eine oder andere Narbe bleiben, aber damit hat man später wieder etwas zum Erzählen...
Ich werde versuchen, ohne ärztlichen Beistand auszukommen, aber vorsichtshalber fahre ich doch lieber in die nächste Stadt - in Reichweite eines Centro de Salud (Erste Anlaufstelle für medizinische Versorgung).
In der aktuellen Situation bietet sich Vitoria-Gasteiz an - eine Großstadt mit 250.000 Einwohnern.
Auf dem Weg dort hin unterbreche ich kurz die Fahrt in Santa Cruz de Campezo, um mich acht Jahre nach meinem ersten Besuch zu vergewissern, dass der damals ganz neue kommunale Wohnmobil-Stellplatz heute noch in Ordnung ist.
Wie in Ancín verläuft auch hier die Vía Verde del Fc. Vasco-Navarro fast direkt neben dem Stellplatz, und sie begleitet uns auf dem weiteren Weg bis Vitoria-Gasteiz.
Schon mittags erreiche ich Vitoria-Gasteiz und kann das neue Verfahren an der Einfahrt zum kommunalen Wohnmobil-Stellplatz ausprobieren. Seit einiger Zeit benötigt man die PVerde-Smartphone-App für das Öffnen der Schranke.
Dies ist nicht der erste derartige Stellplatz, den ich aufsuche, deshalb habe ich die PVerde-App schon auf dem Smartphone und die notwendigen Daten sind auch schon registriert. Es dauert nicht lange, bis sich die Schranke öffnet.
1. - 5. Oktober 2024
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Vitoria-Gasteiz
Dies ist der zweite Besuch von Christa und mir in Vitoria-Gasteiz. Vor acht Jahren hatten wir einen ausführlichen Stadtrundgang gemacht (siehe Reiseblog Herbst 2016), diesmal gibt es andere Prioritäten.
Wie schon zu Beginn der Reise, als ich mir den Fuß verstaucht hatte, ist wieder einmal Auskurieren angesagt - die Kratzspuren im Gesicht sollten in ein paar Tagen verschwunden sein. Das Centro de Salud, nur 50m neben dem Stellplatz, werde ich hoffentlich nicht brauchen.
Das Fahrrad hatte schon vor dem Sturz Bremsprobleme - hier in Vitoria gibt es etliche Fahrrad-Betriebe, die sich damit auskennen. Die Hydraulik-Bremse erhält neue Flüssigkeit und alles ist wieder gut. (Mein Tipp: Puesta a Punto, ca. 2 km vom Stellplatz entfernt, gute Arbeit ohne Termin).
Die nächsten zwei Tage sollen viel Regen bringen. Der Stellplatz in Vitoria ist gut geeignet zum Abwettern. Nur 100-200 Meter entfernt befinden sich zwei große Supermärkte und eine Bäckerei. Die Ver- und Entsorgung ist nur wenige Schritte entfernt, aber leider fehlt ein Strom-Anschluss. Deshalb lege ich mein Reserve-Solarpaneel auf das Dach - das muss genügen.
Nur der Mittwoch ist total verregnet, ansonsten wechseln sich Sonne und Wolken ab. Christa und ich finden immer wieder Zeit, um in der näheren Umgebung herum zu spazieren, immer auf der Suche nach einer hübschen Cafeteria oder Bar.
Besonders beeindruckend ist die Menge an Grünanlagen, auch die meisten Straßen sind prächtige grüne Alleen, und sogar ganze Hausfassaden sind begrünt - die Stadt macht ihrem Namen "Vitoria-Gasteiz, Green Capital" als tatsächlich grüne Hauptstadt alle Ehre.
Für die nächste Woche ist schon wieder viel Regen und Sturm in der Nordhälfte Spaniens angekündigt. Damit ist klar, dass unsere weitere Reise in Richtung Süden gehen wird. Aber was wäre ein Besuch im Baskenland, ohne ein leckeres Mahl mit üppigen Pintxos. Auch dafür findet man geeignete Bars in der Nähe des Stellplatzes.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Vitoria-Gasteiz nach Zaragoza
6. Oktober 2024
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Vitoria-Gasteiz
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Nanclares de la Oca
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Pradejón
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Corella
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Zaragoza
Die Auswirkungen des Hurrikan Kirk sollen vor allem Nord-Spanien treffen - viel Regen und starke Wind-Böen werden in den nächsten Tagen erwartet. Für mich heißt das, der neue Kurs geht nach Südosten. Die Hoffnung, noch in diesem Herbst bis Galicien zu kommen, habe ich endgültig begraben.
Heute will ich bis Zaragoza fahren - das ist etwa der halbe Weg bis zum Mittelmeer - und dann muss der jeweils aktuelle Wetterbericht den weiteren Weg mitbestimmen.
Auf dem Stellplatz in Vitoria-Gasteiz ist heute vormittag große Aufbruchstimmung - vor der Ver- und Entsorgungsstation bildet sich eine Warteschlange. Das ist nichts für mich, ich fahre "unversorgt" los. Aber nur bis zum nächsten Ort, wo es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt - Nanclares de la Oca.
Nach dem Ver- und Entsorgen geht es wieder auf die Autobahn. Ab Miranda de Ebro nutze ich die AP-68, die mich zügig an Logroño vorbei bringt, bis ich bei Pradejón abfahre. Hier nutze ich den hiesigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz für die Mittagspause.
Der Stellplatz in Pradejón ist für einen kostenlosen Stellplatz außergewöhnlich hübsch angelegt, hier könnte ich durchaus einen Tag verbringen, aber heute will ich noch ein Stück weiter fahren. Nach der Pause geht es zurück auf die AP-68.
Da ich davon ausgehe, dass man auf dem Stellplatz in Zaragoza auch dann noch einen freien Platz erwischt, wenn man etwas später kommt, lasse ich mir Zeit und unterbreche die Fahrt noch einmal, um mir in dem Ort Corella den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anzuschauen.
Im Vorbeifahren bekomme ich einen Eindruck von der Altstadt mit etlichen Bars/Restaurants. Das sieht eigentlich ganz gut aus und kurz überlege ich, hier zu übernachten. Aber dann denke ich an die Wetter-Prognose und fahre doch weiter nach Zaragoza.
Schon von weitem erkenne ich, dass sehr viele Wohnmobile in den "Überlauf-Bereichen" rund um das Stadion stehen. Freie Stellen sind kaum auszumachen. Und der offizielle Wohnmobil-Stellplatz ist komplett gefüllt - sogar viele Pkw-Plätze, die sonst tabu sind, wurden belegt.
Später erfahre ich, dass in Zaragoza die Feiern zum Día de la Vírgen del Pilar (Schutzheilige der Stadt) - eigentlich am 12.Oktober - schon eine Woche vorher beginnen, also genau jetzt schon im Gange sind. Entsprechend viele spanische Wohnmobilisten sind zur Zeit hier anzutreffen.
Ganz am Ende der sonst ungenutzten Parkplätze hinter dem Leichtathletik-Stadion finde ich doch noch eine Parklücke (GPS: 41.686, -0.8921). Und schließlich bin ich sogar froh, hier zu stehen, denn hier ist es ausgesprochen ruhig. Auf dem offiziellen Stellplatz steht man viel enger und es ist meist viel unruhiger.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Zaragoza nach Calatayud
7. Oktober 2024
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Zaragoza
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Morata de Jalón
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Calatayud
Das Wetter hält sich nicht an die Vorhersage - heute sollte es eigentlich den ganzen Tag regnen, es ist aber nur bewölkt, und nur wenige Tropfen fallen vom Himmel. Hoffentlich bleibt es dabei, dass morgen die Sonne scheinen soll.
Für morgen ist nämlich ein Ausflug in der Umgebung von Calatayud geplant. Deshalb reise ich schon nach einer Übernachtung in Zaragoza wieder ab, und fahre über die Autobahn A-2 nach Südwesten.
In dem Ort Morata de Jalón unterbreche ich kurz die Fahrt und schaue mir den hiesigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz an.
Die Stellplatz-Ausstattung mit Strom-Anschluss ist zwar bei der aktuellen sonnenarmen Situation verlockend, aber morgen soll ja die Sonne wieder scheinen...
Ich fahre also weiter bis Calatayud und stehe kurz darauf auf dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz beim Recinto Ferial.
Es ist erst früher Nachmittag, so dass Christa und ich noch ein kleines Mittagessen in der Bar "El Rincón de Manolo" einwerfen können, nur wenige Minuten zu Fuß entfernt (GPS: 41.3519, -1.6425).
8. Oktober 2024
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Calatayud
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Nuévalos
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Carenas
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Ateca
Der Wetterbericht bleibt dabei: heute soll zumindest in der Mittagszeit für einige Stunden die Sonne scheinen. Damit steht dem Ausflug nach Nuévalos zum Monasterio de Piedra, etwa 30 km von Calatayud entfernt, nichts im Weg.
Das Monasterio de Piedra ist ein ehemaliges Kloster (heute ein Hotel) in einer atemberaubenden Natur-Landschaft, wo der Río Piedra ein unglaubliches Wasser-Spektakel veranstaltet - überall stürzen Wasserfälle von Klippen, rinnen breite Wasser-Fächer über Felsen oder strömen Flussarme durch selbst geschaffene Grotten und Schluchten.
Ursprünglich war ich skeptisch, ob das Anschauen von "Wasserspielen" den Eintrittspreis von 18.50 € rechtfertigt (Rentner zahlen nur 13 €). Aber ich muss zugeben, das Gesamt-Szenario hat mich beeindruckt, obwohl ich schon sehr viele Wasserfälle und Grotten gesehen habe.
Parken, auch für Wohnmobile, ist kein Problem - zumindest in der Nebensaison. Übernachten ist allerdings verboten.
Wie man dem obigen Plan entnehmen kann, verbindet die blaue Route alle Sehenswürdigkeiten. Man muss allerdings etwas Zeit und gutes Schuhwerk mitbringen, bergauf und bergab gehen können (allein in der Iris-Grotte habe ich 188 Stufen gezählt) und darf keine Angst vor Wasserspritzern haben.
Die folgenden Fotos geben einen Überblick über das Naturschauspiel. Wer lieber bewegte Bilder sehen möchte, findet z.B. bei YouTube eine große Auswahl an Video-Clips unter dem Titel Monasterio de Piedras.
Nach fast 5 km und 2½ Stunden ist unser Rundgang durch den Naturpark "Monasterio de Piedra" beendet.
Im Eintrittspreis enthalten ist nicht nur der Weg durch den Naturpark, sondern auch der Besuch des alten Klosters. Das nehmen wir auch noch mit, obwohl hier nichts Außergewöhnliches geboten wird.
Der heutige Ausflug ist eine Rundreise, die nach ca. 80 km wieder in Calatayud endet. Dabei fahre ich auf dem Rückweg noch an zwei kommunalen Wohnmobil-Stellplätzen vorbei, die ich bisher noch nicht persönlich besucht hatte und die fast ohne Umweg zu erreichen sind.
Der erste Wohnmobil-Stellplatz befindet sich in Carenas ...
... und der zweite Wohnmobil-Stellplatz befindet sich in Ateca.
Nach der Rückkehr zum Stellplatz in Calatayud entscheide ich mich diesmal für den normalen Parkplatz, denn für die Nacht und den morgigen Tag sind starke Wind-Böen zu erwarten - und wer will schon, dass mitten in der Nacht Pinien-Zapfen auf das Wohnmobil-Dach fallen ...
Dies ist schon der vierte Besuch in Calatayud, und fast immer spazieren Christa und ich durch die Altstadt mit ihren engen Gassen und Bars/Restaurants. Damit ich mich nicht immer wiederhole, verweise ich hier auf den Reiseblog "Nordspanien im Herbst 2016", wo ich etwas mehr zur Stadt geschieben habe.
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- Geschrieben von gg-iberico
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